Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Premiumpartner2013

50 Besser früher als später von Umdefinitionen entstanden, auf die die Kursteilnehmer zurückgreifen können. Wir sind keine Dogmatiker und schreiben niemandem vor, wie er mit seinen Patienten kommunizie- ren sollte, aber wer mit dieser Art der Sprache gute Erfahrungen sammelt, kann unser kleines „Lexikon“ nutzen. A. Peric: Diese Umdefinitionen dienen natürlich auch dazu, dass das Kind die Vorgänge während der Behandlung im wörtlichen Sinne„begreifen“ kann. Wenn der junge Patient die Dinge, die mit seiner Behandlung in Verbindung stehen, fühlen, schmecken und anfassen darf, baut dies Ängste ab und Vertrauen auf. E. Müller: Deshalb haben wir innerhalb des Kurses mit in die Gliederung aufgenommen, was der junge Patient wahrnimmt. Es geht hier also um sinnliche Wahrnehmung, zum Bei- spiel das Sehen. An diesem Punkt vermitteln wir den Teilnehmern auch Einblicke in die Grundlagen der Farbpsychologie. Um dies plastisch darzustellen, wird im Kurs Farbe gegen eine Leinwand geworfen. DieWirkung ist unverfälscht und das Ganze hat den angenehmen Nebeneffekt, dass die Stimmung im Kurs aufgelockert wird. Wir möchten die Teilnehmer dafür sensibilisieren, wie Kinder bestimmte Dinge wahrnehmen. So ist es sinnvoll, Praxis- räume in beruhigenden Farbtönen wie zum Beispiel blau zu gestalten und allzu starke Farbkontraste oder Signalfarben zu vermeiden. Auch andere sinnliche Wahrnehmungen können Einfluss auf das Wohlbefinden von Kinderpatienten haben und sollten deshalb berücksichtigt werden. Nehmen wir zum Beispiel das „Hören“: Im Prophylaxezimmer soll- ten generell keine„chirurgischen Nebengeräusche“ zu hören sein. Außerdem kann älteren Kindern erlaubt werden, während der Prophylaxebehandlung Musik zu hören. Auch das Fühlen kann ausschlaggebend für eine angstfreie Atmosphäre sein. Bei mir in der Praxis dürfen Kinder die Instrumente, die gleich bei der Behandlung zum Einsatz kommen, in einem gewissen Umfang auch anfassen. Das heißt, sie dürfen über den Bürstenkopf strei- chen, das AIR-FLOW selbst in die Hand nehmen oder auch einmal mit dem Sauger Was- ser aus einem Glas saugen. Selbstverständlich darf dies nicht außer Kontrolle geraten, das Behandlungszimmer ist schließlich keine Spielwiese. Aber solche Kleinigkeiten können Vertrauen aufbauen und im besten Fall sogar eine Sedierung vor zahnärztlichen Eingriffen überflüssig machen. A. Peric: Die Untergliederung in die Sinne ist ein wichtiger Teil im Aufbau des Kurses. Ins- gesamt werden sieben Stichpunkte bearbeitet, wobei der Kurs auf 4 Stunden angelegt ist. Davon sind ungefähr 2,5 Stunden Theorie und die restliche Zeit praktische Demonstrationen.

Seitenübersicht