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Premiumpartner2010

71 Heraeus Dental – Werkstoffe für Praxis und Labor Anfang des 20. Jahrhunderts sorgte die Einführung des Gussverfahrens für rasante Fort- schritte bei der Herstellung von Zahnersatz. In den 20er-Jahren ließen sich deshalb Teilkro- nen, Brückenzwischenglieder, Klammern und Prothesenbasen aus Metall leichter anfertigen. Zunächst schien Platin dafür als Werkstoff gut geeignet zu sein, denn es bildet ein gleichmä- ßiges Gefüge aus und garantiert auf dieseWeise gute Festigkeit. Zahnärzte und Zahnfabriken zählten daher schon zum etablierten Kundenkreis der„Ersten Deutschen Platinschmiede“, die Wilhelm Carl Heraeus 1851 gegründet hatte. Nach dem ersten Weltkrieg war Platin, ebenso wie Gold, teuer. Die Zahnmedizin suchte deshalb nach günstigeren Alternativen. Preiswerte Legierungen – es ist nicht alles Gold, was glänzt Zahnärzte experimentierten daher auch mit diversen Legierungen und galvanotechnischen Verfahren. Die aus der Schmuckindustrie übernommenen Techniken, die billigeren Zahn- ersatz aus unedlen Metallen liefern sollten, waren aber aufgrund der schnellen Abnutzung ästhetisch nicht zufriedenstellend. Das änderte sich erst mit der Einführung goldhaltiger Legierungen. Um 1930 gelang Forschern der Firma Heraeus die Entwicklung von Alba-Legierungen, die sich im Mund wie hochwertige Goldlegierungen verhielten: Sie bestanden im Wesentlichen aus Palladium, Silber und wenigen Prozenten härtender Zusätze. Der Goldgehalt lag nur noch bei 5 Prozent. Zunächst als „Sparlegierung“ belächelt, setzten sich diese Legierungen nach dem Zweiten Weltkrieg zunehmend durch. Die steigende Nachfrage resultierte daraus, dass sich durch geringfügige Änderungen der Zusammensetzung quasi maßgeschneiderte Legierungen für die unterschiedlichsten zahnmedizinischen Funktionen herstellen ließen. Dazu zählten zum Beispiel elastische Legierungen, um die Zahnstellung zu korrigieren, oder weiche Varianten für die Herstellung dünner Folien. Auch die ersten Nicht-Edelmetall-Legierungen hielten in den 30er-Jahren Einzug in die Zahnheilkunde, wurden anfangs jedoch nur für den Modellguss verwendet. Keramische Materialien – von der feinen Tafel in die dentalen Werkstätten Neben den metallischenWerkstoffen gehörte auch Keramik zu den bevorzugten Forschungs- objekten zahnärztlicher Pioniere. Nachdem das Porzellan im 17.  Jahrhundert seinen Weg von China nach Europa gefunden hatte, bemühten sich Wissenschaftler vor allem darum, besonders haltbare Varianten des „weißen Goldes“ zu entwickeln. 1774 hatte der französische Apotheker Duchateau die Idee, Porzellan-Vollprothesen für sich selbst herzustellen. Eine

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