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Premiumpartner2010

41 EMS – Prophylaxe Zahnärztliche Prophylaxe und kau- sale Therapien wurden im 20. Jahrhundert immer wirkungsvoller und umfassender betrieben – vor allem bei Kindern (Abb. 4). Dadurch entstanden zwei Säulen in der Prophylaxe: die häusliche und die profes- sionelle Zahnpflege. Während sich um die häusliche Zahnpflege jeder selbst kümmern muss, ist die Professionelle Zahnreinigung (PZR) ein Hauptbestandteil der zahnmedi- zinischen Prophylaxe beim Zahnarzt. Man versteht darunter eine mechanische Reinigung der Zähne, die weit über das hinausgeht, was jeder Mensch selbst täglich erledigen kann. Denn meist gelingt es auch durch eine gründ- liche häusliche Zahnpflege nicht, alle Zwischenräume und Nischen in der Mundhöhle zu erreichen und die Bakterien zu entfernen. Eine PZR kommt versteckten bakteriellen Belägen auf die Spur und entfernt diese mittels Ultraschall, Pulverstrahlgeräten, Polierern, Bürstchen, Zahnseide und anderen Hilfsmitteln. Anschließend werden die Zähne poliert, um mögliche mechanische Aufrauungen zu beseiti- gen,dieeineerneutePlaque-Anlagerungerleichternwürden.Meististaucheineanschließende lokale Fluoridierung der Zahnhartsubstanz zur Unterstützung des angegriffenen Zahnschmel- zes sinnvoll. Für die dauerhafte Abwehr von Bakterien ist es notwendig, die PZR regelmäßig – je nach individuellem Erkrankungsrisiko – beim Zahnarzt durchführen zu lassen. Prophylaxe heute – ein fester Bestandteil der Zahnheilkunde Noch in den 90er-Jahren war der Begriff „Prophylaxe“ für die meisten Patienten eher ein Fremdwort. Den Zahnärzten war jedoch bereits damals klar, dass Langzeiterfolge in der restaurativen Zahnheilkunde nur mit Prophylaxe möglich sind. Dies belegt eine Befragung des Instituts der Deutschen Zahnärzte von 1998: 92 Prozent der deutschen Zahnärzte mein- ten, dass die Zahnheilkunde ohne Prophylaxe nicht mehr vertretbar sei. Außerdem plädier- ten 89 Prozent der Befragten dafür, per Individualprophylaxe alle Altersgruppen zu erfassen. Hehre Ziele, die leider allzu oft im Sande verlaufen sind: Heute, im Jahr 2010, bieten höchstens 20 Prozent der niedergelassenen Zahnärzte Prophylaxe als durchgängiges Konzept in allen Altersgruppen an. Abb. 4 Vorsorge beginnt im Kindesalter. © jala/ Photocase.

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