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Premiumpartner2010

13 Morita – bildgebende Diagnostik chen vorhanden ist – auch die Qualität der Knochensubstanz ist von Bedeutung. Mit der DVT kann der Implantologe das Knochen- angebot auch qualitativ bewerten. Damit ist eine bessere Planung der Vorgehensweise bei der Pilotbohrung möglich, denn die einzelnen Bohrertypen zeigen ein unter- schiedliches Schneideverhalten, das einen unterschiedlich hohen Kraftaufwand für die Aufarbeitung der äußeren Knochenschicht erforderlich macht. Dank der Darstellung der Knochendichte erhöht die DVT auch die intraoperative Sicherheit: Tiefen Präpa- rationen in den weichen Knochenanteilen mit möglichen Verletzungen anatomischer Strukturen kann damit vorgebeugt werden. In der dreidimensionalen Darstellung werden darüber hinaus feinste Risse oder der Verlauf von Wurzelkanälen sichtbar gemacht. Damit spielt die Diagnostik durch DVT durchaus auch bei zahnerhaltenden Maß- nahmen eine Rolle: Sie erleichtert beispielsweise komplizierte Wurzelbehandlungen. Die Parodontologie ist ein weiteres Anwendungsfeld für die Diagnostik mit dreidimen- sionaler Bildgebung. Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Aussagekraft des Zahnstatus im Rahmen der parodontalen Diagnostik eingeschränkt ist. Knöcherne Defekte werden durch intakte Kompakta oder Zahnwurzeln überlagert, dünne Knochenlamellen können allerdings bei ungünstiger Projektionsrichtung oder Überbelichtung überstrahlt werden. Oft übersieht oder unterschätzt der behandelnde Zahnarzt deshalb den vorhandenen Knochenabbau. Nur in 43,7 Prozent der Fälle können Beteiligungen im Bereich der Zahnwurzelgabelung röntge- nologisch und klinisch übereinstimmend abgeklärt werden. Außerdem ist es schwierig, die oralen und die äußeren Flächen der Zähne zu beurteilen. Die Fehleinschätzung von Kno- chentaschen bezüglich ihrer Größe und Morphologie ist ein weiteres Manko. Dunkle Abla- gerungen auf den Wurzeloberflächen werden ebenfalls nur in 50 Prozent aller Fälle erkannt. Durch die digitale Volumentomografie DVT kann der Zahnarzt die parodontale Situa- tion räumlich beurteilen und auswerten. So kann er beispielsweise Knochentaschen richtig bewerten oder einen Befall der Zahnwurzelgabelung klassifizieren. Abb. 8 3D-Aufnahme mit dem Veraviewepocs 3D. Abgebildet wird eine kleine radikuläre Zyste an der mesiobukkalen Wurzel von 16 und Parodontitis api- calis chronica granulomatosa bei 15. Quelle: i-View Imaging Center der Kitasenju Radist Dental Clinic in Japan/Röntgenabteilung des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der Universität Leipzig

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