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Premiumpartner2011

166 „Gesunde Praxis, gesunde Finanzen“ der Investitionskosten aus als bei einer Neugründung. Nachteil: Die Geräte sind in der Regel nicht auf dem neuesten technischen Stand. Ersatzinvestitionen müssen deshalb schneller getätigt werden als bei neuen Geräten. Anders ist das Bild bei der Neugründung: Wer neu gründet, kann zwar nicht auf die Erfah- rungswerte und Praxisausstattung des Vorgängers zurückgreifen. Dafür haben Neugründer mehr Gestaltungsfreiraum: Sie müssen nicht ein bestehendes Praxisteam übernehmen, son- dern können sich ihre Mannschaft nach den eigenen Anforderungen selbst zusammenstel- len. Hinzu kommt, dass sie sehr viel leichter Einfluss auf die Gestaltung der administrativen Abläufe und die Praxisorganisation nehmen können – ein nicht unerheblicher Vorteil. Neben der Einzelpraxis liegen insbesondere bei jungen Zahnärzten Kooperationen im Trend. Bei den unter 30-Jährigen entschied sich in den alten Bundesländern im vergange- nen Jahr fast jeder zweite Existenzgründer für eine Berufsausübungsgemeinschaft (BAG), so die Existenzgründungsanalyse. Die Frage nach dem„Warum“ kennt hierbei viele Antworten. Besonders junge Zahnärzte können in einer BAG vom Erfahrungsaustausch mit einem einge- sessenen Kollegen profitieren. So werden beispielsweise Praxisführung und -organisation im Studium nicht vermittelt. Entsprechende Fähigkeiten muss man sich selbst erarbeiten – oder aber von einem erfahrenen Partner abschauen. Zu den Vorteilen von Kooperationen allge- mein zählen darüber hinaus die folgenden drei Aspekte: Erstens können Zahnärzte in Koope- rationen ihre Wettbewerbssituation deutlich verbessern. Sie können ihre Erlöse steigern und gleichzeitig Kosten senken. Es gibt Synergieeffekte – zum Beispiel durch eine bessere Auslastung der Geräte, effizienteres Personalmanagement und andere betriebswirtschaftli- che Vorteile. Zweitens profitieren sie im Praxisablauf von wichtigen „weichen“ Faktoren: Es entstehen zeitliche Freiräume, Bereitschaftsdienste können optimiert und Vertretungsregeln vereinfacht werden. Zudem wirkt sich der kollegiale Austausch positiv auf die Patientenbe- handlung aus. Darüber hinaus kann durch Kooperation das Leistungsspektrum der Praxis breiter aufgestellt werden, zum Beispiel wenn sich Spezialgebiete der Partner ergänzen. Drit- tens bieten Kooperationsmodelle die Möglichkeit, Familie und Beruf besser miteinander zu vereinbaren. Die Zusammenarbeit mit Kollegen schafft Flexibilität und eröffnet Freiräume. Wer von diesen Vorteilen profitieren will, muss auf der anderen Seite kompromissbereit und teamfähig sein. Denn die Abstimmung mit den Kollegen – beispielsweise bei der Praxis- ausstattung, gemeinsamen Strategien etc. – ist bei diesem Konzept unumgänglich. Als Ergebnis lässt sich festhalten: Jede Praxisform hat ihre Vor- und Nachteile, die es abzu- wägen gilt. Die für Neugründungen typischen Anlaufschwierigkeiten können durch Über- nahme einer bestehenden Praxis oder Kooperation mit einem bereits etablierten Partner abgemildert werden. Demgegenüber bietet eine Neugründung mehr Gestaltungsspielraum

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