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Premiumpartner2013

175 Dampsoft – Praxissoftware Eine sehr hohe Gewichtung hat bei der ersten Untersuchung das Aufdecken von kompen- sierten Störungen, d. h. Störungen, die noch nicht für den Patienten fühlbar sind, jedoch bei anstrengenden Behandlungen und Eingriffen das Kausystem sozusagen aus der Balance bringen können. Wenn wir Behandler diese Störungen übersehen, kann dies speziell bei rekonstruktiven Behandlungen zu Misserfolgen führen. Der Patient, der vor der Behandlung keine Probleme hatte, wird dies meist dem Arzt anlasten. Die Vorgehensweise sieht folgen- dermaßen aus: Wir untersuchen die Haut des Gesichts und Halses auf auffällige Verände- rungen, tasten die submandibulären und Hals-Lymphknoten. Mundboden, Masseteren, die Temporalismuskeln werden palpiert und bewertet. Des weiteren erfassen wir die aktiven Bewegungen des Unterkiefers und untersuchen Kiefergelenke und Gelenkkapsel. Die Untersuchung des Mundinneren erstreckt sich über die dentale Beziehung der Zähne in Statik, Dynamik, Frontzahnüberbiss und -stellung, zahnbezogene gegenüber gelenkbe- zogene Position des Unterkiefers, zentrische und exzentrische Interferenzen. Zeichen für parafunktionelle Aktivitäten wie Attritionen, Rezessionen, keilförmige Defekte, Rissbildung werden bewertet. Es erfolgt eine Dokumentation von Zahnhartsubstanz, Sensibilität der Pul- pen und Zustand des Parodonts, woran sich eine umfassende Inspektion der Weichteile der Mundhöhle anschließt. Nachdem ich die Primärdiagnose gestellt habe, spreche ich mit dem Patienten über deren Bedeutung. Außerdem werden Ätiologie, Pathogenese, weitere diagnostische Maßnahmen zur Abklärung und Differentialdiagnose erläutert – und zwar in einer für den Patienten mög- lichst verständlichen Sprache. Der Artikulator montierte Modelle, ein Schädel sowie ein Schä- del mit nachgebildeter Muskulatur werden zur Aufklärung herangezogen. Röntgenbilder erkläre ich dem Patienten im Detail. Der Verlauf einer durchzuführenden Therapie, Prognose, Zeitaufwand und Alternativen werden, soweit jetzt bereits möglich, skizziert. Im Vordergrund steht für uns der informierte Patient, der bei Therapiemöglichkeiten mit entscheidet und diese Entscheidung mit trägt. Wichtig ist es für uns auch, alle besprochenen Inhalte zu pro- tokollieren. Dies gilt für die Anamnese über die Aufklärung des Patienten ebenso wie für die Therapiemöglichkeiten. Anmerkung der Redaktion: In enger Zusammenarbeit mit Dr. Reusch hat DAMPSOFT die Befun- dungssystematik nach Dr. Reusch im PVS DS-WIN umgesetzt, so dass alles elektronisch doku- mentiert und behandlungsbezogen vorbereitet werden kann. Der weitere Ablauf wird dem Patienten dargelegt: Mundhygieneinstruktion und -motivation. Hier findet im Anschluss an den Erstbefund bereits die erste Sitzung statt. Ein detaillierter

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