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Premiumpartner2015

42 50 Jahre Orthocryl® – Kunststoff für herausnehmbare kieferorthopädische Apparaturen Die Polymerisation Die Polymerisation läuft in drei Stufen8 ab: • Startphase (endotherm) Nach dem Vermischen der Komponenten (MMA + PMMA) setzt die Anquellphase ein. Dabei diffundiert das Monomer in die primären Polymerpartikel und löst sie oberflächlich an. Durch Energiezufuhr (Wärme, Licht, Druck, Initiatoren / Katalysatoren) wird die Kohlenstoff-Doppel- bindung des MMA aufgespaltet und die ersten Monomere reagieren miteinander und bilden Wachstumskeime. Bei den kieferorthopädischen Autopolymerisaten wird das Dibenzoylperoxid durch die Gegenwart des tertiären Amins im Monomer und eine geringe Wärmezufuhr (40-65°C) zum Zerfall angeregt. Es entstehen Benzoylradikale, die die notwendige Energie zum Start der Polymerisationsreaktion des Monomers liefern. • Wachstumsphase (exotherm) Die Fließfähigkeit der Mischung und damit die jeweilige Variante der Verarbeitung (Streu- technik, Nass- und Injektionsverfahren) werden durch die mittlere Molmasse und den Ver- netzungsgrad der Polymerpartikel beeinflusst. Dabei entsteht eine Masse, die zunächst dünnflüssig, dann viskos und anschließend plastisch wird. In dieser „Maische“ polymerisiert das Monomer und bildet Ketten bzw. Netzwerke untereinander und zu den primären, fast vollständig intakt bleibenden Polymerpartikeln. Diese haben als reaktiver Füllstoff die Auf- gabe, die unvermeidliche Polymerisationsschrumpfung von mehr als 20 % auf 1-2 % zu redu- zieren.64 Bei der Aushärtung schrumpft nur das Monomer. • Abbruchreaktion Die Polymerisation endet, wenn alle erreichbaren Monomermoleküle verbraucht sind bzw. ins Netzwerk aufgenommen wurden. Die Kettenlänge entscheidet über die Qualität des Pro- duktes und die Freisetzung von Restmonomer. Ein Indikator dafür ist der Polymerisations- grad, er gibt Auskunft darüber, wie viel Monomer zu Polymer umgesetzt wurde. Bei 100 % wären alle Monomermoleküle verbraucht, also polymerisiert. Ein solcher Zustand wird bei keiner chemischen Reaktion erreicht, deshalb wird es bei jeder Polymerisationreaktion immer zurückbleibende unreagierte Monomere (Restmonomere) geben. Autopolymerisate weisen Porositäten auf, dadurch kommt es zur Aufnahme von Was- ser bzw. Speichel und damit auch von Mikroorganismen.38 KFO-Kunststoffe haben mit 19 und 25 μg/mm eine etwas höhere Wasseraufnahme als Heißpolymerisate und liegen damit

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