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Premiumpartner2012

45 EMS Electro Medical Systems – Prophylaxe Walter: Ja, das ist so. In der Initialtherapie, dem ersten Scaling/Rootplaning, hat sich eine Kombination aus maschineller Instrumentierung unter Verwendung eines Ultraschallgerätes und manueller Instrumentierung mit Gracey-Küretten bewährt. Das Ziel hierbei ist die Ent- fernung mineralisierter Auflagerungen und die Etablierung einer glatten und harten Wurze- loberfläche. In der darauf ­folgenden unterstützenden parodontalen Therapie (UPT) steht bei vielen Parodontien dann„nur noch“ die Biofilmzerstörung im Vordergrund. Hier gibt es neue Verfahren, die die Applikation von speziellen Pulverwasserstrahlgemischen auch subgingival erlauben. Diese Technologie wird von den Patienten als weniger unangenehm empfunden und es lässt sich zahnhartsubstanzschonender arbeiten. Redaktion: Was muss passieren, damit die eigenen Zähne lebenslang erhalten bleiben? Walter: Parodontitis ist eine Hauptursache für Zahnverlust im mittleren und hohen Lebensal- ter. Die aktuelle Deutsche Mundgesundheitsstudie DMS 4 förderte eine sehr hohe Prävalenz parodontaler Erkrankungen in Deutschland zu Tage. Wahrscheinlich ist es nicht übertrieben, von Volkskrankheiten zu sprechen. Es erscheint daher ratsam, jeden Patienten im Rahmen der halbjährlichen Prophylaxe auch einer regelmässigen parodontalen Screening-Untersu- chung, zum Beispiel mit dem PSI, zu unterziehen. Zeigen sich hier Symptome parodontaler Erkrankungen, sollte weiterführende Diagnostik und eine entsprechende parodontaleThera- pie eingeleitet oder der Patient zur weiteren Betreuung an spezielle Zentren überwiesen wer- den. Verschiedene Konzepte stehen heute zur Auswahl, um stabile parodontale Verhältnisse zu etablieren. Ist das Ziel von Sondierungstiefen unter 6 mm erreicht, sollte der Patient – den chronischen Charakter parodontaler Erkrankungen berücksichtigend – in ein enges Recall- System eingebunden werden. Der Konsequenz dieser Nachsorge und dem regelmäßigen, den aktuellen Sondierungstiefen angepassten Biofilm-Management kommt entscheidende Bedeutung für das Therapieergebnis und damit für den Zahnerhalt zu. Redaktion: Sehen Sie als Parodontologe ein erhöhtes Risiko für Implantatverluste bei Parodonti- tis- Patienten? Gibt es zu diesem Thema bereits aussagekräftige Daten? Walter: Implantate sind eine sehr gute Option, um fehlende Zähne bei bestimmten Patien- ten zu ersetzen. Aktuelle Daten zeigen, dass insbesondere Patienten mit einer parodontalen Vorgeschichte oder gar einer unzureichend behandelten Parodontitis ein erhöhtes Risiko für Erkrankungen der periimplantären Gewebe aufweisen. Vorsichtig gesagt, ist die Therapie einer Periimplantitis eine große Herausforderung. Günstiger ist es sicher, die Erkrankung gar

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