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Premiumpartner2015

20 Der Weg zur sicheren Diagnostik – Methoden, Meinungen, Möglichkeiten „Vielleicht genügt in Zukunft sogar allein die Kamera für eine sichere Kariesdiagnostik“ Dr. Ingwert Tschürtz über ultraviolettes Licht bei der Kariesdetektion, Stolpersteine in der Diagnostik und die Relevanz moderner Technik bei der Patientenberatung Redaktion: Was sind Ihrer Meinung nach die wesentlichen Schritte bei der Kariesdiagnostik? Tschürtz: Kariesdiagnostik kann sowohl„falsch positiv“ als auch„falsch negativ“ sein, was es unbedingt zu vermeiden gilt – denn es besteht die Gefahr, einen gesunden Zahn zu zerstö- ren, oder eine Karies zu übersehen, die dann fortschreitet und weitere Schäden verursacht. Am Anfang steht häufig ein visueller Verdacht, bei Patienten in regelmäßiger Behandlung zum Beispiel im Rahmen des üblichen Karies-Screenings. Anhaltspunkte geben meist Ver- färbungen des Zahnschmelzes. Wichtig ist es, kariösen Befall auch an Stellen auszumachen, die schwierig zu beurteilen sind, zum Beispiel in Fissuren und im Approximalbereich. Wenn mir als Behandler mit bloßem Auge eine sehr kleine Veränderung auffällt, kommen spezi- elle diagnostische Hilfsmittel zur Anwendung. Dazu zählen Lasertechnologie oder moderne Kameras, die schwer einsehbare Bereiche in geeigneter Weise beleuchten und so eine Karies darstellen können. Ein Beispiel ist das Multikopf-Kamerasystem VistaCam iX. Die Proof-Funk- tion macht durch Fluoreszenztechnik die Stoffwechselprodukte kariogener Bakterien im Fissurenbereich sichtbar, während der Proxi-Wechselkopf durch Infrarottechnik der nicht invasiven frühzeitigen Erkennung einer Approximalkaries dient. Ich persönlich verifiziere dies dennoch durch ein Röntgenbild, auch um die Tiefe des Befalls beurteilen zu können. Bei Kindern verzichte ich allerdings meist auf diesen Zwischenschritt und beginne sofort mit der Therapie. DasVerfahren funktioniert schon heute sehr gut. Mittel- und langfristig kann ich mir sogar vorstellen, dass die Kamera an sich für eine alleinige sichere Diagnose ausreicht. Dr. Ingwert Tschürtz schloss das zahnmedizinische Studium 1990 ab. Zuvor hatte er bereits 1986 sein Staatsexamen in Medizin absolviert. 2009 folgte zusätzlich der„Master of Arts Integrated Practice in Dentistry“. Von 1990 bis 1992 war er als Assistenzzahnarzt in der Abteilung für Prothetische Zahnheilkunde der Freien Universität Berlin tätig, bevor er 1993 eine eigene Praxis in Schwäbisch Gmünd gründete. Dr. Tschürtz ist Trainer und Super- visor für Hypnose bei der DGZH (Deutsche Gesellschaft für Zahnärztliche Hypnose) und Referent bei der Zahnärztekammer Baden-Württemberg im Rahmen der ZFA Fortbildung Prophylaxe. Die Behandlungsschwerpunkte seiner Praxis liegen in den Bereichen CAD/CAM Rekonstruktionen, Laser- medizin, Endodontologie, Parodontologie, Hypnose und Akupunktur.

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