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Premiumpartner2010

82 Auf höchstem Niveau Vernetzt in die Zukunft – Wissenschaft und Zahnheilkunde Vergangenheit und Gegenwart der konservierenden und restaurativen Zahnheilkunde wur- den in diesem Beitrag bereits eingehend beleuchtet. Doch wohin führt die Zukunft? Fest steht: Der Patient wird in der Zahnarztpraxis immer mehr zum Kunden. Das liegt auch daran, dass immer weniger zahnärztliche Leistungen von den Kassen erstattet werden. Wer selbst zahlt, bewertet seine Ansprüche oft neu. In der Zukunft wird die Nachfrage nach hochwerti- gen, naturgetreuen und funktionalen Versorgungen daher noch steigen. Innovative Materi- alien undVerfahren eröffnen in der modernen Zahnheilkunde und Prothetik eineVielzahl von Möglichkeiten – und stellen neue Anforderungen an die partnerschaftliche Zusammenarbeit von Zahnarzt, Zahntechniker und Industrie. Vorsprung durch Wissen – Forschung für verbesserte Werkstoffe Auch wenn heute schon viele Kunststoffe, Metalllegierungen oder Keramiken qualitativ auf höchstem Niveau sind, entwickeln sich zahnärztliche Werkstoffe durch neue wissenschaft- liche Erkenntnisse ständig weiter. Das kann sich auf die Perfektionierung bereits vorhande- ner Eigenschaften beziehen oder auf völlig neue Indikationen. Zum Beispiel: Kunststoffe mit Hochleistungspolymeren, die beim Härtegrad ähnliche Eigenschaften wie Keramik erreichen könnten, oder Kunststoffe mit Oberflächen, die so glatt sind, dass Plaquebildung oder Verfär- bungen gänzlich ausgeschlossen sind. Wer als Hersteller von zahnärztlichen Werkstoffen Wissen schnell in verbesserte Produkte umsetzten will, sollte sich deshalb nah am Ursprung desWissens aufhalten. Heraeus hat bereits damit begonnen und engagiert sich im Rahmen einer Forschungsprofessur an der Universität Marburg. Der Verbund, in dem Mikrobiologen, Chemiker und Implantologen zusammenarbei- ten, betreibt Grundlagenforschung. Zweck des auf fünf Jahre angelegten Forschungsprojekts ist der offene Austausch und die gemeinsame Suche nach kreativen Ideen. Dabei sollen gerade widerstrebende Interessen ein Ansporn sein, gemeinsam qualifizierte Lösungen zu finden. So könnten Zukunftsvisionen, wie zum Beispiel nachwachsender Zahnschmelz, schnel- ler Wirklichkeit werden. Die Zahnhartsubstanz nachzubilden, gilt als besondere Herausfor- derung. Heraeus ist es bereits gelungen, Kristalle zu entwickeln, die denen im natürlichen Zahnschmelz gleichen. Zahnärzte könnten damit unter anderem freiliegende Zahnhälse regenerieren, Abrasionen remineralisieren und gesunde Zähne schützen. Das Verfahren, das in intensiver Forschungsarbeit entwickelt wurde, könnte einen Quantensprung in der Zahnheilkunde darstellen. Bei In-vitro-Versuchen zeigte das Material ein Kristallwachstum, das dem bei natürlichen Zähnen ähnelt (Abb. 10).

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