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Premiumpartner2010

152 So wertvoll wie immer – Finanzdienstleistungen für Heilberufe im Wandel der Zeit Wie alles begann – Banker, Banknoten und bargeldloser Zahlungsverkehr Das Bankwesen hat eine lange Tradition. Seine Wurzeln reichen zurück bis ins Mesopotamien des 2. Jahrhunderts v. Chr. Damals liehen sich Kaufleute Geld gegen Zinsen, um reibungs- los miteinander handeln zu können. Spezialisierungen auf bestimmte Berufszweige gab es damals noch nicht. Auch keine Konten und Kundenberater. Die ersten„Bänker“ im wirtschaft- lich aufblühenden Florenz des 13. Jahrhunderts wickelten ihre Geldgeschäfte vorwiegend auf Parkbänken und öffentlichen Plätzen ab, woraus sich der Name „Bank“ entwickelte. Da das Warengeschäft in engem Zusammenhang mit dem Kredit- und Wechselgeschäft stand, wandten sich die Kaufleute im Laufe der Zeit immer mehr dem Bankgeschäft zu. Im 14. und 15. Jahrhundert wurde das Finanzwesen durch den Ausbau des bargeldlosen Zahlungsverkehrs verfeinert. Die Ausgabe von Banknoten sicherte ab dem 19. Jahrhundert den steigenden Geld- und Kreditbedarf einer wachsenden Wirtschaft im Zeitalter der Indus­ trialisierung. Ab 1850 entstanden die ersten Aktienbanken, es folgten Hypothekenbanken, Sparkassen und Kreditgenossenschaften. Insgesamt erlebte das deutsche Bankwesen in der zweiten Hälfte des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts einen steilen Aufstieg. Erschwinglich und doch für viele unbezahlbar – Praxisausstattungen im 19. Jahrhundert Diese Entwicklung war auch für Heilberufler essenziell. Denn die Gründungskosten – in der Regel bis zu 1.000 Reichsmark – mussten Zahnärzte und Zahnärztinnen im 19. Jahrhundert aus eigener Tasche tragen. Die Praxisausstattung war weitgehend einheitlich: Sie bestand meist nur aus Instrumentenschrank, Lehnstuhl und Bohrer (Abb. 1). Behandlungsstühle kosteten je nach Ausführung zwischen 200 und 825 Reichsmark. Eine Seitenradtretbohrmaschine war schon ab 64 Mark zu haben – das klingt wenig im Verhältnis zu heute, war aber für Zahnärzte auch damals kein Pappenstiel. Denn aus dem Zusammenspiel von Wissenschaft, Wirtschaft und Sozialpolitik ergaben sich auch zu dieser Zeit bereits ökonomische Zwänge für Ärzte und Apotheker. Viele Zahnmediziner kämpften täglich um ihr wirtschaftliches Überleben. Aus diesem Grund begannen die Heilberufe, sich genossenschaftlich zu organisieren. 1902 initiierte der Danziger Apotheker Richard Oskar Mattern den „Kredit-Verein Deutscher Apotheker“ (KREDA). Dessen Schwerpunkt war es, selbstständigen Apothekern Kredite zu moderaten Zinsen zu gewähren. Im Mittelpunkt stand hierbei die unmittelbare Förderung der Mitglieder durch den Geschäftsbetrieb der Genossenschaft. Darüber hinaus konnten nur

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