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Premiumpartner2011

15 Morita – bildgebende Diagnostik tes aus prothetischer Sicht sowie die Sicherheitsabstände zu Nachbarzähnen und zwischen mehreren zu inserierenden Implantaten. Diese Position wird dann über eine CAD/CAM- Technologie auf eine Fräsmaschine übertragen, welche die entsprechenden Löcher in die Röntgenschablone vorbohrt, die der Aufnahme der metallischen Bohrhülsen dient. Diese führen dann bei der In-vivo-Operation die Implantatbohrer in die richtige Richtung und Tiefe. Die Navigation dient damit nicht nur der Risikominimierung, sondern auch der Opti- mierung der Implantatpositionierung aus prothetischer Sicht. Die Bohrhülsen können dabei als Steckhülsen mit unterschiedlichen Durchmessern für die implantologische Bohrabfolge eingesetzt werden (Abb. 10). Oder es werden spezielle Hülsen benutzt, die im Schaftbereich bei jeder Bohrabfolge denselben Durchmesser besitzen. Dafür besitzen aber die Bohrer im Schneidebereich bei gleicher Schaftdicke den gewünschten Schneiden-Durchmesser. Durch die DVT-Technik ist dieses System so verlässlich, dass minimalinvasive Operationstechniken ermöglicht werden. Ich selbst bohre mit der Schablone nicht selten durch die geschlossene oder minimal gespreizte Zahnfleischdecke. Für den Patienten minimieren sich dadurch natürlich die postoperativen Unannehmlichkeiten erheblich. Redaktion: Können Sie Beispiele für Fehl- schläge nennen, die durch Navigation verhin- dert werden können? Dr.  Roschker: Natürlich. Ein Areal, in dem wichtige Nervenbahnen entlanglaufen, wie der Unterkiefer-Seitenzahnbereich, ist grund- sätzlich problematisch, und der Vorgang des Implantierens erfordert Sorgfalt und genaue Planung. Insbesondere die knöcherne Ana- tomie in diesem Bereich weist lingual unter sich gehende Areale auf, die häufig zu Per- forationen in den Mundboden führen. Das Implantat sitzt dann zwar krestal im Knochen, perforiert aber apikal den Kiefer. Eine ähnliche Problematik entsteht im Oberkiefer durch die Absenkung des Kieferhöhlenbodens in Folge einer Zahnextraktion. Die Perforation der Kie- ferhöhlenschleimhaut in der Tiefe kann zu erheblichen Langzeitproblemen in der Ventilation führen. Nicht selten befinden sich im Implantatgebiet Fremdkörper, wie retinierte Zähne, Wurzelreste oder versprengte Amalgamreste, die durch die Überlagerungen von Geweben in der zweidimensionalen Röntgentechnik nicht erkannt werden können. Abgekrümmte Wurzeln von benachbarten Zähnen können durch ein Implantat beschädigt werden. Ent- Abb. 10  Bohrschablone med3D mit Steckhülsen und Legostein. Quelle: cranium

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