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Premiumpartner2013

90 So belastbar wie möglich – so flexibel wie nötig nale zahnärztliche Literatur bestätigt die höchsten Bruch- und Misserfolgsraten, wenn diese starren Konstruktionen keramisch versorgt werden. Auch hier kommen uns mit VITA ENAMIC wieder Neuentwicklungen auf dem dentalen CAD/CAM-Materialsektor zur Hilfe, da diese durch ihre Elastizität die Pufferfunktion der Aufhängung der natürlichen Zähne ersetzen. Redaktion: Sprechen wir über die stetig wachsende Gruppe der älteren Patienten. Wie stehen Sie zu der Meinung, eher prothetisch zu versorgen als zu implantieren, weil die Pflege der Implantate wegen der eingeschränkten Mobilität solcher Patienten zunehmend schwieriger wird? Arnetzl: Die Mundgesundheit von pflegebedürftigen Patienten ist ein bisher zu wenig beachtetes Problem. Ich selbst habe im Rahmen einer zweijährigen Studie in Österreich Patienten in Heimen versorgt. Die Ergebnisse können vielleicht nicht ohne weiteres eins zu eins auf die Situation in anderen Ländern übertragen werden. Die Erfahrung zeigt aber, dass institutionalisierte Patienten in Pflege- oder Seniorenheimen, oder im Krankenhaus, extrem vernachlässigt werden, was die Mundpflege anbelangt. Hierfür fehlt immer noch das Problembewusstsein, und die bekannte Kombination von Zeit- und Kostendruck macht die Situation nicht einfacher. Ich möchte das an einem Beispiel festmachen: Die Dekubitus- Prophylaxe ist ein Qualitätsmarker in der Pflege. Wenn in einer Institution solche Anzeichen von „Wundliegen“ auftreten, ist das ein Hinweis auf quantitative und qualitative Mängel in der Pflege. In diesem Zusammenhang ist es alarmierend, dass über 80 Prozent der instituti- onalisierten Patienten an einer chronischen Parodontitis oder Gingivitis leiden. Diese Zahlen treffen übrigens für die Situation in Österreich genauso wie für die Lage in Deutschland zu. Man muss sich ins Bewusstsein rufen, dass eine chronische Parodontitis einem handtellergro- ßen Dekubitus entspricht – mit denselben medizinischen Auswirkungen wie der sichtbare wundgelegene Rücken eines Patienten. Da sich dieser Entzündungsherd aber hinter den ver- schlossenen Lippen befindet, wird er negiert. Es ist deshalb notwendig, ein Bewusstsein für dieses Problem zu schaffen, indem man die Parodontitisvorsorge ebenso als Pflegemarker aufnimmt, wie die Dekubitus-Prophylaxe. Dieses Bewusstsein fehlt zwar nicht im Fachkreis der Zahnärzte, aber in den entsprechenden Institutionen, wie zum Beispiel in der Pflegeaus- bildung, im Gesundheitswesen, dem Versicherungswesen, usw. Hier muss noch viel Aufklä- rung betrieben werden. Jeder kann in absehbarer Zeit selbst in eine solche Lage geraten. Denken wir beispielsweise an Koma-Patienten oder Langzeitintensivpflege. Hervorragende Arbeit auf diesem Gebiet leisten schon seit vielen Jahren Prof. Dr. Christoph Benz und sein Kollege Dr. Cornelius Haffner. Als Leiter der „Teamwerk GbR“ setzen sie sich im Münchner

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