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Premiumpartner2013

105 VITA – CAD/CAM- und Prothetik-Materialien DesWeiteren gewöhnen sich Menschen im Alter zwar unter Umständen noch an neue Küchen- maschinen, Computer oder Mobiltelefone, das gilt aber nicht notwendigerweise auch für neuen Zahnersatz. Was die herausnehmbare Prothetik betrifft, sind die Betroffenen lange nicht so „anpassungsgeduldig“ oder„gewöhnungswillig“. Zwangsläufig sind die Kieferkämme bei Senio- ren auch oft dann schon komplett oder partiell extrem stark reduziert, weil die partielle Prothetik meist viel zu lange im Mund getragen wird, ohne dass dringende Optimierungen des Zahner- satzes vorgenommen wurden. Die Zeitspanne der Erneuerung von Zahnersatz oder die vom Verlust der ersten Zähne bis hin zurTotalprothetik ist heute also wesentlich länger als früher. Natürlich gibt es auch jüngere Patienten, die schon eine Vollprothetik benötigen. Das kann an mangelnder Pflege liegen, die Folge eines Unfalls oder genetisch bedingt sein. Besonders bei diesen jüngeren PatientInnen ist neben der Funktion eine ansprechende und natürliche Ästhetik gefragt, da es hier noch viel wichtiger ist, den Ersatz als solchen nicht auf den ersten Blick zu erkennen. Redaktion: Welche Besonderheiten berücksichtigen Sie bei der Planung einer Prothese für ältere oder für jüngere Patienten? Körholz: Ich denke, die Zielsetzungen sollten in die Richtung gehen, dass die Adaption an eine neue totalprothetische Versorgung möglichst beschwerdefrei und barrierefrei vonstat- ten geht. Beschwerdefreiheit, die irrtümlicherweise nicht dadurch geschaffen wird, dass die alte Prothese lediglich mit neuen Materialien möglichst exakt kopiert wird, sondern durch das Anstreben einer präzisen Passform. Barrierefreiheit spiegelt sich in punkto Artikulation und Okklusion wieder, die unbedingt die zuvor erreichte Passform über einen langen Zeit- raum sichern muss. Für die Geroprothetik hat sich bezüglich dieser hohen Verantwortung der VITA LINGOFORM als der ideale Zahn in den Vordergrund gestellt, weil er neben der eindeutigen und sicher repro- duzierbaren Zentrik ein klares, freies Bewegungsfeld hat. Hier muss ich vielleicht etwas weiter ausholen: Der Gründer der VITA-Zahnfabrik Dr. Carl Hiltebrand war in der Konzeption einer pro- thetischen Artikulation anders eingestellt als sein Zeitgenosse Alfred Gysi. Der Schweizer Zahn- mediziner, der als bedeutender Fachmann für Okklusionsforschung und Prothetik in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts galt, sprach sich für eine klare Mechanisierung künstlicher Zähne aus. Hiltebrand war hingegen in diesem Punkt der Meinung, dass die Funktionstüchtigkeit der Prothesen eher durch einen gewissen Freiraum innerhalb der Prothesenzähne gesteigert wird, um die so genannten regulatorischen Kontrollbewegungen ausführen zu können. Der VITA LINGOFORM integriert diese Bewegungen. Hier findet sich der Freiraum sogar schon im okklu-

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