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Premiumpartner2012

103 Geistlich Biomaterials – Geweberegeneration Im Falle eines Misserfolgs kann der Patient die berechtigte Frage stellen, warum ein neues Produkt und kein wissenschaftlich erprobtes Material verwendet worden ist. Es empfiehlt sich daher, vor Anwendung eines neuen Produkts immer erst in einschlägigen wissenschaft- lichen Datenbanken wie zum Beispiel „Pub med“ (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/) zu recherchieren, ob und welche klinischen und präklinischen Studien zu dem jeweiligen Medi- zinprodukt vorliegen, und sich erst dann zu entscheiden, ob die eigenen Patienten damit behandelt werden. Redaktion: Wir bedanken uns für das Interview. Wie im Interview bereits erwähnt, lassen sich die Ergebnisse für den Einsatz von Knochen- ersatzmaterial, autologem Knochen und einer Mischung von autologem Knochen und Kno- chenersatzmaterial beim Sinuslift sehr gut vergleichen. Der Erfolg von Bio-Oss® ist am besten wissenschaftlich dokumentiert. Bei dem Einsatz von Knochenersatzmaterial in der Extraktionsalveole oder in der Parodon- tologie gibt es dagegen noch viele offene Fragen. Kontrovers diskutiert werden zum Beispiel Anlagerungs- oder Auflagerungsdefekte. Auch Untersuchungen zu bestimmten Knochen- defekten stehen nicht in vergleichbarem Umfang zur Verfügung. Ein anderes Thema ist das Weichgewebe.„Man hat längst erkannt, dass dasWeichgewebe sehr wichtig für eine gute Hart- geweberegeneration und den ästhetischen Erfolg ist“, so Dr. Endreß von Geistlich.„Auch für den Weichgewebeaufbau und die Weichgeweberegeneration werden daher inzwischen Ersatzma- terialien eingesetzt – hier sehe ich ebenfalls einen großen Bedarf an klinischen Studien.“ Wir haben einen weiteren Experten zu diesem Thema befragt. Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas  ist Leitender Oberarzt und Spezialist für Plas- tische Chirurgie in der Klinik für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie der Johan- nes Gutenberg-Universität Mainz. Er hat der Redaktion freundlicherweise das nachfolgende Fallbeispiel zur Verfügung gestellt, um den Erfolg von Bio-Oss® bei der Sinusbodenelevation im klinischen Kontext darzustel- len. Anschließend nimmt auch er zur Frage nach der wissenschaftlichen Evidenz von Knochen­ersatz­material und dessen Qualitätsbewertung Stellung.

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