Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Premiumpartner2014

137 Geistlich Biomaterials – Geweberegeneration nen Anteile der Alveole – insbesondere die bukkale Knochenlamelle – durch Fenestration oder Dehiszenz reduziert oder gänzlich fehlend sind oder mehrere nebeneinander liegende Extraktionsalveolen augmentiert werden. Allen Konzepten ist gemein, dass die Ausgangsvo- raussetzungen der Hart- und Weichgewebe für die nachfolgende Implantation verbessert werden (Weng et al. 2006). So kann z. B. im Oberkiefer-Seitenzahnbereich oftmals eine spä- tere Sinusbodenelevation dadurch vermieden werden, dass wichtige Millimeter der Alveo- larknochenhöhe erhalten werden können. Oftmals hat aber auch die Alveolarfortsatzbreite Einfluss auf die Vermeidbarkeit der Sinusbodenelevation, da eventuell längenreduzierte Implantate größeren Durchmessers inseriert werden können. Dennoch sollte eine Implan- tatlänge von 10 mm im Oberkieferseitenzahnbereich nicht unterschritten werden. Zudem ist vorherige„Socket-“ oder„Ridge-Preservation“ auch in Fällen einer sehr geringen knöchernen Distanz zwischen cresta alveolaris und Kieferhöhlenboden sinnvoll. Hierdurch wird in der Regel ein späteres einseitiges Operationsverfahren (Sinuslift mit simultaner Implantatinser- tion) ermöglicht. Redaktion:  Welche Vorteile ergeben sich durch das Alveolenmanagement für die Patienten? Jakobs:  Es kann grundsätzlich gewebsschonender vorgegangen werden. Die Hart- und Weichgewebe bleiben in größerem Umfang erhalten als bei Zahnentfernungen ohne Alve- olenaufbau. Verlorenes Hart- und Weichgewebe muss bei alternativem Vorgehen eventuell aufwändig und invasiv in Zweiteingriffen zurückgewonnen werden, z. B. durch Auflagerungs- plastikenmitautologenKnochenblöcken.AuchdieQualitätdesperiimplantärenWeichgewe- bes ist bei Erhalt des ursprünglichen Alveolarfortsatzes besser als nach oftmals erforderlichen umfangreichen Eingriffen zur Verbesserung des Weichgewebes mit vertikaler Augmentation mit Knochenblöcken. Zusätzlich ergibt sich neben der geringeren Invasivität der Vorteil, dass der Patient in wenigen Behandlungsabschnitten rehabilitiert werden kann. Redaktion:  Welche Einschränkungen ergeben sich beispielsweise durch medikamentöse Beein- flussung oder durch systemische Erkrankungen und was ist dabei zu beachten? Jakobs:  Bei Patienten mit Parodontopathien erfolgt die Zahnextraktion immer nach entspre- chender Vorbehandlung mit professioneller Zahnreinigung, Entfernung des Biofilms und die Zahnextraktion mit„Socket Preservation“, nicht bei akuten Entzündungsgebieten, ggf. erfolgt eine antibiotische Abschirmung. Antibiotikagabe in Zusammenhang mit „Socket-“ oder „Ridge Preservation“ sollte bei Patienten mit Diabetes mellitus, immunsupprimierten Patien-

Seitenübersicht