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Premiumpartner2010

59 Vita – Zahnfarbmessung und Reproduktion nungen unterworfen. Dabei wirkt die aus- geprägte Struktur jugendlicher Zähne heller und opaker als die nicht mehr so signifikante Ausprägung älterer Zähne, die deshalb eher dunkelundglasigerscheinen.DieFarbeeines Zahns ergibt sich aus seiner anatomischen Struktur. An der Schneidekante besteht der Zahn beispielsweise hauptsächlich aus Schmelz und erscheint dort deshalb trans- parent. Die Transluzenz hingegen entwickelt sich dadurch, dass die verschiedenen Zahn- substanzen nicht homogen geschichtet sind, wodurch unterschiedliche Reflexionsflächen entstehen. DieseVariationen rufen an der Oberfläche einen Farbunterschied hervor. Bei translu- zenten Körpern kann das Licht zu einem bestimmten Anteil eindringen. Eine unterschiedliche Anzahl an Trübungsmitteln (Opazität) ist für die verschiedenen Transluzenzen verantwortlich. Das heißt, der Farbeindruck entsteht nicht nur an der Oberfläche – vielmehr wird er durch das Maß bestimmt, mit dem das Licht in eine bestimmte Tiefe eindringen kann. Die Trias der Zahnfarbbestimmung – schrittweise der Natur auf der Spur Eine möglichst genaue Bestimmung der Zahnfarbe ist deshalb so wichtig, weil die Farb- nahme der erste Schritt in einer Prozesskette ist, an deren Ende ein zufriedener Patient mit einem natürlich aussehenden Zahnersatz stehen soll. Hierfür vergleicht der Zahnarzt die Muster eines Zahnfarbenrings (Farbschlüssel) mit dem Referenzzahn im Mund des Patienten. Dieser Farbabgleich definiert die Farbe des Refe- renzzahnes mit dem Code des Farbschlüssels. Das Dilemma bei diesem Farbabgleich liegt in der Anzahl der im Farbschlüssel angebotenen Farbmuster. Je mehr Muster der Farbring anbietet, desto mehr Vergleiche sind anzustellen – bis hin zur Undurchführbarkeit. Denn das menschliche Auge ermüdet dabei schnell und lässt dann keine verlässlichen Angaben mehr zu. Je weniger Muster der Farbring anbietet, desto mehr Zufälligkeiten beeinflussen die Farb- nahme, da zwischen wenigen Farbmustern große Unterschiede in Form von Farbdistanzen im Farbenraum bestehen. Bei fast allen Farbringen sind außerdem die Farbmuster eher will- kürlich im Farbenraum verteilt, wodurch unnötige Häufungen und erhebliche Farbdistanzen auftreten. Darüber hinaus bieten viele Farbringe Muster an, die außerhalb des Zahnfarben- raums liegen und den Farbabgleich unnötig erschweren. Abb. 6 Zusammenspiel: Licht und Oberflächen- struktur beeinflussen die Wahrnehmung der Zahn- farbe. Quelle: VITA Zahnfabrik/Claude Sieber.

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