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Premiumpartner2010

108 Verlorenes kompensieren, um Bestehendes zu erhalten die Gewebeintegration mit steigendem Quervernetzungsgrad weiter reduziert wird. Durch die Quervernetzung wird eine frühe Vaskularisierung behindert, die eine zentrale Rolle für die Knochenregeneration spielt. Ein klinisch relevanter Effekt der Standzeitverlängerung auf die knöcherne Regeneration konnte bislang nicht beobachtet werden (Professor Be­cker, ­Düsseldorf, Vortrag im Rahmen des Osteology-Symposium, Monaco 2007). Patino et al. ­weisen heute darauf hin, dass die kritische Heilungsdauer für parodontale Defekte circa zwei bis vier Wochen beträgt. Sobald das Epithel ausgereift ist, sei eine Integrität der Membran nicht mehr notwendig. Da sich das Blutkoagulum innerhalb weniger Wochen in osteoides Gewebe umwandelt, ist eine verlängerte Standzeit nach Schenk et al. in den meisten Fällen nicht notwendig. Die Beobachtung, dass zum Teil osteogenetische Zellen aus benachbarten kleinen Blut- gefäßen des Bindegewebes einsprießen können sowie die Tatsache, dass die Vaskularisation der Gewebeneubildung vorausgeht, veranlassen Schwarz et al. zu der Annahme, dass eine GBR-Membran, die eine schnelle Anastomose der Gefäße ermöglicht, die Neubildung von Knochen und Weichgewebe verbessert. Die histologischen Untersuchungen der Vaskulari- sation von kommerziell erhältlichen und experimentellen Membranen zeigten in verschie- denen In-vivo-Modellen, dass die Kollagenmembran Bio-Gide® nach ein bis zwei Wochen homogen von neuen Gefäßen durchzogen wird. Eine periphere Knochenneubildung war außerdem nur bei Membranen zu beobachten, die eine frühe Angiogenese erlauben. Die natürliche Kollagenmembran dient aber nicht nur als Barriere gegen schnell prolife- rierendes Weichgewebe, sondern auch als Leitschiene für eine gesteuerte Gewebeheilung. Die Bi-Layer-Struktur bietet eine dichte Schicht für die epitheliale Proliferation sowie eine poröse Schicht für die periphere Knochenneubildung. Rothamel et al. studierten die Anzahl angelagerter und proliferierender Fibroblasten und Osteoblastenvorläufer an unterschiedli- chen Kollagenmembranen in Kultur. Beide Zelltypen zeigten die höchste Besiedelungsrate auf Bio-Gide®. Darüber hinaus bieten Kollagenmembranen weitereVorteile. Die hämostatische Funktion und die chemotaktischen Eigenschaften ziehen Fibroblasten an und erlauben eine schnelle Wundheilung, auch im Falle von Wunddehiszenzen. Die Semipermeabilität ermöglicht zudem den Nährstofftransfer, der eine Versorgung für die Knochenneubildung auch von der Weichgewebeseite ermöglicht. Die Knochenneubildung unter Membranen ist im Allgemeinen besser als in den Kon- trollgruppen ohne Membran. Wallace et al. konnten in einer Metaanalyse feststellen, dass die Implantatüberlebensrate signifikant höher war, wenn das laterale Fenster nach Sinus- bodenelevation mit einer Membran abgedeckt wurde. Eine histomorphometrische Analyse

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