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Premiumpartner2013

48 Besser früher als später erhalten werden. Gerade bei Kindern ist dies sehr wichtig. Für mich ist es immer wieder erschreckend, dass Eltern davon ausgehen, Milchzähne brauchten weniger Pflege, weil diese ohnehin ausfallen. Dabei ist es unbedingt nötig, die Milchzähne als Platzhalter zu erhalten, damit beim Kind später keine umfangreicheren kieferorthopädischen Eingriffe nötig werden. Darüber hinaus sollte auch nicht außer Acht gelassen werden, dass sich ein Milchzahn ana- tomisch und histologisch vom nachfolgenden Zahn unterscheidet. Zum Beispiel durch das relativ zur Zahnkrone größere Pulpakammerdach. Der Zahn ist deshalb schneller anfällig für kariösen Befall bis tief in die Pulpakammer hinein. Leider bedenken die Eltern oft auch nicht die Gefahr, dass bei einer Karies, die ja eine Infektionskrankheit ist, ein betroffener Milchzahn die Keime schnell auf den Folgezahn überträgt. Überhaupt ist die Situation im Wechselge- biss bei Kindern „chaotisch“. Ein Zahn fällt aus, ein anderer wackelt vielleicht gerade. Dieser Umstand führt dazu, dass das Wechselgebiss auch schwierig zu pflegen ist. Deshalb ist es in dieser Phase von besonderer Bedeutung, dass der Zahnarzt regelmäßig den aktuellen Status überprüft, besonders an den Kontaktstellen zwischen Milchzähnen und den durchbrechen- den Zähnen. Um auf den Aufklärungsbedarf zu sprechen zu kommen: Der Personenkreis, der uns vor- schwebt, umfasst im Idealfall die werdenen Eltern,die Gynäkologin und die Hebamme, aber auch Lehrer und Erzieher im Kindergarten. Neulich hat mir in meiner Praxis eine Mutter berichtet, dass ihre Tochter im Kindergarten nicht gemeinsam mit den anderen Kindern übt, richtig die Zähne zu putzen. Unser Kurs, der in Ihrer nächsten Frage noch genauer beschrie- ben wird, ist inhaltlich zwar nicht für alle in der Aufzählung konzipiert – dennoch macht ein vermehrter Informationsfluss bei allen genannten Personengruppen Sinn. Redaktion: Da wir nun beim Thema Fortbildung im Bereich Kinderprophylaxe angelangt sind: Wie kam es zur Grundkonzeption für den Kurs? Gab es einen bestimmten Auslöser? A. Peric: Eigentlich war die Konzeption eine Auftragsarbeit. Die Swiss Dental Academy Kurse für Erwachsenen-Prophylaxe gibt es schon seit sieben Jahren. Bei den Teilnehmern gab es aber immer wieder Interesse am Thema Kinderprophylaxe – mit steigender Tendenz. Wir haben lange darüber nachgedacht, wie ein solcher Kurs gestaltet werden könnte. Als wir dann Eva-Marie Müller mit ihrer Erfahrung und Begeisterung für unsere Idee gewinnen konn- ten, war das ein Glücksfall. Am Anfang stand ein Brainstorming, bei dem eine Gliederung entwickelt und die einzelnen Aufgaben zugeordnet wurden.

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