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Premiumpartner2010

180 EwigesRingenumzeitgemäßeVergütung–HonorierungssystemeimKontextihrerGeschichte Zahlen und Fakten bitte, Herr und Frau Doktor! Die Zeiten haben sich geändert. Ein volles Wartezimmer ist längst kein Garant mehr für die Tragfähigkeit einer Praxis. Entscheidend sind vielmehr betriebswirtschaftlich stimmige Praxis- kennzahlen und die Realisierung des Honoraranspruchs im Rahmen der geltenden Gesetze und Verordnungen. Dafür muss der Zahnarzt neben fachlicher Kompetenz und exzellenten Kenntnissen der Honorierungs- und Abrechnungssysteme vor allem eines besitzen: unter- nehmerisches Denken. Als „Unternehmer“ ist er aber auch auf verlässliches Zahlenmaterial angewiesen. Dabei ist unwichtig, ob es sich um einen Existenzgründer oder einen langjährig niedergelassenen Zahnarzt handelt. Wissenschaftlich validierte und betriebswirtschaftlich ermittelte Richtwerte, bezogen auf eine durchschnittliche Musterpraxis, lieferte hierzu das Prognos-Gutachten „Bewertung einer Honorarordnung der Zahnärzte – Kalkulation auf der Basis betriebswirtschaftlicher Grundsätze“. Hiernach beträgt der Minutenhonorarsatz einer Musterpraxis in Deutschland heute 3,58 Euro. Daraus ergibt sich ein Mindeststundensatz von rund 214,80 Euro, den ein Zahnarzt erzielen muss, um wirtschaftlich erfolgreich zu arbeiten. Inwiefern dieser Richtwert zutrifft oder abweicht, muss jede Praxis individuell für sich ermit- teln. Dafür ist die Auswertung der Praxiskennzahlen unerlässlich. Die Analyse der Praxiskennzahlen bringt Stärken, Schwächen und Verbesserungspotenzi- ale ans Licht und Klarheit darüber, ob das Unternehmen auf„Erfolgskurs“ ist. Ist dies nicht der Fall, tragen die betriebswirtschaftlichen Informationen dazu bei, frühzeitig geeignete Maß- nahmen zu ergreifen, um die Praxis wieder„auf Kurs“ zu bringen. Praxiskennzahlen sind also unverzichtbare Steuerungselemente. Sie enthalten unter anderem Patienteninformationen in Form von Alter, Geschlecht und Kassenzugehörigkeit, aber auch Überweisungsstatistiken, Behandlungszeiten, erbrachte Leistungen und Fremdleistungen, Ausgaben für Löhne und das Einkommen des Zahnarztes. Viel Arbeit, aber keine schwarzen Zahlen – ein Beispiel aus der Praxis Ein Beispiel verdeutlicht die Problematik: Eigentlich waren die Voraussetzungen perfekt. Der Sohn eines etablierten Zahnarztes hatte die gut eingeführte, traditionelle Praxis seines Vaters im Süden Deutschlands übernommen. Die Praxis bot bisher das gesamte zahnmedizinische Leistungsspektrum an. Darauf wollte der Junior aufbauen und spezialisierte sich auf implan- tologische Maßnahmen, derenVergütung ausschließlich nach GOZ und GOÄ erfolgt. Die Pra- xiskennzahlen im Vorfeld zu ermitteln, erschien ihm nicht relevant. Stattdessen investierte er in eine moderne Praxisausstattung und setzte auf gute Praxisorganisation. Über mangelnden Zulauf von Patienten konnte er nicht klagen. Meist arbeitete er mehr als die durchschnittli-

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