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Premiumpartner2011

27 Morita – bildgebende Diagnostik Zum Thema Risikoeinschätzung im Bereich des Knochens lässt sich außerdem sagen: Viele Entzündungen durch Nekrosen bzw. Bakterien können weitreichend auf das Parodont übergreifen. Im Gefolge dieser Infektion baut sich der Knochen ab und es entstehen Defekte unterschiedlicher Ausdehnung. Die Größe und die räumliche Ausdehnung dieser Läsionen lassen sich mithilfe der Volumentomografie sehr zuverlässig beurteilen und hilft uns bei der Entscheidung, ob Zahn und Parodont rein durch endodontologische Behandlungsmaßnah- men geheilt werden können, ob die Kombination einer endodontologischen und einer par- odontologischen Behandlung erforderlich ist, oder ob der Zahn entfernt werden muss und nach einer Augmentation implantiert werden kann. Fehlplanungen können so weitgehend minimiert werden. Ich habe eine bessere Sicht auf die Anatomie und kann so die Behand- lungsstrategie genauer festlegen, insbesondere im Zusammenspiel mit anderen Spezialisten. Ein sehr wichtiges Thema, wenn wir über Risikoausschluss sprechen, sind die Wurzel- frakturen. Diese sind auf der zweidimensio- nalen Aufnahme nur mit einer sehr geringen Wahrscheinlichkeit zu diagnostizieren – es sei denn, sie liegen direkt im Röntgenstrahl oder die Fragmente haben bereits eine Lage- veränderung erfahren. Nur wenn der Rönt- genstrahl in idealer Weise auf, bzw. durch den Frakturverlauf trifft, sieht man vielleicht die „berühmte schwarze Linie“ oder eine Anmutung hiervon. Bei einem DVT hinge- gen ist die Chance sehr hoch, dass sowohl die horizontale und – von noch größerer Bedeutung – auch die vertikaleWurzelfraktur mit höherer Wahrscheinlichkeit erkannt wer- den kann (Abb. 17). Wenn man durch die einzelnen Schichten„fährt“, wird sich die Frakturlinie auf jeder Ebene fortsetzen und ist somit viel leichter erkennbar. Bei einer Fraktur ist in der Regel die Extraktion indiziert, somit kann ich als Endodontologe das Risiko minimieren, einen Zahn zu behandeln, der womöglich gar nicht erhalten werden kann. Ein weiterer Punkt sind Resorptionen. Deren Ursachen sind ebenso unterschiedlich, wie ihre Lage: Es gibt unter anderem interne Resorptionen, die ihren Anfang vom Zahninneren aus nehmen, externe Resorptionen und invasive zervikale Resorptionen, deren Auslöser, wie es die Bezeichnung schon ausdrückt, außerhalb der Zahnhartsubstanz zu finden sind. Auf Abb. 17  Mit zweidimensionalen Aufnahmen fast unmöglich: die Diagnostik einer vertikalen Wurzel- fraktur, hier in 3-D. Quelle: cranium

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