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Premiumpartner2010

54 „Weiß“ ist nicht einfach weiß – die Natur als Vorbild in der Zahnfarbenbestimmung Kugeln, Kreise, Bäume – auf der Suche nach farblicher Ordnung Schon in den 30er-Jahren des letzten Jahrhunderts haben sich findige Zahnärzte um eine Systematisierung von Zahnfarben bemüht. Dabei blickten sie auf die Farbforschung von Naturwissenschaftlern und Künstlern der letzten dreihundert Jahre zurück. Im Zeitverlauf konkurrierten in erster Linie mathematisch-physikalische Ansätze mit den künstlerisch psy- chologischen. Während Naturwissenschaftler wie Isaac Newton im frühen 18. Jahrhundert Spektralfarben durch Lichtbrechung erforschten, ging es Künstlern wie Goethe, Munsell oder Runge eher um ein sinnliches Verständnis von Farbe. Sie ordneten Farben in zweidimensio- nalen Systemen, wie Kreisen, oder dreidimensionalen Körpern, wie Kugeln oder baumartigen Gebilden an. Albert Munsell schuf mit seinem„Farb-Baum“, der jede Farbe über die Parame- ter Helligkeit, Farbintensität und Farbton bestimmt, das weltweit am weitesten verbreitete Farbordnungssystem. Auf dem Modell des Malers bauten die Untersuchungen der ersten farbforschenden Zahnärzte auf. Ringe für mehr System – die Farbwissenschaft hält Einzug in die Zahnmedizin Der künstlerische Anspruch von Zahnärzten richtete sich in erster Linie darauf, Patienten mit Zahnersatz zu versorgen, der der Natur möglichst nahe kam. Das bezog sich nicht nur auf funktionelle Aspekte, sondern auch auf die Optik (Abb. 1). Bruce Clark, ein Pionier der zahnmedi- zinischen Farbforschung, setzte in den frü- hen 30er-Jahren des 20.  Jahrhunderts das Munsell-Farbsystem in einen Farbring um. Dabei war er stets auf Tuchfühlung mit der zahnärztlichen Praxis. Er untersuchte weit über 6.000  Zähne, wobei er 703  verschie- dene Zahnfarben erkannte. Daraus leitete er als Kriterien für die Definition 3 Farbtöne, 19 Helligkeitsstufen und 6 Farbintensitäten ab. Für die Anwendung seines „Clark Tooth Color System“ gab es bereits genaue Hin- weise für ein möglichst gutes Ergebnis. Wie Abb. 1 Zeitlos wichtig: Eine sorgfältige Zahnfarbbe- stimmung macht Patienten glücklich. Quelle: VITA Zahnfabrik.

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