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Premiumpartner2010

110 Verlorenes kompensieren, um Bestehendes zu erhalten lität des natürlichen Hydroxylapatits begründet. Esposito et al. bestätigten, dass Knochener- satz in bestimmten Indikationen autologen Knochen ersetzen kann. Weitere Langzeitbeobachtungen mit Vergleichsdaten zur Beimischung von autologem Knochen konnten bestätigen, dass die Implantatüberlebensrate im Sinus mit xenogenem Knochenersatz allein am höchsten ist (Wallace, Del Fabbro) und ähnlich hoch wie im gesun- den Knochen zu sein scheint (Zitzmann). Langzeitvergleiche unterschiedlicher Techniken zur Kammaugmentation weisen ähnlich zuverlässige Ergebnisse für GBR und Distraktionsosteogenese auf, während Onlay-Techniken sehr heterogen ausfallen. Die vertikale Augmentation stellt nach McAllister und Haghighat nach wie vor eine Herausforderung dar. Sie zeigen anhand mehrerer Literaturstellen unter- schiedliche Konzepte für eine erfolgreiche Behandlung mit Knochenersatz auf. Weiterhin diskutiert die Fachwelt lebhaft darüber, ob bei Sofortimplantationen in Extrak- tionsalveolen tatsächlich eine Augmentation von Restdefekten erfolgen muss. In Bezug auf die Langzeiterfahrung herrscht jedoch Konsens darüber, dass durch die Augmentation der Alveole die Kammdimension konserviert und durch Verwendung von Knochenersatz und Membranen eine gut vorhersagbare Knochenregeneration erzielt werden kann. Nach Casap et al. können sehr erfahrene Kliniker das bewährte xenogene Material auch in sonst kontra- indizierten Fällen (hier infektiöse Alveolen nach sorgfältiger Kürettage) zuverlässig einsetzen. Esposito et al. sehen in der Behandlung von Sofortimplantationen mit xenogenem Material plus Kollagenmembran auch einen ästhetischen Vorteil durch die im Schnitt weiter koronal liegende Gingiva. Die langsame Resorption von Bio-Oss® führt nach DeBoever und DeBoever sowohl im parodontalen wie auch im Critical-size-Defekt zu einem langzeitstabilen Knochen. Nach Chen et al. kann hierdurch das Risiko von Langzeitkomplikationen, die sich in einer mangelnden Regenerationsfähigkeit von Dehiszenzen nach Sofortimplantationen begrün- den, durch Augmentation kompensiert werden. Über langfristige Erfolge in der Parodontologie berichten Sculean et al. in ihrer Fünfjah- resstudie zum Vergleich zwischen dem klassischen Open-flap-Debridement (OFD) und der gesteuerten Geweberegeneration (GTR) mit xenogenem Material und Kollagenmembran. Mithilfe der GTR-Technik konnten sie zum einen mehr Attachment und eine höhere Reduk- tion der Sondierungstiefe erreichen und zum anderen das Ergebnis besser vorhersagen. Sie konnten auch nach fünf Jahren in 90 Prozent der Behandlungen mit GTR einen CAL-Gewinn von über drei Millimetern feststellen. Zusammenfassend lässt sich sagen: Der Einsatz von Knochenersatzmaterialien zum prä- implantologischen Knochenaufbau oder als begleitende Maßnahme bei Implantationen hat sich etabliert und bietet Forschern auch künftig viele weitere Ansatzpunkte und Potenziale,

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