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Referenten (Hauptvorträge)

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Dr. Karl-Ludwig Ackermann
Filderstadt, Deutschland
Seit 1976: Zahnarzt. Seit 1978: Klinische und wissenschaftliche Tätigkeit in der Implantologie. Seit 1983: Fachzahnarzt für Oralchirurgie; Tätigkeitsschwerpunkte Implantologie und Implantatprothetik; Spezialist für Parodontologie (EDA). 2000: Mitglied im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Implantologie (DGI). 2004: Gastprofessor der Nippon Dental University Niigata. 2005: Lehrbeauftragter für Implantatprothetik und Ästhetische Zahnheilkunde an der Steinbeis-Hochschule Berlin. 2007: Mitglied im Redaktionsausschuss der Zeitschrift für Zahnärztliche Implantologie (ZZI). 2009: Mitglied im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde(DGZMK). 2011: Ehrenmitglied im Societas Implantologica Bohemica. Seit 2016: Dozent an der praxisHochschule Köln.
Dr. Ahmad Al Jaghsi
Greifswald, Deutschland
Fragestellung: Ziel der Studie war die Entwicklung und Validierung eines Selbstbeantwortungsbogen zur Patientenzufriedenheit mit herausnehmbarem Zahnersatz in deutscher Sprache
Methoden: Die Entwicklung wurde in drei Schritten durchgeführt. Schritt 1: Nach Literaturrecherche hat eine Arbeitsgruppe die Population, Ort, Einschluss- und Ausschlusskriterien festgelegt. Sie definierten die Items und entwarfen das Layout für den Pilotfragebogen. Schritt 2: Der Pilotfragebogen wurde an 57 Probanden (Patienten der Greifswalder Zahnklinik) mit verschiedenen Arten herausnehmbaren Zahnersatzes durch drei Runden des offenen kognitiven Interviews überprüft. Nach der letzten Runde wurde die endgültige Form nach Ausschluss von Fragen getrennt nach Ober- und Unterkieferzufriedenheitsfragebogen (ZF-OK, ZF-UK) entworfen. Schritt 3: 103 ZF-OK und 89 ZF-UK wurden an 114 Probandenverteilt. Nach dem Ausfüllen wurden 111 Probanden nach ihrer Meinung zu den Items befragt. Um die Zuverlässigkeit der Instrumente abzuschätzen, wurden 190 Fragebögen nochmals an die Probanden geschickt.
Ergebnisse: Insgesamt konnten 48 ZF-OK und 46 ZF-UK ausgewertet werden. 90% der Befragten empfanden die verbliebenen Items als wichtig oder sehr wichtig. Korrelationsmatrix, Bartlett sphericity Test, und Kaiser-Meyer-Olkin Test zeigten, dass der Datensatz für Faktorenanalyse geeignet ist. Die explorative Faktorenanalyse identifizierte ein Faktor-Modell für jeden Fragebogen. Demzufolge wurde jeder Cluster von Fragen summiert, um einen ZF-OK Index und einen ZF-UK Index zu entwickeln. Intra-Klassen-Korrelation-Koeffizienten für die ZF-OK und ZF-UK Items lagen im Intervall von 0.80 bis 0.99. Die interne Konsistenz beider Bögen war ausgezeichnet (α> 0,9).
Schlussfolgerungen: Beide Fragebögen und Indices sind valide und zuverlässige Instrumente für die Messung der Patientenzufriedenheit mit herausnehmbarem Zahnersatz und können für Studien zur Patientenzufriedenheit mit herausnehmbarem Zahnersatz empfohlen werden.
Ali Thaer Ali Al-Ani
Deutschland
Child abuse has its great negative impact on both individuals and societies worldwide. This study is mainly aimed at evaluating the levels of knowledge about child abuse among students attending the School of Dental and Oral Medicine at the University of Hamburg, Germany, and also to compare the findings of this study with those of a similar evaluation conducted in the United Arab Emirates.
A self-administered and structured questionnaire, consisting of 23 multiple choice questions, was distributed among 3rd, 4th, and 5th-year dental students in the School of Dental and Oral Medicine at the University of Hamburg. The questionnaire focused on rating the students' knowledge of, and ability to diagnose, child abuse.
Results proved a general lack of information and training about the child abuse and neglect subject. The students were aware of their legal and ethical responsibilities towards children and their parents. More than two-thirds (69.6%) responded positively when asked if a dentist should be legally responsible to report cases of child abuse coming to his attention.
96.1% of the students agreed that dentists had an ethical duty to report such cases. However, students were unable to define or describe the signs, symptoms, and social indicators of child abuse. 93.4% of the students lacked basic training related to child abuse, while 95.7% of them admitted the absence of sufficient training in issues relevant to child abuse.
There is a general lack of information about child abuse among students of dentistry. The majority of the students showed interest in the topic of child abuse and neglect, but was unable to clearly identify its signs and symptoms and failed to know the competent entities which suspected cases must be reported to. Reviewing the dental curricula is of great significance in order to increase the awareness among students about these issues. More lectures, training courses and workshops regarding child abuse should be available for all health providers in general and for dentists in particular in order to implement or reinforce their knowledge as well as to strengthen their self-esteem when faced by suspected cases of child abuse and/or neglect.
Sarah Al-Maawi
Frankfurt am Main, Deutschland
Hintergrund Platelet rich fibrin ist ein autologes Blutkonzentratsystem, das aus dem zentrifugierten peripheren Blut ohne Zugabe von Antikoagulantien hergestellt wird. Die Entwicklung von A-PRF+ war der erste Schritt zellreiche Blutkonzentrate mittels des low speed centrifugation concepts (LSCC) herzustellen . Zielsetzung Ziel der Studie ist die Untersuchung der regenerativen Fähigkeit von A-PRF+ für die Knochenregeneration nach Socket Preservation ohne Knochenersatzmaterialien. Material und Methoden Für A-PRF+ wurde eine mit etabliertem Protokoll (1300rpm, 8min, 208 g) vorprogrammierte Zentrifuge (Duo Centrifuge Process for PRF) verwendet. Nach schonender Extraktion von nichterhaltungswürdigen Molaren und Prämolaren in 7 Patienten (45-75 Jahre), wurden Extraktionsalveolen, die dreiwandig knöchern begrenzt sind, mit gepresstem A-PRF+ (Plug) gefüllt und mit einer Kreuznaht fixiert. Nach einer Einheilungsphase von 3-3,5 Monaten, wurden Implantate in die behandelten Regionen eingesetzt und zeitgleich Kernbohrungen als Biopsie. Die histologische Beurteilung erfolgte nach Dekalzifizierung, Einbetten und histochemische Färbungen wie Hämatoxylin-Eosin und Azan. Ergebnisse Der Heilungsverlauf lief bei allen 7 Patienten ohne klinischen Zeichen von Entzündung oder Wundheilungsstörung. Nach 3-3,5 Monaten kam es bei allen Patienten zur Knochenneubildung, welche eine Implantation mit adäquate Primärstabilität ermöglichte. Klinisch stellte sich die Knochenqualität als spongiös und gut durchblutet dar. Die histologische und Untersuchung zeigte eine Knochendichte von 35± 5%. Schlussfolgerung: Bei Extraktionsalveolen mit mäßiger Defektausdehnung ist es möglich eine Knochenregeneration mittels A-PRF+ ohne Knochenersatzmaterial nach ca. 3 Monaten zu erzielen. Der neugebildete Knochen kann als ein suffizientes Implantatbett dienen. Durch die Zellanreicherung in A-PRF+ und die erhöhte Fähigkeit Wachstumsfaktoren (VEGF, TGF-ß1 und EGF) freizusetzen, kann A-PRF+ als eine 100% autologe Chairside Therapiemaßnahme auf der Basis des zellbasierten Tissue Engineering angewendet werden. Die autologe regenerative Fähigkeit unterstützt somit die Angiogenese, Osteogenese sowie die Wundheilung.
Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas
Mainz, Deutschland
1968: Geburt. 1986-1996: Studium der Medizin und Zahnmedizin in Frankfurt, Saarbrücken und Zürich. 1993: Promotion Zahnmedizin. 1997: Promotion Medizin, ausgezeichnet mit dem Promotionsstipendium der Paul Ehrlich Gesellschaft für Chemotherapie. 1997-2017: wissenschaftlicher Mitarbeiter, Universitätsklinik Mainz, Mund- Kiefer- und Gesichtschirurgie, Direktor: Prof. Dr. Dr. W. Wagner. 2001: Facharzt für Mund-Kiefer und Gesichtschirurgie. Jan. 2002-Dez. 2002: wissenschaftlicher Mitarbeiter am Koordinierungszentrum für klinische Studien (KKS Mainz). 2004: Habilitation und Venia legendi im Fach Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie. 2004: ITI Fellow & Tätigkeitsschwerpunkt Implantologie. 2005: Zusatzbezeichnung Plastische Operationen. 2006: Preis der Lehre des Fachbereichs Medizin, Universität Mainz. 2009-2017: W2 Professor für Mund-, Kiefer und Gesichtschirurgie, Universitätsmedizin Mainz. Juni 2017-Nov. 2017: W3 Professor und Direktor Universitätsklinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Seit Dez. 2017: W3 Professor und Direktor Universitätsklinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, plastische Operationen der Universitätsmedizin Mainz.
Freitag, 10.11.2017, 11:30 - 11:50
Standardverfahren: Antibiotische Prophylaxe und Therapie - Nutzen und Schaden bei Verwendung in der ZHK
Freitag, 10.11.2017, 13:10 - 13:55
Traumachirurgie unter dem Blickwinkel der späteren Versorgung: Schonendes und vorausschauendes Hart- und Weichgewebsmanagement
Samstag, 11.11.2017, 11:20 - 11:40
Innovationen: Customized Bone Regeneration (CBR) mit einem Titanium Mesh
Samstag, 11.11.2017, 13:30 - 16:30
Live-OP I und Live-OP II 
Dr. Dr. Anette Strunz - Therapiekonzepte für die Extraktionsalveole:
Mit der richtigen Versorgung der Extraktionsalveole ist es heute möglich, den Patienten bei der Implantatinsertion größere Augmentationen zu ersparen. Durch das richtige Konzept kann man das Hart- und Weichgewebe oft so erhalten, dass bei der Implantation die Augmentation entweder ganz vermieden oder zumindest im Ausmaß reduziert werden kann. Daher sollte heute schon vor der Zahnentfernung geplant werden, was aus der entstehenden Lücke werden soll. Vorausschauende Zahnheilkunde im Sinne von "Forward thinking" statt "Backward planning"!

Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas - Customized Bone Regeneration (CBR) mit einem Titanium Mesh:
Auf Basis der DVT Aufnahme und der prothetischen Planung entsteht bei der Customized Bone Regeneration (CBR) ein Titangitter, das die knöcherne Rekonstruktion stabilisiert. Mit Hilfe adäquater Ersatzmaterialien und Membranen lassen sich, unter reduzierter OP Zeit, bei hoher Präzision, komplexe Defekte rekonstruieren. Das individuelle 3D Titan-mesh findet seine Anwendung in der Regeneration kombiniert horizontal-vertikaler Defekte. Es eignet sich besonders dann, wenn Knochenblöcke oder Schalen die komplexe Kieferkammgeometrie nur unter höherem intraoperativem Aufwand nachbilden können. Der Vorteil besteht im "backward planning" und damit "zielgenauen" Augmentation.
Prof. Dr. Kurt Werner Alt
Krems-Stein, Österreich
Prof. Dr. Kurt W. Alt ist seit 2013 emeritierter Professor für Anthropologie und lehrt und forscht ab Juli 2014 am Zentrum für Natur- und Kulturgeschichte der Zähne an der Danube Private University in Krems-Stein an der Donau. Außerdem hat er eine Gastprofessur an der Universität Basel sowie eine befristete Gastprofessur in Zagreb, Kroatien und ist Freier Mitarbeiter für Forschung am Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie in Sachsen-Anhalt, Landesmuseum für Vorgeschichte, in Halle an der Saale. Seine Arbeitsgebiete sind die Evolution des Menschen, Dentalanthropologie, Forensische Anthropologie, Prähistorische und Historische Anthropologie unter Einbeziehung morphologischer, molekularer und biogeochemischer Methoden.
Aufgrund ihrer Widerstandsfähigkeit gelten Zähne und Kiefer als die wichtigsten bioarchäologischen Quellen über das Leben unserer Vorfahren. Das gilt insbesondere für die frühe Menschheitsgeschichte, wo oftmals lediglich sogenannte Dental spezies überliefert sind. Besser wird es für die jüngeren Phasen unserer Geschichte nach dem Ende der letzten Eiszeit, nachdem der Mensch sesshaft geworden war und seine Toten kollektiv zu bestatten begann. Auf der Basis größerer Stichproben lassen sich seither zahlreiche Informationen über das Leben und Sterben in der Vergangenheit gewinnen. Mittels morphologischer, molekulargenetischer und biogeochemischer Methoden werden Informationen über die demographische und genetische Zusammensetzung von Bevölkerungen, über Gesundheit und Krankheit, Ernährung und Mobilität gewonnen. Anhand einiger Beispiele werden die Aussagemöglichkeiten skizziert.
Susanne Amberg
Gelnhausen, Deutschland
Freitag, 10.11.2017, 09:00 - 11:00
Praxiskonzepte in der Parodontologie: Von der PZR bis zur UPT Was ist zu beachten?
Dr. Mustafa Ayna
Duisburg, Deutschland
KLINISCHE ARBEITSSCHWERPUNKTE - Implantologie - Oralchirurgie - Laseranwendungen in der Zahnmedizin. MITGLIEDSCHAFTEN - Deutsche Gesellschaft für Implantologie (DGI) - Deutsche Gesellschaft für computergestützte Zahnheilkunde - Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kinderheilkunde - Deutsche Gesellschaft für Parodontologie. WISSENSCHAFTLICHE PREISE - Ayna M, Gülses A, Açil Y. The Fate of a Bovine Derived Xenograft in Maxillary Sinus Floor Elevation After 14 Years: Histological and Radiological Analysis. International Journal of Periodontics and Restorative Dentistry 2015 Jul-Aug; 35(4):541-7 Geistlich Jubilee- Die Studie mit laengstem follow-up (2016). 1991-1996: Zahnmedizin an der Christian Albrechts Universität Kiel Abschluss: Zahnarzt (DDS). 1996-2001: Doktorant in der Abteilung Konservative Zahnheilkunde und Parodontologie Christian Albrechts Universität Kiel, Doktorvater Prof. Dr. Dr. Sören Jepsen Thema: Abtragsverhalten oszillierender Scaler-Eine Laserprofilometrische in-vitro Studie Bewertung: Macna cum laude. 1999-2001: DGI Curriculum Implantologie. Seit 2001: Niedergelassen in eigener Praxis in Duisburg. 2008-2010: Master of Science in Implantologie Donau Uni Krems Östereich Master of Science in Orale Chirurgie Donau Uni Krems Östereich Beide Abschlüsse wurden mit "excellent" bewertet. 2010: Sommerakademie DGI - Universität Kiel. 2010-2015: Universitätsdozent an der Donau Uni Krems Östereich Dozent für Orale Chirurgie, Implantologie, Parodontologie Dozent für: Sofortbelastung- und Sofortversorgungkonzepte, Einzelzahnversorgung, Rehabilitation zahnloser Kiefer, All on 4, Zygoma Implantate, Stammzellen, Knochenaufbau und Sinuslift, Zahnersatz, Parodontologie. Seit 2014: Universitätsdozent an Ruhr Universität Bochum, Deutschland Dozent für Laser Medical Technology Arbeitschschwerpunkt Weißlichtinterferometrie an Implantaten und Oberflächenbearbeitung mit Lasern. Seit 2015: Universitätsdozent an der Danube Private University Östereich.
Die heute angewandten Techniken für den Sinuslift haben sich als sichere, effektive Behandlungstechniken in der dentalen Implantologie erwiesen.
Hierbei handelt es sich um eine chirurgisch aufwendige Behandlung mit einem invasiven Eingriff für den Patienten. Alle Errungenschaften in der Therapie mit dem Sinuslift, täuschen nicht vor der Hilflosigkeit und Enttäuschung von Patient und Zahnarzt bei einem Misserfolg hinweg.
Das Ziel dieser Studie war es, ein einfaches, sicheres und wirksames chirurgisches Konzept in der Praxis zu entwickeln und zu integrieren, um die postoperative Infektion bei Knochenaugmentationen mit alloplastischen Materialien in der Kieferhöhle zu beherrschen, damit die Augmentation gerettet werden kann.
Stand der Behandlung bei postoperativen Infektionen in der Kieferhöhle ist die totale Entfernung der Augmentation. Eine Alternative zu dieser Behandlung wird in keiner Quelle erwähnt.
Für die Recherche und die Entwicklung einer neuer Behandlungstechnik wurde ein interdisziplinärer Ansatz gewählt.
Als Ergebnis einer 10 jähriger Anwendungen und Erfahrungen, kann die Anwendungsmethode präsentiert werden.
Dieses wird durch histologische, mikroradiografische und zahnärztliche Röntgenaufnahmen nachgewiesen.
Dr. Margret Bäumer M.S.D. ( USA)
Köln, Deutschland
1989: Staatsexamen in Frankfurt am Main (J. W. von Goethe Universität). 1990: Promotion zum Dr. med. dent. 1990-1993: Assistententätigkeit Praxis Dr. Ahrens, Dormagen: Arbeitsschwerpunkte: Festsitzende Prothetik und Funktionslehre. 1994-1997: niedergelassen in Gemeinschaftspraxis in Brühl: Arbeitsschwerpunkte: Festsitzende Prothetik und Parodontologie. 1997-2000: Fachärztliche Ausbildung, Lehrtätigkeit und Praxis an der University of Washington, Seattle, USA. 2000: Examen zur Fachärztin für Parodontologie und Implantologie, US-Promotion zum Master of Science in Dentistry (M.S.D.). Seit 2000: Praxis in Köln mit ausschließlicher Tätigkeit im Bereich Parodontologie und Implantologie. Seit 2000: Referentin für ZÄ Kammern und Fachgesellschaften. Seit 2011: Lehrbeauftragte der Universität zu Köln.
Integration von Mundgesundheit und Funktion in die interdisziplinäre Behandlungsplanung

Wie funktioniert Teamwork?

1. Die diagnostische Phase und Planung:
Diagnosestellung, Ästhetische Analyse, Wax up, Set up
2. Vorbehandlung: konservierend, parodontal und funktionell
3. chirurgische Phase: Durchführung Implantatposition und Weichgewebsmanagement
4. Die prothetische Phase: vom Emergenzprofil und der Funktion
5. Erhaltungsphase

Anhand eines Patientenfalles wird die Kommunikation und Behandlung im Team dargestellt.
PD Dr. Amelie Bäumer-König M.Sc.
Bielefeld, Deutschland
2002 – 2007 Studium der Zahnmedizin an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. 2007 Promotion (Dr. med. dent.) an der Ruprecht- Karls-Universität Heidelberg. Seit 2007 Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Sektion Parodontologie, Poliklinik für Zahnerhaltungskunde der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Direktor Prof. Dr. Dr. H. J. Staehle). Seit 2011 Oberärztin. 2009 - 2010 Gerok-Stipendium der Universität Heidelberg. 2009 - 2011 Masterstudium für Parodontologie und Implantattherapie der DGParo und Dresden International Univesity (DIU), Abschluss 2011: Master of Science für Parodontologie und Implantattherapie. 2012 Spezialistin für Parodontologie der DGParo. 2012 - 2017 Gemeinschaftspraxis Dr. Körner & Dr. Bäumer-König, Bielefeld. Seit 2012 Referentin im Studiengang "Master of Science für Parodontologie und Implantattherapie" der DGParo und DIU. Seit 2012 Referentin der Akademie Praxis und Wissenschaft (APW). 2013 Fachzahnärztin für Parodontologie (ZÄK WL). 2014 Invited Expert 'Consensus Conference' der EFP, Athen (Griechenland). 2014 Invited Expert 'XI. European Workshop on Periodontology' der EFP, La Granja (Spanien). 2015 Verleihung der Venia Legendi (Habilitation), Universität Heidelberg. 2015-2016 Parodontologische Tätigkeit Privatpraxis PD Dr. Paul, Zürich (Schweiz). 2016 Miller-Preis (DGZMK). Seit 2017 Fachzahnarztpraxis PD Dr. Bäumer-König, Bielefeld. Seit 2019 Kuratoriumsmitglied der ARPA-Wissenschaftsstiftung. Seit 2020 Vorstandsmitglied der ARPA-Wissenschaftsstiftung. Diverse Publikationen und Reviewertätigkeit in internationalen, peer-reviewed Journalen. Diverse Preise (MILLER-Preis 2016, 1. Meridol-Preis 2011, 2012 und 2013, 2020, Kurt-Kaltenbach-Preis 2009 und weitere). Forschungsschwerpunkte: Langzeitergebnisse in der Parodontologie und Implantologie, Aggressive Parodontitis.
Samstag, 11.11.2017, 09:40 - 10:00
Praxiskonzepte: Was überweise ich besser?
Dr. Wolfgang Barth
Deutschland
Freitag, 10.11.2017, 14:30 - 14:45
Sanitätsdienst/ KZBV/ Ärztekammer: Die Jahre von 2005 - 2016
Dr. Andreas Bartols M.A.
Karlsruhe, Deutschland
2000-2005: Studium der Zahnmedizin an der Ernst-Moritz-Arndt Universität Greifswald. Nov. 2005-Mär. 2006: Assistententätigkeit Praxis Dr. Renziehausen, Elze. Seit Apr. 2006: Mitarbeiter der Akademie für Zahnärztliche Fortbildung in Karlsruhe. 2008: Dissertationspreis der Deutschen Gesellschaft für Endodontologie und Traumatologie. Seit Jan. 2009: Leitender Zahnarzt der Poliklinik der Akademie für zahnärztliche Fortbildung in Karlsruhe. Okt. 2009: Master of Arts in Integrated Practice in Dentistry. 2011: Förderung im Rahmen der Nachwuchsakademie Versorgungsforschung in Baden-Württemberg.
Es ist nur wenig darüber bekannt wie erfolgreich endodontische Therapie unter Versorgungsbedingungen ist. Insbesondere liegen kaum Informationen vor, ob technologischer Fortschritt - z.B. durch die Einführung rotierender maschineller Wurzelkanalpräparation oder ultraschallgestützte Desinfektionsmethoden - in der Endodontie messbar das Outcome der Therapie beeinflusst. Die klinische Forschung der letzten Jahre konnte zwar unter klinischen Bedingungen die Verbesserung von Surrogatparametern wie z.B. optimalere röntgenologische Wurzelfüllungen nachweisen, deren Impact auf das Gesamt-Outcome der Therapie bleibt aber unklar. Die Versorgungsforschung bietet hier sowohl prospektive wie auch retrospektive Methoden um die Wirkung technologischer Änderungen in der Therapie zu beobachten und zu analysieren. Der Vorteil liegt dabei in der Möglichkeit größere Datensätze und Fallzahlen zu betrachten als dies in klinischen Studien in der Endodontie möglich ist. Verschiedene eigene Studien zeigen, dass die Einführung neuer Technologien dazu geeignet ist auf Patienten- und Praxisebene Vorteile zu generieren und den Behandlungserfolg zu steigern. Damit zeigt sich erstmals das Potential der Versorgungsforschung, sich zu einem wesentlichen Bestandteil der Forschung zur Nutzenbewertung von zahnärztlichen Therapieverfahren zu entwickeln, die den Erkenntnisgewinn aus prospektiven klinischen Studien notwendigerweise ergänzt.
Tobias Bauer
Singen, Deutschland
1986-1992: Studium Zahnmedizin in Heidelberg. 1990: Gründung Dentjournal. 1996: Niederlassung in Singen, Baden-Württemberg. 2001-2008: President Young Dentists Worldwide (YDW). 2002: Leitung Voluntary Work Abroad Programm der YDW. 2003-2008: Mitglied im FDI Education Comittee für die YDW. 2010: bis heute Teilnahme an Hilfseinsätzen in Haiti und der Dominikanischen Republik. 2011: Teilnahme am UN-Trainingscamp für Einsatzkräfte in Krisenregionen. 2013: Gründung Dental International Aid Networking Organisation (DIANO). 2014: bis heute Organisation von Volunteercamps in Haiti und der Dominikanischen Republik.
Samstag, 11.11.2017, 14:45 - 15:15
Basics and more für einen Arbeitsaufenthalt im Ausland
Prof. Dr. Grietje Beck
Deutschland
Samstag, 11.11.2017, 15:00 - 15:30
Anästhesiologische Optionen 
Der demographische Wandel erhöht unweigerlich die Zahl älterer Patienten und damit unweigerlich auch die Zahl von Patienten mit vielen und teilweise schweren Vorerkrankungen in der zahnärztlichen Praxis. Ist die Indikation für eine Zahnextraktion gestellt, ist gleichzeitig die Frage nach der analgetischen und/oder sedierenden Therapie zu stellen. Lokalanästhesie und leichte Sedierungsverfahren können vom erfahrenen Zahnarzt selbst durchgeführt werden, tiefere Sedierung oder Narkose erfordern die Kooperation mit einem Anästhesisten. Moderne und kombinierbare Anästhesieverfahren sowie deren Monitoring machen Eingriffe sicher und gut steuerbar. Die Entscheidung über das jeweilige Verfahren wird nach dem Umfang des Eingriffes, Komorbiditäten des Patienten (wie z.B. Hypertonie, Demenz oder Diabetes mellitus), Medikation des Patienten (wie z.B. Gerinnungshemmer) und apparativen bzw. personellen Voraussetzungen in der Praxis zu treffen sein. Zu berücksichtigen sind ebenfalls die Komplikationen oder Nebenwirkungen von tieferen Sedierungsverfahren und die postoperativen Überwachungsmöglichkeiten.
Kai Becker
Hamburg, Deutschland
1993: Geburt. 2011-2016: Zahnmedizin-Studium am Universitätsklinikum Eppendorf (UKE), Hamburg. Juni 2014-Juni 2016: 1. Vorsitzender des Bundesverbands der Zahnmedizinstudenten in Deutschland (BdZM) e.V. Seit Juni 2016: Immediate Past President des Bundesverbands der Zahnmedizinstudenten in Deutschland (BdZM) e.V. Seit Feb. 2017: Doktorand; Poliklinik für zahnärztliche Prothetik am Universitätsklinikum Eppendorf (UKE).
Samstag, 11.11.2017, 10:00 - 10:30
Begrüßung
Prof. Dr. Katrin Bekes , MME
Wien, Österreich
1997-2002: Studium der Zahnmedizin an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. 2002: Staatsexamen und Approbation. 2003: Promotion. 2003-2010: wissenschaftliche Mitarbeiterin der Universitätspoliklinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie und der Sektion Präventive Zahnheilkunde und Kinderzahnheilkunde der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Dir.: Prof. Dr. H.-G. Schaller). 2010-2015: Oberärztin der Universitätspoliklinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie, Sektion Präventive Zahnheilkunde und Kinderzahnheilkunde der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Dir.: Prof. Dr. H.-G. Schaller). 2012: Habilitation. 2014: Ruf auf die Professur für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde des Kindesalters an der Medizinischen Universität Wien. Seit Apr. 2015: Univ.-Prof. für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde des Kindesalters an der Medizinischen Universität Wien, Fachbereichsleiterin Kinderzahnheilkunde der Universitätszahnklinik Wien.
Samstag, 11.11.2017, 11:20 - 11:40
Innovationen: Neue Ansätze zur Therapie der MIH
Prof. Dr. Christoph Benz
München, Deutschland
1983: Staatsexamen in Göttingen. 1990: Oberarzt. 1990: Habilitation. 1996: Ernennung zum Professor. 2003: Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Alterszahnmedizin. 2005: Deutscher Präventionspreis. 2005: Wrigley-Prophylaxepreis. 2010: Präsident der Bayerischen Landeszahnärztekammer. 2011: Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer Mitbegründer von "Teamwerk - Zahnmedizin für Menschen mit Behinderungen" 120 Publikationen, darunter 19 Bücher und Buchbeiträge.
Samstag, 11.11.2017, 13:10 - 13:40
Start up - Praxis mit Zukunft
Dr. Korbinian Benz MHBA
Witten, Deutschland
Verschiedene Definitionen klassifizieren eine Krankheit als "selten". In der Europäischen Union gilt eine Krankheit als "selten", wenn weniger als 2000 Menschen darunter leiden. Dementsprechend leiden schätzungsweise 30 Millionen Menschen an einer seltenen Krankheit in den 28 EU-Mitgliedstaaten, von denen 4 Millionen in Deutschland leben. Weltweit sind rund 8000 seltene Krankheiten bekannt, von denen 80% genetischen Ursprunges sind. Diese stellen sich oftmals als äußerst komplex dar und machen ihre Diagnose extrem schwierig. Studien haben gezeigt, dass ca. 15% aller seltenen Erkrankungen mit orofazialen Manifestationen einhergehen.
Morbus Fabry (OMIM #301500) und Morbus Pompe (OMIM #232300) sind seltene lysosomale Speicherkrankheiten, welche zu einer heterogenen Gruppe von mehr als 200 verschiedenen, angeborenen Stoffwechselerkrankungen gezählt werden. Oft sind Genmutationen für die Entstehung verantwortlich. In der Folge verlieren Enzyme, welche im sauren Milieu des Lysosoms lokalisiert sind, ihre (Transport-)Funktionen. Dies führt zu einem übermäßigen Abbau einer großen Menge an Substraten, z.B. Glykosaminoglykane, Glykosphingolipide, Glykogen, Cholesterol, Oligosaccharide, Glykoproteine und Peptide bzw. zu einem erhöhten Abtransport der abgebauten Produkte der Lysosomen.
Ziel dieser Untersuchung war es, die oralen Manifestationen bei Patienten mit Morbus Fabry und Morbus Pompe mittels einer systematischen Literaturrecherche zu beschreiben, die wir mit PubMed und OMIM durchgeführt haben.
Beide Entitäten zeigen eine Vielzahl von kraniofazialen und oralen Veränderungen, während dentale und skelettale Veränderungen nur bei Patienten mit Morbus Fabry beschrieben wurden. Diese Veränderungen erstrecken sich über die gesamte Lebensdauer und können teilweise bereits im Kindesalter diagnostiziert werden.
Lysosomale Speicherkrankheiten sollten bei der Differentialdiagnose verschiedener (intraoraler) Symptome berücksichtigt werden, da eine Intervention bzw. Therapie nachweislich am effektivsten ist, wenn sie in einem frühen Stadium initiiert wird.
Dr. Werner Betz
Frankfurt (Main), Deutschland
1975: Abitur. 1977-1982: Studium der Zahnmedizin an der Goethe-Universität Frankfurt/M. 1983: wissenschaftl. Mitarbeiter am ZZMK Carolinum, Poliklinik für Zahnerhaltung. 1989-1994: Leiter des Phantomkurses der Zahnerhaltungskunde. 1991: Promotion. 1994: Oberarzt und Leiter des Funktionsbereichs Erstuntersuchung und Diagnostik. 1996: Mitglied im Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Arbeitswissenschaft und Zahnheilkunde in der DGZMK. 2001: Mitglied im Exekutivkomitee der European Society of Dental Ergonomics (ESDE). 2001: Mitglied der Arbeitsgemeinschaft für Röntgenologie der DGZMK. 2004: Mitglied der IDKO des BKA. 2007: Leiter des Funktionsbereichs Erstuntersuchung und Diagnostik sowie der Röntgenabteilung am ZZMK Carolinum. 2009: Mitglied der Zahnärztlichen Röntgenstelle Hessen. 2011: Mitglied der European Academy of DentoMaxilloFacial Rdiology.
Inzwischen röntgen mehr als 50% der zahnärztlichen Praxen in Deutschland digital. Im Ver-gleich zur analogen Röntgentechnik bringt das digitale Röntgen viele Vorteile mit sich. Der Vortrag beleuchtet die Licht und Schattenseiten des Arbeitsablaufs beim digitalen Röntgen. Es wird gezeigt, auf welche Weise Hard- und Software von Röntgengeräten den Zahnarzt/die Zahnärztin und das Praxisteam bei der Anfertigung von Röntgenaufnahmen, der Befundung, der Bildweitergabe an KollegInnen und der Zusammenstellung von Unterlagen für die Prüfung durch zahnärztliche Stellen unterstützen können, manchmal aber auch Stress verursachen. Positive Beispiele aber auch Schwachstellen und Probleme im Workflow werden dargestellt und Hinweise für mögliche Lösungen gegeben. In den Vortag fließen Erfahrungen aus dem digitalen Röntgenbildaustausch mit vielen Praxen und aus der zahnärztlichen Stelle ein.
Dr. med. dent Jennifer Bitzer
Deutschland
Bei der Sofortbelastung im zahnlosen Kiefer mit provisorischen Brücken (pB) können technische Komplikationen in der Einheilphase zum Implantatverlust führen. Insbesondere Frakturen des Provisoriums in der Einheilphase können zu Bewegungen der Implantate beitragen und somit die Osseointegration gefährden. Die Provisorien werden häufig aus einer vorhandenen Prothese im Patientenmund (direkt) oder nach einer Abformung im Labor (indirekt) hergestellt. Die vorliegende Studie vergleicht die Frakturrate dieser provisorischen Versorgungsformen.
Material und Methoden:
In einer retrospektiven Analyse wurde die Frakturrate der pB von festsitzend, sofort belasteten zahnlosen Kiefern während der Einheilphase untersucht. Die pB wurden entweder direkt aus den vorhandenen Totalprothesen erstellt, oder indirekt im Labor nach einer entsprechenden postoperativen Abformung und Kieferrelationsbestimmung vorbereitet.
Ergebnisse:
Bei 17 Frauen und 7 Männer (Alter: 63Jahre±10) wurden jeweils in 21 zahnlosen Ober- und 5 Unterkiefern auf 4 (n=12) oder 6 (n=14) Implantaten (n=132) 11 direkte und 15 indirekte Provisorien eingesetzt. Bei 31% der pB (n=8) traten insgesamt 20 Bruchkomplikationen im Durchschnitt nach 88±39 Tagen auf. Hierbei hatten sowohl die Implantatanzahl (p=0,597), die Lokalisation im jeweiligen Kiefer (p=0,562) als auch der Typ der pB (p=0,597) keinen Einfluss auf die Frakturwahrscheinlichkeit. Auch der Abstand zwischen den einzelnen Implantaten (p=0,454) oder die gesamte Länge des Implantatbogens (p=0,967) hatten keinen Einfluss auf die Frakturrate.
Insgesamt sind 8% der Implantate (n=10) in der Einheilphase nicht osseointegriert. Bei Fraktur der pB war die Implantatverlustrate knapp doppelt so hoch (38%vs22%; p=0,418). In allen Fällen wurden Nachimplantationen durchgeführt.
Zusammenfassung:
Die Frakturrate der hier angewendeten Kunststoffprovisorien, bei Sofortbelastung im zahnlosen Kiefer, scheint bei beiden untersuchten Varianten sehr hoch und es bestehen zumindest Hinweise, dass durch eine Fraktur zwischen zwei Implantaten das Risiko für eine fehlende Osseointegration erhöht wird
Dr. Dirk Bleiel
Rheinbreitbach, Deutschland
1991: Staatsexamen an Rheinischen Friedrich Wilhelms Universität Bonn. 1991: Zahnarzt an der Zahn-, Mund- und Kieferklinik der Universität Köln, Abteilung für zahnärztliche Prothetik, Prof. Dr. W. Niedermeier. 1993: Stabsarzt der Bundeswehr in Köln. 1994: Zahnarzt in der MKG-Praxis -plastische Operationen- Dr. Dr. L. A. Rivas, Bonn. Seit 1995: niedergelassener Zahnarzt in der Gemeinschaftspraxis mit Ehefrau Dr. Pia Bleiel, in Rheinbreitbach. 2008: Curriculum Alterszahnmedizin und Pflege der APW und der DGAZ Initialisierung des Projektes Hauszahnarzt, mobile Zahnmedizin für pflegebedürftige Menschen. 2009: Mitarbeit Runder Tisch Honorarreform in der geriatrischen Zahnmedizin der DGAZ Tätigkeitsschwerpunkt Parodontologie Praxismerkmal Alterszahnheilkunde der Landeszahnärztekammer Rheinland Pfalz. 2010: Spezialist für Seniorenzahnmedizn der DGAZ. 2011: Vorstandsmitglied der DGAZ Leitung Curriculum Alterszahnmedizin für ZFA der APW. 2012: wissenschaftliche Leitung 22. Jahrestagung der DGAZ.
Zahnextraktion - ja oder nein? Wie würden Sie entscheiden?
Manchmal entsteht der Eindruck, dass die Behandlung bei alten und sehr alten Patienten nicht den als allgemein richtig anerkannten Konzepten der Schulmedizin entsprechend erfolgt und unorganisiert sei. Gerade wenn "kritische" Zähne oder Wurzelreste vorhanden sind, ergibt sich öfters ein therapeutisch schwer zu fassendes Bild. Neben den klaren Konzepten, die sich in der Regel auf allgemeinmedizinisch gesunde oder fast gesunde Patienten beziehen, spielen bei den Hochbetagten viele andere Faktorenbei der Therapieentscheidung eine Rolle: In welcher Lebensphase befindet sich der Patient? Gehört er noch zu den zahnmedizinisch belastbaren Senioren oder ist er bereits kognitiv und/oder physisch eingeschränkt? Befindet sich der Patient in der palliativen Endphase seines Lebens? Keine Patientengruppe ist so inhomogen wie die Menschen nach dem Eintritt in den Altersruhestand. Ist ein Transport in die Praxis möglich, oder muss eine Behandlung vor Ort erfolgen? Extraktionen im normalen zahnärztlichen Alltag erfordern eine stabile Compliance und ausreichende allgemeinmedizinische Belastbarkeit des Patienten. Hinzu kommt bei einigen Senioren, dass die Entscheidung nicht alleinig mit dem Patienten zu treffen ist, sondern der gesetzliche Betreuer einzubeziehen ist.
Es bleibt oft ein modifizierter, besonders intensiv den Bedürfnissen des Patienten angepasster Behandlungsplan, der die Besonderheiten der praktischen, klinischen Gegebenheiten berücksichtigt. Zur besseren Planung und Therapie kann die Einschätzung der Belastbarkeit der Senioren nach dem Schema der funktionellen zahnmedizinischen Kapazität Hilfestellung bieten.
Drei Referenten stellen dabei drei klinische Patientenfälle aus der Seniorenzahnmedizin mit unterschiedlichen Therapieoptionen vor und werden diese diskutieren. Das Auditorium hat dabei die Möglichkeit interaktiv bei der Planung und Therapieentscheidung mitzuwirken.
Benedikt Bock
Deutschland
Ziel dieser kontrollierten prospektiven Interventionsstudie war die Evaluierung der Effektivität von individualisiertem Mundhygienetraining (IMHT) bei 6-17-jährigen stationären psychiatrischen Patienten.
Methodik: 74 stationäre Patienten der Klinik für Kinder-und Jugendpsychiatrie im Alter von 6-16 Jahren (MW: 10,4; SD=2,3) wurden eingeschlossen und randomisiert in zwei Gruppen geteilt. Die Interventionsgruppe (IG) erhielt IMHT zu Beginn des stationären Aufenthalts im Rahmen der oralen Untersuchung, die Kontrollgruppe (KG) nicht. Die orale Untersuchung erfolgte bei allen Patienten am Krankenbett durch einen Zahnarzt. Karies wurde mit dem DMFT/dmft-Index diagnostiziert, die Parodontalgesundheit mittels PSI-Index und der Plaquebefall mittels Turesky-modifizierten Quigley-Hein-Index beurteilt. Der Plaquebefall wurde kurz nach der stationären Aufnahme (T0) und kurz vor der Entlassung, vor (T1a) und nach (T1b) der selbständig durchgeführten Mundhygiene erfasst. Die psychiatrischen Diagnosen wurden den Patientenakten entnommen.
Ergebnisse: Im bleibenden Gebiss betrug die Kariesprävalenz 60,8% (n=45), der Kariesbefall 2,3 (SD=2,8) DMFT, die Gingivitisprävalenz 58,1% (n=43) und der Plaquebefall 2,3 (SD=0,5). Im Milchgebiss war die Kariesprävalenz 84,8% (n=39), der Kariesbefall 3,6 (SD=2,8) dmft, die Gingivitisprävalenz 50,0% (n=23) und der Plaquebefall 1,9 (SD=0,5). Die Mundgesundheit unterschied sich nicht signifikant zwischen der IG und KG zum Zeitpunkt T0. In beiden Gruppen trat zwischen T0 und T1a eine Reduktion des Plaquebefalls auf (IG: -0,2, SD=0,4; KG: -0,2, SD=0,5). Zwischen T1a und T1b gelang den Patienten der IG eine signifikant stärkere Plaquereduktion im Vergleich zur KG (IG: -1,0, SD=0.3; KG: -0,8, SD=0.3; p≤0.05). Insbesondere Patienten mit akuten, belastenden Lebensereignissen und Patienten, die Medikamente gegen ADHS einnahmen, erreichten die höchsten Plaquereduktionsraten.
Schlussfolgerung: Kinder und Jugendliche mit psychiatrischen Erkrankungen, die zu Beginn des stationären Aufenthalts ein IMHT erhielten, reinigten ihre Zähne bei Entlassung effektiver als jene ohne IMHT. Aufgrund dieses Lerneffektes wird ein IMHT in diesem Setting empfohlen.
Justitiar Martin Boost
Frankfurt, Deutschland
Seit Nov. 2007: Zulassung als Rechtsanwalt. Apr. 2008-Dez. 2009: Rechtsanwalt in mittelständischer Kanzlei. Seit Jan. 2010: Justitiar der Landeszahnärztekammer Hessen.
Samstag, 11.11.2017, 13:40 - 14:00
Berufseinsteiger als Bergsteiger - Fachlich top, aber rechtlich steht man vor einem Berg von Fragen
Prof. Dr. Andreas Braun
Aachen, Deutschland
1988-1994: Studium der Zahnheilkunde in Bonn. 1994: Approbation 1994: Vorbereitungsassistent in freier Praxis. 1994-2011: Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Poliklinik für Parodontologie, Zahnerhaltung und Präventive Zahnheilkunde der Universität Bonn. 1995: Promotion. 2003: Ernennung zum Oberarzt 2005: Habilitation. Seit 2008: Gastdozent an der Universität Freiburg im Rahmen des Masterstudiengangs "Master Online Parodontologie". Seit 2011: Leitender Oberarzt in der Abteilung für Zahnerhaltungskunde der Philipps-Universität Marburg. 2012: außerplanmäßige Professur, Universität Marburg. Seit 2015: Leiter des TransMIT-Projektbereichs "Energieübertragende Anwendungen in der Zahnheilkunde". 2018 Ruf auf die Professur für "Restaurative Zahnerhaltung und Endodontologie" der Universität/Universitätsmedizin Greifswald (abgelehnt). 2019 Universitätsprofessor und Direktor der Klinik für Zahnerhaltung, Parodontologie und Präventive Zahnheilkunde der RWTH Aachen/Uniklinik RWTH Aachen
Dioden-Lasersysteme finden in der Zahnmedizin sowohl in der Diagnostik als auch in der Therapie Anwendung. In Abhängigkeit von der verwendeten Wellenlänge und den Energieeinstellungen werden vor allem photochemische und gewebeabtragende/photothermische Eigenschaften genutzt. Über die Messung von Fluoreszenzerscheinungen können kariöse Läsionen und Konkremente von gesunder Zahnhartsubstanz unterschieden und quantifiziert werden. Die antimikrobielle photodynamische Therapie (aPDT) dient der nicht-thermischen Abtötung pathogener Bakterien. Dabei können laserbasierte Verfahren als adjuvante antimikrobielle Therapieansätze für präventive und therapeutische Behandlungsschemata eingesetzt werden, wobei die Entwicklung bakterieller Resistenzen bei der Anwendung solcher Verfahren zum augenblicklichen Zeitpunkt als unwahrscheinlich angesehen wird. Die Low-Level-Lasertherapie (LLLT) als weitere Möglichkeit der Anwendung von Diodenlasern beruht auf der Erhöhung der Mikrozirkulation und der Steigerung der Mitoserate zur verbesserten Geweberegeneration. Höhere Energieparameter ermöglichen auch die Inzision und Exzision von Weichgeweben durch Ablation im Rahmen chirurgischer Eingriffe. Somit können Dioden-Lasersysteme in einer Vielzahl zahnärztlicher Therapiemaßnahmen eingesetzt werden und konventionelle Verfahren ergänzen oder auch ersetzen.
Dr. Monika Busch-Steinberg
Frankfurt, Deutschland
Samstag, 11.11.2017, 15:00 - 15:30
Anästhesiologische Optionen 
Der demographische Wandel erhöht unweigerlich die Zahl älterer Patienten und damit unweigerlich auch die Zahl von Patienten mit vielen und teilweise schweren Vorerkrankungen in der zahnärztlichen Praxis. Ist die Indikation für eine Zahnextraktion gestellt, ist gleichzeitig die Frage nach der analgetischen und/oder sedierenden Therapie zu stellen. Lokalanästhesie und leichte Sedierungsverfahren können vom erfahrenen Zahnarzt selbst durchgeführt werden, tiefere Sedierung oder Narkose erfordern die Kooperation mit einem Anästhesisten. Moderne und kombinierbare Anästhesieverfahren sowie deren Monitoring machen Eingriffe sicher und gut steuerbar. Die Entscheidung über das jeweilige Verfahren wird nach dem Umfang des Eingriffes, Komorbiditäten des Patienten (wie z.B. Hypertonie, Demenz oder Diabetes mellitus), Medikation des Patienten (wie z.B. Gerinnungshemmer) und apparativen bzw. personellen Voraussetzungen in der Praxis zu treffen sein. Zu berücksichtigen sind ebenfalls die Komplikationen oder Nebenwirkungen von tieferen Sedierungsverfahren und die postoperativen Überwachungsmöglichkeiten.
Prof. Dr. Michael P. Christgau
Düsseldorf, Deutschland
1990: Staatsexamen Universität Regensburg. 1990-2000: Wissenschaftlicher Assistent in der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie (Direktor: Prof. Dr. G. Schmalz), Klinikum der Universität Regensburg. 1991: Promotion. 1992-1995: Mehrere Forschungsaufenthalte am Royal Dental College der Universität Aarhus, Dänemark. 1997-1999: DFG-Forschungsaufenthalt an der University of Texas Health Science Center, Houston, TX, USA (Department of Periodontology, Direktor: Prof. Dr. Raul G. Caffesse); wissenschaftliche Kooperation mit Prof. Dr. Rena D'Souza (Department of Basic Sciences). 1998-1999: Senior Research Associate Department of Stomatology, Division of Periodontics (Direktor: Prof. Dr. Raul G. Caffesse), University of Texas at Houston Health Science Center, Houston, TX, USA. 2000: Habilitation und Erteilung der Lehrbefugnis für das Fach Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde durch die Universität Regensburg. 2000-2002: Oberarzt in der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie, Klinikum der Universität Regensburg (Direktor: Prof. Dr. G. Schmalz). Seit 2001: DGParo-Spezialist für Parodontologie (Deutsche Gesellschaft für Paro- dontologie). Seit 2002: Niederlassung in privatzahnärztlicher Gemeinschaftspraxis in Düsseldorf- Oberkassel (gemeinsam mit Prof. Dr. B. Thonemann). Seit 2002: externer Oberarzt in der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie (Direktor: Prof. Dr. W. Buchalla), Klinikum der Universität Regensburg. Seit 2004: Tätigkeitsschwerpunkt Implantologie (DGI, BDIZ, Konsensus-Konferenz). 2007: Ernennung zum APL-Professor, Universität Regensburg.
Nachdem mittlerweile diverse Langzeitstudien darauf hindeuten, dass Implantate bei parodontal vorerkrankten Patienten langfristig wohl ein höheres Risiko für biologische Komplikationen aufzuweisen scheinen, gewinnt der langfristige Erhalt auch stärker parodontal vorgeschädigter Zähne wieder zunehmend an Bedeutung ̶ und wenn es nur darum geht, wertvolle Zeit bezogen auf die Lebenszeit unserer Patienten zu gewinnen.

Neben einer dauerhaften Infektionskontrolle stellt die vollständige Regeneration aller infolge der entzündlichen Prozesse verlorengegangener parodontaler Stützgewebe das ideale Ziel der Parodontitistherapie dar. In der Vergangenheit wurden hierfür verschiedene Therapiekonzepte beschrieben, die jedoch nicht alle wirklich zu diesem Ziel führen. Die gesteuerte Geweberegeneration (GTR) mit Hilfe von zellokklusiven Membranen sowie die Applikation von Schmelz-Matrix-Proteinen (EMD) gelten heute als wissenschaftlich anerkannte Verfahren zur Erzielung einer parodontalen Regeneration in intraossären Defekten und mandibulären Grad-II-Furkationsdefekten. Bei ausgedehnten parodontalen Defekten mit gefährdetem Raumerhalt scheint die Kombination von GTR oder EMD mit Knochenmaterialien zu besseren und vorhersagbareren Heilungsergebnissen zu führen. Die in vielen wissenschaftlichen Studien oftmals beobachtete Heterogenität und Variabilität der auch mit den etablierten Verfahren erzielten Regenerations- und Heilungsergebnisse unterstreicht die Bedeutung diverser patienten-, defekt- und auch operationsbedingter Einflussfaktoren. Auf der anderen Seite konnten eine Reihe von Langzeitstudien bis in die jüngste Vergangenheit zeigen, dass bei dauerhaft adäquater Kontrolle der bekannten Risikofaktoren mit den wissenschaftlich anerkannten Regenerationsverfahren selbst zunächst äußerst fragwürdige Zähne wieder eine gute Prognose erhalten und über viele weitere Jahre stabil und gesund gehalten werden können.
Dr. Anna Damanaki
Deutschland
Freitag, 10.11.2017, 16:30 - 17:00
Vortrag der Preisträgerin der Jahrestagung der AfG 2017: Preis 2: Einfluss von Adipositas und Alter auf den krestalen Alveolarknochen - In-vivo-Studie
Prof. Dr. Till Dammaschke
Münster, Deutschland
1986: Studium der Soziologie, Politik u Geschichte an der Georg-August-Universität Göttingen 1987-1993: Studium der Zahnmedizin in Göttingen Seit 1994: Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Poliklinik für Zahnerhaltung der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster 1996: Promotion an der Georg-August-Universität Göttingen 1998: Oberarzt der Poliklinik für Zahnerhaltung der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster Seit 2002: Beirat der Zeitschrift ENDODONTIE 2007: Ernennung zum Akademischen Rat 2008: Habilitation 2009: Ernennung zum Akademischen Oberrat 2012: Ernennung zum außerplanmäßigen Professor Seit 2014: Beirat der Zeitschrift "Magazyn Stomatologiczny" (Polen) Seit 2015: Leiter des Bereichs "Kariologie und Kinderzahnheilkunde" der Poliklinik für Parodontologie und Zahnerhaltung, Münster Seit 2015: Section Editor "Head & Face Medicine", Associate Editor "European Endodontic Journal"
Grundvoraussetzung für den Erfolg einer Überkappung ist die Entzündungsfreiheit des Pulpagewebes, die mittels Sensibilitätstest und Röntgendiagnostik überprüft werden sollte. Weitere Voraussetzungen sind eine suffiziente Blutstillung (im Falle einer Pulpafreilegung), Schutz vor Mikroorganismen (Arbeiten unter Kofferdam) und eine bakteriendichte definitive Deckfüllung (Komposite) in der gleichen Sitzung. Bei Zähnen, die bereits vor Behandlungsbeginn Beschwerden aufweisen, sind Pulpa-vitalerhaltende Maßnahmen nicht indiziert. Überkappungsmittel der Wahl ist heutzutage zwar immer noch häufig Kalziumhydroxid, doch scheinen Kalziumsilikatzemente wie MTA oder Biodentine höhere Erfolgsraten zu zeigen. Dentinadhäsive und Komposite haben sich dagegen für die Pulpaüberkappung nicht bewährt. Die Überkappung der Pulpa ist eine adäquate Therapiemaßnahme, die mit nachweisbarem Langzeiterfolg zur Vitalerhaltung nicht nur jugendlicher Zähne beiträgt.
Prof. Dr. Bettina Dannewitz
Weilburg, Deutschland
1999: Zahnärztliche Prüfung an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. 1999: wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Poliklinik für Zahnerhaltungskunde des Universitätsklinikums Heidelberg. 2004-2006: Post-doc Programm der Medizinischen Fakultät Heidelberg. Aug. 2004: Ernennung zur Oberärztin in der Poliklinik für Zahnerhaltungskunde des Universitätsklinikums Heidelberg. Sep. 2004: Ernennung zur Spezialistin für Parodontologie der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie (DGParo). 2009: Habilitation. 2009: Redaktionsmitglied der Zeitschrift Parodontologie; Quintessenz-Verlag, Berlin. 2010: Niederlassung in zahnärztlicher Gemeinschaftspraxis in Weilburg und Tätigkeit (Forschung und Lehre) in der Poliklinik für Zahnerhaltungskunde des Universitätsklnikums Heidelberg. 2011: Vorstandsmitglied in der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie (DG PARO). 2016: Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Poliklinik für Parodontologie der Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt.
Prof. Dr. Dr. Monika Daubländer
Mainz, Deutschland
1978-1985: Studium der Human- und Zahnmedizin in Mainz und Bern. Mai 1984: Ärztliche Approbation. Mai 1984: Promotion zum Dr. med. 1985-1989: Facharztweiterbildung an der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie / Plastische Operationen im Katharinenhospital Stuttgart. Juli 1985: Zahnärztliche Approbation. Feb. 1986: Promotion zum Dr. med. dent. Nov. 1988: Gebietsanerkennung als "Zahnärztin für Oralchirurgie". 1989-1991: Assistententätigkeit. Mai 1991: Anerkennung als Kieferchirurgin. Juli 1991: Niederlassung als Kieferchirurgin. Seit Mai 1995: Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Klinik für Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten der Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie am Klinikum der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Seit Juli 1995: Oberärztin der Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie am Klinikum der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. 3. Feb. 2000: Erteilung der "venia legendi" - Fachbereich Medizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. 11. Okt. 2001: Verleihung des Millerpreises 2001 der DGZMK. 2003-2005: President elect of EFAAD (European Federation for the Advancement of Anaesthesia in Dentistry). Seit 2004: 1. Vorsitzende des Interdisziplinären Arbeitskreises für Zahnärztliche Anästhesie (IAZA). 2005-2007: President of EFAAD (European Federation for the Advancement of Anaesthesia in Dentistry). Apr. 2005: Prüfarzt in klinischen Studien (Koordinationszentrum für Klinische Studien, Mainz). Seit 2009: Leitung des Referates Schmerztherapie innerhalb der DGMKG (Deutsche Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie) sowie der zertifizierten Fortbildung "Schmerztherapeutische Grundkompetenz für MKGChirurgen". Seit 2011: Professur für Spezielle Schmerztherapie in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde. 20. Apr. 2013: Verleihung der Anästhesie-Ehrennadel in Silber vom Berufsverband der Deutschen Anästhesisten.
Samstag, 11.11.2017, 14:00 - 14:30
Chirurgische Optionen 
Grundsätzlich unterscheidet sich das chirurgische Vorgehen bei geriatrischen Patienten nicht vom dem bei jüngeren Menschen. Selbst implantologische Versorgungen können mit vorhersehbar guter Prognose vorgenommen werden. Bedeutsamer als das Alter sind die Vorerkrankungen und allgemeinmedizinischen Risiken in dieser Patientengruppe. Hieraus ergeben sich sowohl systemische als auch lokale Risiken, die unter Umständen gegenüber der Lebenserwartung abgewogen werden müssen. Das Ausmaß und die Dringlichkeit der chirurgischen Therapie sind sehr häufig individuelle Entscheidungen, in die nicht nur Patient und Zahnarzt, sondern auch Hausarzt und ggf. Angehörige, Pflegepersonal oder gesetzlicher Betreuer eingebunden werden müssen.
Bezüglich der Schmerzausschaltung sollten die Optionen einer differenzierten Lokalanästhesie und ggf. eine anästhesiologische Unterstützung in Anspruch genommen werden. Risiken systemischer Art bestehen in der Wechselwirkung mit der bestehenden Medikation und einer möglichen Aggravation der Grunderkrankung. Ob eine stationäre Aufnahme notwendig wird oder der Patient in seiner vertrauten Umgebung gut betreut werden kann, muss präoperativ kritisch evaluiert werden.
Der Umfang der chirurgischen Behandlung sollte dem individuellen Risikoprofil des Patienten angepasst sein. Hierbei sind auch die potentiellen lokalen Komplikationen wie Blutung und Infektion in erster Linie zu bedenken.
Dr. Andreas Dehler
Fulda, Deutschland
30. Nov. 1960: geb. 1989: Staatsexamen, Philipps-Universität Marburg. 1990: Niederlassung in väterlicher Praxis Zahnarzt Berthold Dehler. 1991: Promotion zum Dr. med. dent. 1992: Laserschutzbeauftragter. 1994: Mitglied des Landesvorstandes des FVDZ stellv. Landesvorsitzender. 1998: Mitglied der DGL (Deutsche Gesellschaft für Laserzahnheilkunde). 2003: Kammerzertifikat Fortbildung "Parodontologie" der Landeszahnärztekammer Hessen (LZKH). 2004: Tätigkeitsschwerpunkt "Parodontologie" der Landeszahnärztekammer Hessen (LZKH). 2004: Mitglied des Vorstandes der LZKH, Referent für Praxisführung. Seit 2004: umfangreiche Vortragstätigkeit, zahlreiche Veröffentlichungen Themen: Qualitätsmanagement, Praxis-Hygiene, Validierung, Medizinproduktegesetz. 2005: Mitglied der DGZMK (Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde). 2005: Durchführung Pilotprojekt "Hygiene in der Zahnarztpraxis" Frankfurt am Main und Veröffentlichung. 2005: Mitglied des Ausschusses "Berufsausübung" der Bundeszahnärztekammer. 2006: Mitglied der FDI (Federation Dentaire International). 2006-2016: Begleitung zahlreicher Praxisbegehungen in Hessen. 2007: Ehrenamtlicher Richter am Hessischen Finanzgericht Kassel. 2007: Mitglied des DIN-Normungsausschuss Na-MED. 2008-2013: Organisation und Durchführung Hygieneprojekt Hessen. 2010: Verfasser Kompendium "Anpassung der Sachkenntnisse - Aufbereitung von Medizinprodukten". 2010: Referent der Fortbildung des Praxispersonals zur Anpassung der Sachkenntnisse / Sachkunde. 2015: Verfasser Band 5 der Schriftenreihe der LZKH "Checkliste für Hygienebegehungen von Zahnarztpraxen - Kommentar der Landeszahnärztekammer Hessen".
Will man - etwa bei einer Routinebegehung der Praxis durch Mitarbeiter des Gesundheitsamtes oder Regierungspräsidiums auf der sicheren Seite sein, bedarf es nicht nur eines guten Eindrucks, den die Praxisräume, Materialien und alle Personen auf den oder die Begeher machen.
Ebenso wichtig ist die detaillierte Dokumentation aller in Bezug auf Praxishygiene und Infektionsschutz relevanten Prozesse im Praxisalltag. Nur durch die Dokumentation wird transparent und nachvollziehbar, welche (neudeutsch) best practice in der alltäglichen Praxis verbindlich gemacht und gelebt wird. Doch was ist wo und vor allem wie zu dokumentieren?
Hier will der Vortrag Abhilfe schaffen und Sicherheit vermitteln und beginnt deshalb zunächst mit der "Pflicht": den Vorgängen, die in jedem Fall dokumentiert werden müssen. Erst im zweiten Schritt geht es um die "Kür", also die Frage, was zusätzlich zum Gegenstand der Dokumentation gemacht werden kann, wenn man wirklich alles richtig machen will.
Um die allgemeinen Hinweise am konkreten Beispiel zu verdeutlichen, wird im dritten Teil anhand einer durch GA und RP begangenen Praxis erläutert und veranschaulicht, wo Fallstricke lauern und wo es im "Ernstfall" Probleme geben kann.
Hinweise zu Arbeitshilfen, wie sie etwa im Hygiene-Modul des Zahnärztlichen Qualitätsmanagementsystems (ZQMS) hinterlegt sind, oder auf die Checkliste der Landeszahnärztekammer Hessen für Hygienebegehungen in Zahnarztpraxen, runden den Vortrag ab.
OÄ Dr. Gabriele Diedrichs
Düsseldorf, Deutschland
Freitag, 10.11.2017, 16:15 - 16:55
Das Wesen der Präparation: Analoges Vorgehen für digital gefertigte Restaurationen
PD Dr. Marc Philipp Dittmer
Sarstedt, Deutschland
Zielsetzung: Das Ziel dieser Studie war es, den Einfluss unterschiedlicher Klebeprotokolle der Kleber Maximum Cure und Transbond IDB auf die Verbundfestigkeit zwischen im Lasersinterverfahren gefertigten Probekörpern und Verblendkeramik zu untersuchen.
Material und Methode: Für die Überprüfung der Verbundfestigkeit wurde zunächst eine quaderförmige Basis mit einer Grundfläche von 3,5 mm x 3,5 mm virtuell in einem CAD-Programm erstellt. Anschließend wurden 120 korrespondierende Probekörper aus einer NEM-Legierung im Lasersinterverfahren hergestellt und randomisiert in 8 Gruppen mit jeweils 15 Probekörpern aufgeteilt. Die Befestigung der 120 Basen auf Verblendkeramikkörpern erfolgte mit Hilfe der Kleber Maximum Cure und Transbond IDB, wobei sowohl die Keramikoberfläche (Flusssäure/Flusssäure + Sandstrahlen), als auch die Basen (Rocatec-Verfahren/Metal Primer) unterschiedlich vorbehandelt wurden. Alle Probekörper wurden anschließend einer thermischen Wechsellast von 10.000 Zyklen (5 °C / 55 °C) unterzogen, bevor sie mit Hilfe einer Universalprüfmaschine im Scherversuch bis zum Versagen belastet wurden. Die erhobenen Daten wurden statistisch mittels einer einfaktoriellen Varianzanalyse ausgewertet, wobei das Signifikanzniveau auf p = 0,05 festgelegt wurde.
Ergebnisse: Die Verbundfestigkeiten unterschieden sich signifikant voneinander (p<0,001), wobei Transbond IDB mit Verwendung von Metal Primer und ohne Sandstrahlen der Keramikoberfläche die niedrigste aufwies (MW 12,1 MPa ± 6,5 MPa). Die höchste Verbundfestigkeit von 27,5 MPa ± 8,9 MPa erzielte die Gruppe Maximum Cure, Rocatec System und ohne Sandstrahlen der Keramikoberfläche.
Schlussfolgerungen: Das Klebeprotokoll hat einen signifikanten Einfluss auf die Verbundfestigkeit zwischen lasergesinterten Basen und Verblendkeramik. Dies sollte bei der Befestigung individueller im Lasersinterverfahren hergesteller kieferorthopädischer Bauteile berücksichtigt werden.
Ingmar Dobberstein
Berlin, Deutschland
Samstag, 11.11.2017, 13:00 - 13:10
Begrüßung und Eröffnung
Samstag, 11.11.2017, 14:20 - 14:40
Work-Life Balance
Prof. Dr. Christof Dörfer
Kiel, Deutschland
1980-1985: Studium der Zahnheilkunde an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. 1986-2006: zunächst wissenschaftlicher Mitarbeiter, seit 1993 Oberarzt der Poliklinik für Zahnerhaltungskunde der Klinik für Mund-, Zahn- und Kieferkrankheiten Heidelberg. 1993-1998: mehrere Forschungsaufenthalte an der University of Minnesota, USA. Seit 2006: Direktor der Klinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein Campus Kiel Gewinn zahlreicher weiterer nationaler und internationaler Forschungs- und Lehrpreise. Seit 2009: Sprecher "Zahnmedizin" im Deutschen Netzwerk für Versorgungsforschung. Seit 2012: Studiendekan Zahnmedizin. Seit 2016: Präsident der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie e.V. (DG Paro).
Freitag, 10.11.2017, 09:30 - 09:50
Standardverfahren: PA-Therapie mit Kürette und Ultraschall - Was ist State-of-the-Art?
Anlässlich des Vorberichts des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) ist die Frage aktueller denn je, wie evidenzbasiert Therapieentscheidungen in der Praxis gefällt werden. In dem Vortrag werden verschiedene Herangehensweisen vorgestellt und eine für den Praxisalltag praktikable Lösung entwickelt.
Prof. Dr. Dr. Michael Ehrenfeld
München, Deutschland
Direktor der Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie der Universität München Betätigungsfeld: Mikrochirurgie, Behandlung von Fehlbildungen, Traumatologie, Plastische und Wiederherstellungschirurgie, präprothetische Chirurgie inklusive dentale Implantologie. 1974-1979: Zahnmedizinstudium an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität, Frankfurt am Main. 1977-1982: Medizinstudium. 1979: Staatsexamen Zahnmedizin: Johann-Wolfgang-Goethe-Universität, Frankfurt am Main. 1980: Promotion Zahnmedizin: Johann-Wolfgang-Goethe-Universität, Frankfurt am Main. Mai 1982: Staatsexamen Medizin: Johann-Wolfgang-Goethe-Universität, Frankfurt am Main. Juni 1982-Okt. 1986: Facharztausbildung Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie in der Klinik und Poliklinik für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie (Direktor: Prof. Dr. Dr. N. Schwenzer), Eberhard-Karls-Universität, Tübingen. 1985: Promotion Medizin: Johann-Wolfgang-Goethe-Universität, Frankfurt am Main. Okt. 1987: Oberarzt in der Klinik und Poliklinik für Mund- Kiefer- und Gesichtschirurgie der Universität Tübingen. 1988: Hans-von-Seemen-Preis, Deutsche Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie. 1989: Habilitation: Eberhard-Karls-Universität, Tübingen. 1990: Martin-Waßmund-Preis, Deutsche Gesellschaft für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie. Jan. 1990: Leitender Oberarzt der Klinik und Poliklinik für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, Universität Tübingen. 1996: Professor und Direktor der Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie der Universität München. 1999-2004: Chairman AO European Craniomaxillofacial Education and Steering Committee. 2004-2005: Chairman AO International Craniomaxillofacial Education and Steering Committee. 2005-2012: Chairman International AO CMF Specialty Board. 2008: bis heute: Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirates der Deutschen Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. 2012-2014: Vorsitzender des DÖSAK (Deutsch-Österreichisch-Schweizerischer Arbeitskreis für Tumoren im Kiefer- und Gesichtsbereich.
Freitag, 10.11.2017, 11:50 - 12:10
Innovationen: Entzündliche Knochenveränderungen. Physiologie und Pathophysiologie - Differentialdiagnostik und Therapieplanung
Dr. Peter Engel
Berlin, Deutschland
Persönliche Daten geb. am 10.09.1949 verheiratet, 3 Kinder Studium/Examen 1969 - 1975 Studium der Zahnheilkunde in Kiel 1975 Approbation Beruflicher Werdegang 1975 - 1980 Assistent an der Klinik für MKG-Chirurgie seit 1978 Fachzahnarzt für Oralchirurgie 1979 Promotion zum Dr. med. dent 1980 - 2016 Niederlassung in eigener Praxis in Köln Zahnärztekammer Nordrhein 2000 - 2010 Präsident Bundeszahnärztekammer seit 2000 Mitglied des Vorstandes seit 2008 Präsident Gesamtverantwortung/Repräsentanz Gesundheits- und Sozialpolitik GOZ und Gebührenrecht Internationale Zusammenarbeit Vorstandsmitglied im Council of European Dentists (CED) Mitglied der deutschen Delegation World Dental Federation (FDI) und European Regional Organisation (ERO) Mitglied im Aufsichtsrat Deutsche Apotheker- und Ärztebank Deutsche Ärzteversicherung Mitglied im Beirat Deutsche Ärzteversicherung Seit 2013 geschäftsführender Vizepräsident des Bundesverbands der Freien Berufe.
Freitag, 10.11.2017, 08:15 - 09:00
Begrüßung und Einführung
Drs. Paul Engels
Zandpoort, Niederlande
Drs. Paul A. Engels ist Zahnarzt seit 1978 (Universität von Amsterdam) und Inhaber der JPG Instruments GHOPEC BV. Kurz nach Abschluss des Studiums spezialisierte er sich im Bereich der Kiefergelenkbeschwerden in Zusammenhang mit chronisch oro-fazialen Schmerzen und Nackenbeschwerden. Dank der Unterstützung einer regionalen Krankenkasse konnte er dieses Thema in einer multi-disziplinären Projektgruppe, dem Fachärzte verschiedener Disziplinen und Physio-, Manuell- und Körperhaltungstherapeuten angehörten intensiv bearbeiten. Im Einklang mit seinen Hobbies hat er auch Kurse über Körperhaltung auf dem Pferderücken an Dressurreiter gegeben und war Jahrelang viele Wochenenden als Jurymitglied für mittlere Dressurprüfungen der Föderation Niederländischer Reitschulen (FNRS) tätig. Außerdem war er eingeladen, sich an einem Programm zur Begleitung junger Opernsänger mit spezieller Aufmerksamkeit für Körperhaltung, Atmungstechnik und Mundöffnung zu beteiligen. Durch diese von ihm erworbenen speziellen Kenntnisse und Kompetenzen wurde er 2001 von Professor Oene Hokwerda (Universität Groningen) und drs. Joseph A.J. Wouters, zahnärztlicher Ergonom, dazu eingeladen, nicht nur auf nationaler sondern auch auf europäischer Ebene sich im Bereich der Physischen Ergonomie aktiv einzubringen. Aus diesem Engagement heraus hat er den GHOPEC Arbeitsstuhl entwickelt, der bis heute einzige Stuhl welcher den ergonomischen Anforderungen entspricht, die sich aus den Forderungen der "Ergonomic Requirements for Dental Equipment" (www.esde.org) ergeben. Paul Engels hält europaweit Vorträge über die Arbeitshaltung von Zahnärzten und zahnärztlichen Mitarbeitern.
"Workflow" ist ein Begriff, der von der Dentalindustrie eingeführt wurde, um in Echtzeit die mit, auf oder durch ihren Produkten ausgeführten technischen Prozesse zu erfassen, darauf zu antizipieren und damit möglicherweise eingreifen zu können. Schnell hat dieser Begriff eine Erweiterung dahingehend erfahren, dass er Prozesse einschließt, welche die zahnärztliche Berufsausübung erleichtern. Hier handelt es sich aktuell gerne um "digitale Workflows", die von den unterschiedlichen Medien, auf Tagungen oder während Fortbildungsveranstaltungen vorgestellt werden. Dabei liegt es auf der Hand, dass wenn bspw. von der Tagung wieder zuhause angekommen, diese meist technische Prozesse mit einer eigenen Erfahrungsvariante bereichert werden. Für jeden typischen Behandlungsabschnitt, wie bspw. Befund, Diagnose, Planung und Behandlung ergeben sich somit eine Reihe eigener, individuell gestallter "Workflowchens", aneinander gereiht wie die unterschiedlich beladenen Wagons eines Güterzugs, der dann aber längst noch nicht fahren kann.
Bei genauer Betrachtung wird deutlich, dass der technische Aspekt allein nur einen Bruchteil der Abläufe in einer Praxis betrifft. Anhand des Linking Pin Modells von Wouters en Hokwerda wird über den technischen Aspekt eines konkreten Behandlungsablaufs hinaus im Beitrag versucht, den Workflow zu einem Begriff zu gestalten, der klar macht, dass der Zahnarzt als "ewiger Endverantwortlicher" alle Facette nicht nur der physischen und mentalen/kognitiven sondern auch und insbesondere der sozio-organisatorischen Praxisführung beherrschen muss, um zu einem lebenslangen erfolgreichen Ergebnis zu gelangen. Dies trotz der Tatsache, dass viele Aufgaben delegiert werden dürfen.
Auch wenn Behandlungsabschnitte wie die Erhebung der Anamnese, die Befundung und Erfassung weiterer Daten (bspw. Röntgenbilder und Modelle), die vorläufige Diagnosestellung und Behandlungsplanung als Aufgabe selbstverständlich dem Zahnarzt zugeordnet werden, ist die Einbeziehung weiterer Kompetenzen unverzichtbar. Ohne zahnmedizinische Fachangestellte, ohne zahnmedizinische Verwaltungsangestellte, ohne Einbeziehung der Krankenversicherung und ohne Einverständnis des Patienten läuft alles ins Leere. Deshalb muss das Praxisteam eine professionelle Führung erfahren, die Arbeitsatmosphäre gut und die einzelnen Arbeitsschritte gut auf einander abgestimmt sein, gut in einander fließen. Ohne sich dies die ganze Zeit bewusst zu sein ist der Behandler als Praxisinhaber auf dem ersten Blick nur Zahnarzt, aber dann auch noch Unternehmer, Praxismanager und Organisator, Personalchef, Moderator, usw. bis er dies alles dann loslassen muss wenn er zusammen mit seiner ZFA und seinem Patienten Mittelpunkt der Behandlungssituation geworden ist. Erst hier hat der Zug der Kompetenzen sich in Bewegung gesetzt und dreht alles sich ausschließlich, exklusiv um den zentralen Punkt: die zahnmedizinische Behandlung! Während dieser Behandlung muss der Zahnarzt sich blind darauf verlassen können, dass die Inhalte der Wagons dem entsprechen wofür sie beladen wurden.
Dr. Daniel Engler-Hamm M.Sc.
München, Deutschland
1997-2002: Studium der Zahnheilkunde an der Universität Witten/Herdecke. 2003-2006: Postgraduiertes Master of Science Studium in Parodontologie an der Tufts University, Boston, USA. 2005: Promotion in der Implantologie. 2006-2007: Einjähriges Prothetikstipendium im Rahmen des Lazzara Fellowships in Advanced Implant Surgery an der Tufts University. 2007: Zertifizierung zum Diplomate of the American Board of Periodontology. 2008: Anerkennung des Spezialisten für Parodontologie (DGP) sowie des Tätigkeitschwerpunkt: Implantologie (DGI). 2009: Gemeinschaftspraxis Fachpraxis am Frauenplatz mit Dres. Steinmann und Bauer in München; zunächst Lehrbeauftragter, später Lehrpraxis für Parodontologie der Universität Witten/Herdecke.
Welche Standardoperationen traue ich mir als Einsteiger in die Chirurgie zu? Worauf muss ich dabei achten? Inwiefern beeinflusst die Gewebedicke oder die Breite der keratinisierten Mukosa meine Inzisionstechnik? Diese und ähnliche Fragen versucht der Referent zu beantworten und damit dem Praktiker ein paar Ratschläge für die tägliche Praxis mitzugeben.
Dr. Susanne Fath
Berlin, Deutschland
Samstag, 11.11.2017, 13:00 - 13:10
Begrüßung und Eröffnung
Dr. Michael Frank
Frankfurt (Main), Deutschland
Studium in Marburg und Gießen; Promotion (Klinik Innere Medizin, Prof. Lasch) und mehrjährige Assistententätigkeit Universität Gießen. Seit 1985: Berufsausübungsgemeinschaft in Lampertheim, Schwerpunkt: Oralchi-rurgie, Implantologie, Parodontologie. Seit 1987: verschiedene standespolitische Ämter auf Landes- und Bundesebene. Seit 1992: zunächst Mitglied im Vorstand der Landeszahnärztekammer Hessen. Seit 1997: Präsident der Landeszahnärztekammer Hessen und Mitglied im Bundesvorstand der Bundeszahnärztekammer; Vorsitzender / Mitglied diverser Ausschüsse der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) u.a. Ausschuss Europa, Fort- und Weiterbildung, Qualität u. Leitlinien. Seit 2008-2011: Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer, dort verantwortlich u. a. für Fort- und Weiterbildung, sowie Qualität und Leitlinien in der Zahnmedizin; Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des Quintessenz-Verlages Berlin; Autor und Mitherausgeber des 2-bändigen Weißbuches ZahnMedizin 2007, Int. Quintessenz-Verlag Berlin; Langjähriger Organisator und verantwortlicher Leiter des Europäischen Forums Zahnmedizin in Frankfurt. Seit 2010: im Kongress-Komitee mitverantwortlich für die jährliche Organisation des Deutschen Zahnärztetags in Frankfurt.
Freitag, 10.11.2017, 08:15 - 09:00
Begrüßung und Einführung
Prof. Dr. Roland Frankenberger
Marburg, Deutschland
1967: geboren in Eichstätt/Bayern. 1987-1992: Studium der Zahnheilkunde, Universität Erlangen-Nürnberg. 1993: Promotion. 1999: Visiting Assistant Professor, University of North Carolina at Chapel Hill, USA. 2000: Habilitation, Ernennung zum Oberarzt. 2001: Miller-Preis der DGZMK. 2006-2008: 3 Preise für gute Lehre in der klinischen Zahnmedizin, Med. Fak. FAU Erlangen. 2008: Walkhoff-Preis der DGZ. 2008: Forschungspreis der AG Keramik. 2009: Direktor der Abteilung für Zahnerhaltungskunde, Med. Zentrum für ZMK, Philipps-Universität Marburg. 2009-2012: Stellvertretender Vorsitzender der APW. 2011: Chefredakteur der "Quintessenz". 2012: Geschäftsführender Direktor der Zahnklinik Marburg. 2012: Präsident der DGZ. Seit 2015: Editor-in-Chief des Journal of Adhesive Dentistry.
Freitag, 10.11.2017, 16:40 - 17:00
Praxiskonzepte: Was kommt nach der Kariesexcavation? Bonding, Bulk-Fill, Reparatur
Prof. Dr. Kerstin Galler Ph.D.
Regensburg, Deutschland
1994-2000: Studium der Zahnheilkunde, Ludwig-Maximilians-Universität München. 2000-2002: Ausbildungsassistentin in freier Praxis. 2002: Abschluss der Promotion. 2002-2004: Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie, Universitätsklinikum Regensburg. 2005-2006: Visiting Scholar, University of Texas Health Science Center at Houston. 2006-2009: Ph.D. in Biomedical Engineering, Rice University Houston, USA. 2009-2011: Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie, Universitätsklinikum Regensburg. 2011: Habilitation im Fach Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Universität Regensburg Ernennung zur Oberärztin, Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie, Universitätsklinikum Regensburg. 2014: Bereichsleitung Endodontie und Zahnärztliche Traumatologie, Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie, Universitätsklinikum Regensburg Zertifiziertes Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Endodontologie und zahnärztlichen Traumatologie (DGET). 2015: Berufung zur W2-Professorin für Endodontologie, Universitätsklinikum Regensburg. 2016: Stellvertreterin des Direktors, Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie, Universitätsklinikum Regensburg.
Freitag, 10.11.2017, 13:00 - 13:40
Regeneration, Reparatur und Tissue Engineering der Zahnpulpa
Ziel der Untersuchung
Im Laufe der Zahnentwicklung betten Odontoblasten biochemische Signalmoleküle in die Dentinmatrix ein. Diese werden dort konserviert, können jedoch zu einem späteren Zeitpunkt durch Demineralisation wieder herausgelöst und reaktiviert werden. In der klinischen Situation ermöglicht eine ultraschallaktivierte Spülung im Wurzelkanal die Isolation von endogenen Signalmolekülen, die im Rahmen des Tissue Engineering der Zahnpulpa einem Trägermaterial zugesetzt werden können. Ziel dieser Studie war die Untersuchung des Einflusses von Dentinmatrixproteinen (DMPs) auf das Verhalten von humanen Pulpazellen. Zudem sollte der Ansatz im Tierversuchsmodell evaluiert werden.

Material und Methode
Es wurde ein Verfahren zur Isolation von DMPs aus humanem Dentin entwickelt und diese in unterschiedlichen Konzentrationen Zellkulturmedium zugesetzt. Dabei wurde das Wachstum und die Vitalität humaner Pulpazellen mittels DNA-Assays und MTT-Tests über einen Zeitraum von 21 Tagen untersucht. Zudem erfolgte eine Quantifizierung der chemotaktischen Wirkung von DMPs nach 24 Stunden in verschiedenen Konzentrationen mit einem modifizierten Boyden Chamber Assay. Die Expression ausgewählter Gene wurde nach 7, 14 und 21 Tagen durch Real-Time quantitative PCR bestimmt und ein Mineralisationsnachweis durch Alizarin-Färbung nach 21 Tagen durchgeführt. Dentinzylinder wurden mit humanen Pulpazellen und Fibrin als Trägermaterial befüllt und in subkutane Taschen immunsupprimierter Mäuse implantiert. Nach 28 Tagen wurden histologische Untersuchungen der Zylinder vorgenommen.

Ergebnisse
DMPs zeigten eine antiproliferative Wirkung auf humane Pulpazellen ohne jedoch den Zellstoffwechsel negativ zu beeinflussen. Zudem konnte ein ausgeprägter und konzentrationsabhängiger chemotaktischer Effekt von DMPs nachgewiesen werden. Die Expressionsmuster der untersuchten Gene sowie die Mineralisation weisen auf eine Differenzierung zu Odontoblasten-ähnlichen Zellen hin. Die histologischen Untersuchungen zeigten eine Ausbildung von pulpaähnlichem Gewebe mit wandständigem Zellsaum.

Schlussfolgerung
Proteine der Dentinmatrix fördern neben antiproliferativen Effekten die Migration von Pulpazellen und stimulieren ihre Differenzierung zu Odontoblasten-ähnlichen Zellen. Sie ermöglichen die Ausbildung von pulpaähnlichem Gewebe und können in als endogene Wachstumsfaktoren zur Verbesserung regenerativer endodontischer Verfahren beitragen.
Der traditionelle Ansatz, kariöses Dentin immer vollständig zu entfernen, wird zurzeit kontrovers diskutiert. Die entscheidende Frage, die sich bei der Kariesexkavation stellt, ist, welche Bedingungen für die Vitalerhaltung der Pulpa am günstigsten sind. Wie viel Karies entfernt werden muss, um eine Regeneration der Pulpa zu ermöglichen, ist derzeit nicht eindeutig zu beantworten. Wissenschaftliche Arbeiten und klinische Erfahrungsberichte liefern aber Anhaltspunkte, die eine Einschätzung ermöglichen. Hauptfaktoren, die das Überleben der Pulpa beeinflussen, beinhalten die Geschwindigkeit des Fortschreitens der Karies, die Restdentinstärke, Sklerosierung der Dentintubuli und Tertiärdentinbildung, Abwehrmechanismen der Pulpazellen (Odontoblasten, Fibroblasten, Stammzellen und Immunzellen) sowie das Vorgehen des Behandlers. In diesem Vortrag werden die biologischen Grundlagen erläutert, protektive und destruktive Faktoren diskutiert sowie eine Einschätzung zum Belassen von (Rest)karies aus Sicht der Pulpabiologie gegeben, wobei die Vitalität der Pulpa möglichst erhalten werden soll.
Assoz. Prof. Dr. Dr. phil. Roland Garve DTM&P
Lüneburg, Deutschland
1976-1981: Zahnmedizinstudium in Greifswald. Seit 1985: Forschungsreisen/Expeditionen in Neuguinea, Afrika und Südamerika, Zusammenarbeit mit Menschenrechts- u. Hilfsorganisationen(Cap Anamur) und Völkerkundemuseen, Autor zahlreicher Bücher und Fernsehfilmen über indigene Völker. 2010: Beendigung Praxistätigkeit. Seit 2011: Dozent für Ethno- Zahnmedizin an der Danube Private University Krems (DPU), Vorlesungstätigkeit EMA-Universität Greifswald und Bernhard-Nocht-Tropeninstitut Hamburg, 2012 Absolvierung Zusatzstudium in Tropenmedizin am BNI Hamburg.
Eine interdisziplinäre Betrachtung am folgenden Beispielen: 1. von Germektomien bzw. Milcheckzahnetraktionen bei Kleinstkindern und Säuglingen(Infant Oral Mutilation)durch afrikanische Heiler, 2. von Schamanismus und Schwarzer Magie in Neuguinea und 3. von Froschgift- Injektionen u. anderen unbekannten Therapiemaßnahmen bei isolierten Amazonasindianern.
Prof. Dr. Werner Geurtsen
Hannover, Deutschland
Prof Dr. Dr. Dr. Shahram Ghanaati
Frankfurt, Deutschland
1997-2004: Erststudium Humanmedizin, Johannes Gutenberg-Universität Mainz. 2004: Promotion in Humanmedizin. 2004: Approbation als Arzt. 2005-2009: Zweitstudium - Zahnmedizin, Johannes Gutenberg-Universität Mainz. 2009: Approbation als Zahnarzt. 2012: Promotion in Zahnmedizin. 2013: Facharzt für Mund-, Kiefer und Gesichtschirurgie. 2015: Habilitation German Society of Dental Oral and Craniomandibular Sciences European Society for Microcirculation European Society for Tissue Engineering Deutsche Gesellschaft für Biomaterialien (DGBM) European Society for Biomaterials (ESB) Member of Young Scientists Forum of ESB Seit 2008 Sprecher der German chapter of Young Scientists Forum of the European Society for Biomaterials. Mär. 2016: Zusatzbezeichnung "Plastische Operationen". Seit Apr. 2016: Leitender Oberarzt und stellvertretender Klinikdirektor. Okt. 2017: Voraussichtlicher Abschluss des APL-Verfahrens (außerplanmäßige Professur).
Hintergrund Platelet rich fibrin (PRF) wird aus dem zentrifugierten peripheren Blut ohne Zugabe von Antikoagulantien gewonnen. Für die klinische Anwendung ist es bedeutend, einfache und gleichzeitig effektive Therapiekonzepte zu entwickeln, um eine verbesserte Wundheilung zu erreichen. Es existieren Zentrifugationsprotokolle, die eine relativ hohe Zentrifugalkraft anwenden. Zielsetzung: Ziel der Untersuchungsreihe war es, den Einfluss der systematischen Reduktion der Zentrifugalkraft auf PRF zu evaluieren. Material und Methoden: Nach Blutentnahme von sechs Probanden, wurden jeweils drei PRF-Protokolle mit systematischer Reduktion der Zentrifugalkraft zentrifugiert. Die Anzahl der Thrombozyten und Leukozyten in den unterschiedlichen PRF-Protokollen wurde mit Durchflusszytometrie ermittelt. Die Wachstumsfaktorfreisetzung (VEGF, TGF-ß1) wurde nach 1 Stunde sowie nach 24 Stunden mittels ELISA gemessen. Ergebnisse: Die Anzahl der Thrombozyten und Leukozyten war signifikant höher in den PRFs, welche mit einer niedrigen Zentrifugalkraft hergestellt wurden. Im Vergleich dazu zeigten PRFs mit mittlerer und höherer Zentrifugalkraft signifikant weniger Zellen. Ähnliches zeigte sich beim Vergleich von PRFs mit mittlerer Zentrifugalkraft im Vergleich zu denen mit höherer Zentrifugalkraft. Die Wachstumsfaktorfreisetzung zeigte ein vergleichbares Verhalten wie die Anzahl der Zellen. Somit setzten PRFs, die mittels niedriger Zentrifugalkraft hergestellt wurden signifikant höhere Wachstumsfaktoren frei als diejenigen mit mittlerer und höherer Zentrifugalkraft. PRFs, die mit mittlerer Zentrifugalkraft zeigten eine signifikant höhere Wachstumsfaktorfreisetzung als diejenigen mit hoher Zentrifugalkraft. Schlussfolgerung: Die Reduktion der Zentrifugalkraft in PRF führte zu einer signifikant höheren Thrombozyten- und Leukozytenanzahl sowie zu einer signifikant höheren Wachstumsfaktorfreisetzung (VEGF, TGF-ß1). Somit wird hier das LSCC (low speed centrifugation concept) als ein klinisch relevantes Mittel vorgestellt, wie PRFs mit Thrombozyten, Leukozyten und Wachstumsfaktoren angereichert werden können, was für eine optimierte Wundheilung und Regeneration von hohen Bedeutung ist.
Prof. Dr. Petra Gierthmühlen
Düsseldorf, Deutschland
1996-2001: Studium der Zahnheilkunde an der Albert-Ludwigs Universität Freiburg. 2002-2006: Assistenzzahnärztin und wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung für zahnärztliche Prothetik des Universitätsklinikums Freiburg. 2003: Abschluss der Promotion. 2005: Ernennung zur qualifiziert fortgebildeten Spezialistin der Deutsche Gesellschaft für Prothetische Zahnmedizin und Biomaterialien e.V. (DGPro). 2006-2009: Visiting Assistant Professor in dem Department of Biomaterials and Biomimetics, NYU College of Dentistry, New York, USA. 2009: Ernennung zur Oberärztin in der Abteilung für zahnärztliche Prothetik des Universitätsklinikums Freiburg (Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Dr. h .c. J. R. Strub). 2011: Habilitation. 2014: Ernennung zur außerplanmäßigen Professorin. Seit 2016: Direktorin der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik, Heinrich-Heine Universität Düsseldorf.
Freitag, 10.11.2017, 11:50 - 12:10
Innovationen: Adhäsive Präparationstechnik: Veneers, adhäsive Kauflächen, Adhäsivflügel - wieviel ist notwendig?
OA Dr. Maria Giraki
Frankfurt am Main, Deutschland
Samstag, 11.11.2017, 11:30 - 13:30
Neues aus der Kinderzahnheilkunde - MIH und mehr!
Iris Göbel
Mittenaar, Deutschland
1982-1985: Ausbildung zur Zahnarzthelferin. 1985-1993: Tätigkeit als ZFA im Bereich Abrechnung. Seit 1993: Tätig in einer zahnärztlichen Gemeinschaftspraxis. Verantwortlich für das gesamte Management und die zahnärztliche Abrechnung. Seit 1993: Verwaltungstätigkeit in einem gewerblichen zahntechnischen Labor. 1997-1998: Ausbildung zur ZMV. Seit 1998: Fortbildungsreferentin bei der FAZH im Rahmen der Aufstiegsfortbildung zur ZMF/ZMV Prüfungsausschußmitglied bei der LZKH. 2009: Ausbildung zur QM Beauftragten.
 Grundlagen vertragsrechtliche Versorgung in der GKV - Welchen Anspruch hat der gesetzlich versicherte Patient im Rahmen der Prophylaxe? Richtlinien der Prophylaxe.
 Rechtsicheres Vorgehen für private Leistungen beim GKV Patienten
 Bema: Die Leistungen in der Prophylaxe inklusive der Vereinbarungsmöglichkeiten - Schnittstellen zwischen Vertragszahnärztlicher Versorgung und der GOZ
 Vom Kassen zum Privatpatienten: Was sind keine Kassenleistungen. Die Vorbehandlung des GKV Patienten in der systematischen PAR - Behandlung. Was ist aufgrund der Richtlinien zu beachten?
 Die rechtsichere Berechnung von GOZ Leistungen und Analogpositionen
 Fallbeispiele
PD Dr. Lina Gölz
Bonn, Deutschland
Nickel ist die häufigste Ursache einer Kontaktdermatitis. Dennoch sind allergische Reaktionen während einer kieferorthopädischen Behandlung sehr selten. Zudem gibt es Hinweise darauf, dass eine kieferorthopädische Therapie eine Hypersensibilität gegen Nickel verhindern könnte. Eine zentrale Rolle scheinen hierbei dendritische Zellen (DZs) zu spielen, die maßgeblich von ihrem Mikromilieu beeinflusst werden. Ziel der vorliegenden Studie war daher zu evaluieren, inwiefern lokale Gewebszellen der Schleimhaut im Vergleich zu denen der Haut das Mikromilieu beeinflussen.
Material und Methode
Humane primäre gingivale (HGFs) und dermale Fibroblasten (HDFs) wurden mit Nickel(II)-chlorid (Ni2+) stimuliert. Daraufhin wurde zu unterschiedlichen Zeitpunkten die Aktivierung der Transkriptionsfaktoren nuclear factor κB (NF-κB) und hypoxic inducible factor (HIF)-1α sowie mRNA und Proteinexpression ihrer Zielgene (pro-inflammatorische Zytokine Interleukin-1beta (IL-1β) und IL-8/CXCL8 sowie vascular growth factor (VEGF)) untersucht. Des Weiteren wurden anti-inflammatorische Marker (IL-10), Chemokine (chemokine ligand 20 (CCL20)) und die Migration von humanen DZs analysiert. Eine Gruppe ohne Stimulation diente jeweils als Kontrolle.
Ergebnisse
Ni2+ induzierte einen signifikanten Anstieg des nukleären NF-κB in HDFs verglichen mit HGFs gefolgt von erhöhten IL-8 und IL-1β mRNA und Proteinexpressionen. Im Gegensatz dazu konnten erhöhte IL-10 Konzentrationen in HGFs detektierte werden. Zudem konnte eine gesteigerte Akkumulation von nukleärem HIF-1α in HDFs festgestellt wurden und entsprechend signifikant erhöhte VEGF mRNA und Proteinwerte verglichen HGFs. Des Weiteren induzierte Ni2+ CCL20 in HDFs, nicht aber in HGFs. Die Überstände der HDFs führten darüber hinaus zu einem signifikanten Anstieg der DZ-Migration, während diese durch HGF-Überstände eher gehemmt wurden.
Schlussfolgerungen
Die vorliegenden Daten implizieren, dass HGFs im Gegensatz zu HDFs im Rahmen einer Ni2+ induzierten Immunantwort ein pro-tolerogenes und anti-inflammatorisches Mikromilieu begünstigen.
Dr. Juliane Gösling
Berlin, Deutschland
Referentin der Abteilung Zahnärztliche Berufsausübung der Bundeszahnärztekammer.
Samstag, 11.11.2017, 14:00 - 14:20
Praxis, Familie und Schwangerschaft
Prof. Dr. Werner Götz
Bonn, Deutschland
Dipl. oec. troph. Ulrike Gonder
Hünstetten, Deutschland
21. Juli 1961: geboren in Wiesbaden. 1981-1987: Studium der Oecotrophologie (Ernährungswissenschaften), Universität Gießen. 1987-1989: Referentin für Ernährung und Gesundheit Landwirtschaftskammer Weser-Ems, Oldenburg. 1989-1992: Fachtexterin für Broschüren, Unterrichtsmaterial und Kochbücher Studio Döbbelin, Schwäbisch Gmünd. 1991-1992: Ernährungs- und Gesundheitsberaterin Gesundheitsamt Delmenhorst. 1992-1994: "Pressefrau" der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), Frankfurt. 1995-2000: Mitgründerin und Geschäftsführerin des Europäischen Instituts für Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften (EU.L.E.) e.V., Redaktionsmitglied beim vereinseigenen Fachblatt "EU.L.E.N-SPIEGEL". Seit 1994: selbständig als freie Wissenschaftsjournalistin, Buchautorin, Referentin (Ärzte, Patienten, Apotheker, Multiplikatoren und Verbraucher) und Dozentin (z. B. Altenpflege, Zahnarzthelferinnen, Flugbegleiter).
Wir haben nur einen Blutkreislauf, der alle Gewebe mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Schon deswegen muss eine gesunde Ernährung den ganzen Körper gesund halten. Dafür sprechen auch die engen Zusammenhänge zwischen Diabetes, Prädiabetes, Bluthochdruck, Herzinfarkt und hämorrhagischen Schlaganfällen sowie auch einigen Krebserkrankungen und der Hirngesundheit mit der Gesundheit der Zähne und des Zahnfleisches. Allen genannten systemischen Erkrankungen liegen chronische Entzündungen zugrunde, die auch durch bakterielle Infektionen der Mundhöhle mitverursacht bzw. verstärkt sein können. Umgekehrt kann eine Ernährungsumstellung beispielsweise die Werte für verzuckerte Proteine (HbA1c) und Entzündungsmarker (CRP) senken.

Mit einer kohlenhydratlimitierten Ernährung, die reich an hochwertigen Proteinen, Fetten sowie Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen ist, lassen sich also nicht nur die Zähne gesund halten. Eine solche Kost - individuell und altersgemäß angepasst - wirkt auch Übergewicht, Bluthochdruck, Diabetes und Prädiabetes entgegen, sie senkt die Risikomarker für Herz- und Gefäßleiden, für etliche Krebserkrankungen und für die Alzheimerdemenz.

Inhalte
Koinzidenz von Dental- und Stoffwechselerkrankungen
Schlüsselstellung der Kohlenhydrate für beide Problembereiche
Rehabilitation von Fetten und Eiweiß
Vorteile einer Ernährungsumstellung unter Berücksichtigung des Lebensalters
Erarbeitung von praktischen Beispielen für kohlenhydratreduzierte, nährstoffreiche Speisen
Erarbeitung von Tipps für jedes Lebensalter
Oberfeldarzt Simon Grammig
Ulm, Deutschland
1. Juli 1999: Eintritt in die Bundeswehr als Sanitätsoffizieranwärter. 2005: Staatsexamen Zahnmedizin. 2005-2006: Truppenzahnärztliche Tätigkeit SanZ Niederstetten. 2006: Auslandseinsatz KFOR, Prizren. 2006-2011: Leiter Zahnarztgruppe Niederstetten, stellv. Leiter SanZ Ellwangen. 2008: Auslandseinsatz Enduring Freedom, Dschibuti, Fregatte Augsburg. 2009: Auslandseinsatz Atalanta, Dschibuti, Fregatte Augsburg. 2011-2014: Weiterbildung zum Fachzahnarzt für Oralchirurgie (BwKrhs Ulm, Abt. VIIb MKG-Chirurgie, OTA Prof. Dr. Dr. Schramm). 2014: Auslandseinsatz ISAF, Mazar-e-Sharif. 2014-2015: Leiter Zahnarztgruppe und Fachzahnarzt Oralchirurgie Bad Reichenhall. Seit 2015: Fachzahnarzt für Oralchirurgie BwKrhs Ulm, Abt. VIIa Zahnmedizin. Seit 2017: Oberarzt BwKrhs Ulm, Abt. VIIa Zahnmedizin.
Kasuistik einer ausgedehnten idiopathischen externen Resorption eines Zahnes 23 mit Dokumentation der durchgeführten implantologischen Therapie unter Darstellung alternativer Therapieoptionen im Sinne regenerativer Parodontalchirurgie. Der Fall stellt den Zwiespalt des Behandlers zur Therapieauswahl bei fehlender wissenschaftlicher Evidenz dar.
Prof. Dr. mult. Dominik Groß
Aachen, Deutschland
Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Dr. phil. Dominik Groß ist geschäftsführender Direktor des Instituts für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin der RWTH Aachen und Inhaber des gleichnamigen Lehrstuhls. Seit 2008 leitet er das Klinische Ethik-Komitee des Universitätsklinikums Aachen und seit 2010 den Arbeitskreis Ethik der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde. Die Geschichte und Ethik der Zahnheilkunde gehört bereits seit 1990 zu seinen Arbeitsschwerpunkten.
Samstag, 11.11.2017, 09:10 - 09:45
Ethik in der Implantologie 
Die zahnärztliche Implantologie hat in den vergangenen beiden Jahrzehnten eine besonders starke Aufwärtsentwicklung genommen. Sie bietet vielen Patienten neue, verbesserte Chancen auf eine festsitzende (implantatgestützte) Versorgung und vielen Zahnärzten ein fachlich wie wirtschaftlich attraktives Tätigkeitsfeld. Umso wichtiger erscheint es, nach den normativen Rahmenbedingungen einer implantologischen Versorgung zu fragen. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich der Vortrag mit den ethisch relevanten Aspekten der zahnärztlichen Implantologie. Zudem benennt und diskutiert er konkrete klinisch-ethische Orientierungshilfen für den implantologisch tätigen Zahnarzt.
Dr. Stefan Grümer M.Sc.
Mülheim, Deutschland
1991-1992: Stabsarzt der Bundeswehr in Wetzlar. 1992-1993: Assistenzzeit in verschiedenen Zahnarztpraxen in Deutschland. Apr. 1993-Juni 1998: Gemeinschaftspraxis mit Dr. J. Poth in Essen. Juli 1998-Sep. 2010: Niedergelassen in eigener Praxis in Mülheim/Ruhr. Seit 2000: zertifizierter Spezialist Implantologie des BDIZ. Seit 2008: Master of Science (M.Sc.) Laser Dentistry. Sep. 2010-Apr. 2011: Lehrtätigkeit als Ass. Professor in der Abteilung für Parodontologie und restaurative Zahnheilkunde an der RAK Medical Health Science University, Ras al Khaimah, VAE. Juni 2011-Sep. 2013: Akademischer Mitarbeiter des AALZ, Aachen Dental Education Center auf dem Campus der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen, verantwortlich für die klinische Ausbildung und Demonstration im Rahmen des Studienganges Master of Science Lasers in Dentistry der RWTH Aachen International Academy. Seit Okt. 2013: Klinischer Leiter der zahnärztlichen Lehrpraxis an der Theaterstrasse der AICMed in Kooperation mit der Aachen Global Academy der RWTH Aachen Veröffentlichungen/Vorträge: Vortragstätigkeit seit 1991 in den Bereichen Laserzahnheilkunde, Implantologie, Parodontologie, Prophylaxe und Praxisorganisation Verfasser wissenschaftliche Publikationen in internationalen Fachzeitschriften, Buchautor Mitgliedschaften: seit 1994 Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Laserzahnheilkunde als Vizepräsident, z.Zt. Schatzmeister der Gesellschaft seit 2006 Mitglied der WFLD, World Federation of Laser Denistry seit 2016 Auditor der WFLD.
Freitag, 10.11.2017, 11:45 - 12:15
Laserunterstützte Implantologie
Dr. Martin Guffart
Tübingen, Deutschland
Die Vielschichtigkeit allgemeinmedizinischer Befunde sowie die nicht vorhersagbare Entwicklung des allgemeinen Gesundheitszustandes auf Patientenebene stellen die Planung zahnärztlicher Therapie vor immer größere Herausforderungen und fordern oft ein Umdenken in der Therapieplanung
Ebenso stellen die Aneignung wissenschaftlicher Erkenntnisse und deren Anwendung auf die individuelle patientientenorientierte Therapie an den Behandler hohe Anforderungen auf fachlicher ebenso wie auf persönlicher Ebene.
Bisher werden in der Zahnmedizin häufig geschlossene Therapiekonzepte mit konkreter Zielvorgabe (festsitzend- herausnehmbar - CD - Totale) gelehrt und angewandt. In den letzten Jahren etablieren sich außerdem zunehmend implantatbasierte Therapievarianten.
In der Versorgung des Patienten stehen heute etablierte und validierte Verfahren der Entzündungskontrolle, der Verhinderung von Destruktionen der Zahnhartsubstanz sowie der Patientenführung und -motivation zur Verfügung.
Ausgehend von Literaturdaten, insbesondere von Langzeitstudien und von Übersichtsartikeln mit hohem Evidenzlevel, werden therapieoffene Hybridkonzepte unter Verwendung moderner konservierender, parodontologisch-implantologischer und prothetischer Methoden vorgestellt, die es dem Behandler erlauben, auf altersbedingte medizinische und kognitive Veränderungen auf Patientenebene zahnärztlich- therapeutisch zu reagieren. Gleichzeitig wird auf neue Ergebnisse von Langzeituntersuchungen über Komplikationen bei implantatbasierten Therapieoptionen und deren Bedeutung für die komplexe Therapieplanung eingegangen.
Die Präsentation legt den Schwerpunkt auf die Möglichkeiten der Stabilisierung und Rehabilitation kompromittierter Kausysteme mittels strategisch ausgewählter Implantinsertionen.
Das vorgestellte Behandlungskonzept erleichtert es dem zahnärztlichen Behandler, vielschichtige Behandlungssituationen zu analysieren, Befunde einzuordnen und Therapiewege zu eröffnen.
Die Präsentation weist den Weg zu einer systematischen Therapie unter strategischer Einbeziehung der Implantattherapie zur Erhaltung und Sicherung vorhandener dento-alveolärer Strukturen.
Prof. Dr. Norbert Gutknecht
Aachen, Deutschland
1983-1989: Studium der Zahnmedizin an der RWTH Aachen. 1988-1992: Promotion zum Dr. med. dent. an der Klinik für Zahnerhaltung, Universitätsklinikum der RWTH Aachen. 1990-1998: Habilitation am Universitätsklinikum der RWTH Aachen mit dem Thema "Die Integration des Lasers in die Behandlung endodontischer Erkrankungen". 1992-1995: Master Degree of "Nd-YAG-Laser in Dentistry" an der UCSF (University California San Fransisco), USA. Seit 2003: apl Professor an der RWTH Aachen University. Seit 2004: Wissenschaftlicher Leiter des Masterstudiengangs "Lasers in Dentistry" an der RWTH Aachen MSc. in Laser Dentistry. Seit 2005: Assoc. Editor in "Journal of Lasers in Medical Science", Springer, London UK. 2005-2015: Präsident der Deutschen Gesellschaft für Laserzahnheilkunde DGL. 2008-2010: President World Federation for Laser Dentistry. Seit 2010: CEO Chief Executive Officer World Federation for Laser Dentistry WFLD. Seit 2012: Ehrenpräsident der World Federation for Laser Dentistry WFLD.
Freitag, 10.11.2017, 09:45 - 10:30
Der Laser - die Alternative bei endodontischen Problemfällen
Prof. Dr. Rainer Haak MME
Leipzig, Deutschland
1987-1992: Studium der Zahnheilkunde an der Freien Universität Berlin. 1993-1996: Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Abteilung für Zahnerhaltung Nord der Freien Universität Berlin und der Abteilung für Zahnerhaltung und Präventivzahnmedizin der Humboldt Universität zu Berlin (Leiter: Prof. Dr. J.-F. Roulet). 1995: Promotion. 1996-1999: Oberarzt der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie der Universität zu Köln (Direktor: Prof. Dr. M. J. Noack). 2000: Leitender Oberarzt. 2002: Zusatzqualifikation "Zahnerhaltung - präventiv und restaurativ" der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ). 2004: Habilitation. 2005-2007: Postgraduiertenstudiengang Master of Medical Education (MME-D) an der Universität Heidelberg, Stipendiat des Stifterverbandes der deutschen Wissenschaft. 2008: Master of Medical Education (MME). 2010: Direktor der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie der Universität Leipzig.
Samstag, 11.11.2017, 10:00 - 10:30
Selbstadhäsive Komposite - reif für die Praxis?
Prof. Dr. Petra Hahn
Deutschland
Frau Prof. Hahn ist seit April 2016 Leiterin des Studiendekanates der Medizinischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Bis zu diesem Zeitpunkt war sie Oberärztin in der Klinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie an der gleichen Universität. Ihre wissenschaftlichen Schwerpunkte sind die alternative Kariestherapie, minimalinvasive restaurative Therapie, Materialforschung und die Lehrforschung. Sie hat zahlreiche nationale und internationale Vorträge gehalten und wissenschaftlich publiziert. Sie ist als Referentin bei Fortbildungen aktiv. 2001 hat sie sich habilitiert, war bis 2016 Lehrbeauftragte, bis 2017 Vorsitzende des Arbeitskreises für die Weiterentwicklung der Lehre in der Zahnmedizin (AKWLZ). Seit 2008 ist sie außerplanmäßige Professorin und hat 2010 die Zusatzausbildung des Masters of Medical Education (MME-D) abgeschlossen. Sie hat von 2012 bis 2015 das Projekt des Nationalen Kompetenzbasierten Lernzielkataloges Zahnmedizin geleitet und abgeschlossen und ist an vielen nationalen und als Vorstandsmitglied der Association of Dental Education in Europe (ADEE) auch an europäischen Lehrentwicklungen beteiligt.
Der Nationale Kompetenzbasierte Lernzielkatalog Zahnmedizin (NKLZ) wurde 2015 in einer Entwurfsversion verabschiedet, die innerhalb von 5 Jahren an den Fakultäten auf Basis eines Abgleich mit den eigenen Lehrinhalte überarbeitet werden soll.
In der ersten Hälfte des Workshops informieren die Referenten zunächst über die Hintergründe und den aktuellen Stand dieses nationalen Prozesses. Anschließend wird das Vorgehen für die Umsetzung des NKLZ-Abgleichs an der Fakultät in Freiburg geschildert. (15Min)
Es folgt ein Beitrag, in dem die Merlin Datenbank vorgestellt und dargelegt wird, welche Möglichkeiten die Arbeit mit dem Lernzielkatalog (neben dem Abgleich, z.B. bei der Curriculumsentwicklung oder für die Implementierung der neuen Approbationsordnung) bietet. Erste interessante Ergebnisse des Abgleichs mit der Datenbank werden vorgestellt. (15Min) und dann wird in die Nutzung der Datenbank eingeführt (20Min).
Nach einer kurzen Pause besteht in der zweiten Hälfte des Workshops dann die Möglichkeit in kleinen Gruppen eigene Lehrveranstaltungen mit dem NKLZ abzugleichen.
Um ein effektives praktisches Üben für alle zu ermöglichen, bitten wir die Teilnehmer eventuell zusätzlich ein eigenes Notebook mitzubringen, mit der in der online nutzbaren Datenbank gearbeitet werden kann.
Im Vortrag wird über die zentralen Aussagen der online verfügbaren Informationen zur Verwendung von Amalgam als Füllungsmaterial zwischen 2002 und Januar 2017 berichtet.
Die auf Basis internationaler wissenschaftlicher Recherchen gewonnenen Erkenntnisse über die Auswirkungen von Amalgam auf den menschlichen Organismus und die Effekte auf die Umwelt sowie deren Interpretation unter dem Einfluss verschiedener politischen Sichtweisen werden vorgestellt.
Insbesondere die Umweltbelastung durch Quecksilber wirkte sich bereits auf gesetzliche Regelungen und den Einsatz von Amalgam als Füllungsmaterial aus und führte 2016 zur Minimata Convention, ein gesetzlich bindendes, globales Übereinkommen, das alle Aspekte des Quecksilber-Lebenszyklus behandeln soll.
Zum Abschluss des Beitrages wird in einem Ausblick die Einschätzung der zukünftigen Entwicklung zum Einsatz des Amalgams als Füllungsmaterial aus Sicht der Europäischen Union sowie der nationalen Vereinigungen dargestellt.
Dr. Tim Hausdörfer
Göttingen, Deutschland
2005-2010: Studium der Zahnmedizin an der Georg-August-Universität Göttingen. 2010: Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Poliklinik für Präventive Zahnmedizin, Parodontologie und Kariologie der Universitätsmedizin Göttingen. 2012: Promotion.
In den letzten Jahren haben sich einige Behandlungskonzepte in der restaurativen Zahnmedizin verändert; außerdem haben diverse neue Materialien Einzug in die zahnärztliche Praxis erhalten. Diese Entwicklungen stellen das ganze Praxisteam vor die Herausforderung, den Überblick über Vorgehensweisen und Produkte zu behalten.
Dieser Vortrag stellt einige neue Behandlungskonzepte (z.B. Kariesinfiltration und -exkavation) vor und beschreibt die Anwendungsmöglichkeiten neuer Materialien (z.B. Bulk-Fill, Universaladhäsive). Dabei sollen neben den Grundlagen der restaurativen Zahnmedizin insbesondere praktische Tipps für Vorgehensweisen und Verarbeitungen vermittelt werden.
Prof. Dr. Andreas Heinecke
Gelsenkirchen, Deutschland
Prof. Dr. Andreas M. Heinecke, geboren 1954 in Lüneburg, verheiratet, zwei erwachsene Töchter. Abitur am Gymnasium Johanneum Lüneburg 1973, nach dem Wehrdienst Studium der Mathematik und Informatik in Hamburg als Stipendiat der Friedrich-Ebert-Stiftung. Diplom in Informatik 1982, danach wissenschaftlicher Angestellter an der FH Hamburg, anschließend Hochschulassistent an der Universität Hamburg, Promotion 1987. Freiberufliche Tätigkeit, verschiedene Lehraufträge und Zeitverträge als wissenschaftlicher Angestellter. Berufung für das Lehrgebiet "Praktische Informatik / Multimedia" an der FH Dortmund 1996, für das Lehrgebiet "Interaktive Systeme" an der damaligen FH Gelsenkirchen 1999 (heute Westfälische Hochschule). Studiengangsbeauftragter für den Bachelor- und Masterstudiengang Medieninformatik an der Westfälischen Hochschule. Etwa 90 Veröffentlichungen zu verschiedenen Themen der Mensch-Computer-Interaktion. Mitglied im Leitungsgremium der Fachgruppe Medieninformatik und dem der Fachgruppe Software-Ergonomie in der Gesellschaft für Informatik. Ratsmitglied im Rat der Stadt Werne seit 2004.
Als Qualitätskriterium für die ergonomische Gestaltung von Software dient die Gebrauchs-tauglichkeit. Diese ist definiert als das Ausmaß, in dem ein System, ein Produkt oder eine Dienstleistung durch bestimmte Benutzer in einem bestimmten Nutzungskontext genutzt werden kann, um bestimmte Ziele effektiv, effizient und zufriedenstellend zu erreichen. Trotz jahrzehntelanger Forschung im Bereich der Software-Ergonomie gibt es aber immer noch viele Programme, die Defizite im Bereich der Gebrauchstauglichkeit aufweisen. Zusätzliche Probleme treten auf, wenn an einem Arbeitsplatz Daten aus unterschiedlichen Quellen mit unterschiedlicher Software und unterschiedlicher Hardware verarbeitet werden. Selbst wenn jeder einzelne Prozess eine gute Gebrauchstauglichkeit aufweist, können Probleme auftreten durch unterschiedliche Darstellung von Daten, durch unnötige Arbeitsschritte wie das Ablesen von Daten an einem System mit anschließender Eingabe in ein anderes, durch unter-schiedliche Terminologien in verschiedenen Programmen und dergleichen. Da Software-Gestaltung auch Arbeitsgestaltung ist, sollte der gesamte Arbeitsablauf analysiert werden, bevor Software entwickelt oder ausgewählt wird, die ihn unterstützen soll. Der Ansatz der menschzentrierten Entwicklung bezieht Fachleute des Anwendungsgebiets, der Arbeitswis-senschaft, des Designs, der Software-Entwicklung und insbesondere die Benutzerinnen und Benutzer in diesen Prozess ein. Gebrauchstauglichkeit kann in der Regel ohne Benutzerbe-teiligung nicht erreicht werden.
Gaby Heinle
München, Deutschland
Gaby Heinle ist Diplom Meteorologe und befasst sich seit mehr als 15 Jahren mit der Entwicklung anwendbarer Prozessmodelle in der modernen IT. Sie ist Geschäftsführerin der Imixs GmbH und unterstützt Anwender sowie Unternehmen beim Organisationsmanagement. Sie ist eine erfahrene Softwareentwicklerin in den Bereichen Java und Java Enterprise und BPMN. Die Imixs Software Solution GmbH ist ein Open Source Unternehmen, welches sich auf die Umsetzung moderner Geschäftsprozess Management Lösungen spezialisiert hat. Als Betreiber eines eigenen Open Source Projektes setzt die Imixs GmbH auf Offenheit und Transparenz bei der Umsetzung von Softwareprojekten sowie der in Unternehmen verwendeten Technologien.
In diesem Praxisvortrag werden die Möglichkeiten eines Open Source Workflow Management Systems demonstriert. Am Beispiel eines Beschaffungsprozesses wird gezeigt, wie Arbeitsabläufe innerhalb eines Teams koordiniert und verteilt werden können. Der Vortrag zeigt, wie die innerbetriebliche Organisation mit Hilfe der Workflow Lösung Imixs-Office-Worklfow optimiert und beschleunigt werden kann.
Dr. Bridget Hennessy DMD
Leimen, Deutschland
Schwerpunkte: Oralchirurgie, Kosmetische Zahnmedizin, CAD/CAM-Restaurationen. 1992-1993: The Ohio State University. 1995-1997: Carnegie Mellon University. 1997-1998: The University of Toledo. 1999-2001: University of Alabama at Birmingham. 2005: D.M.D (Dentariae Medicinae Doctorae). 2005-2006: Mitglied: Academy of Oral and Maxillofacial Pathology. 2005-2008: Mitglied: American Association Women Dentists. 2005-2009: Mitglied: American Dental Association. Aug. 2006-Okt. 2006: Abbas Family Dentistry, Helena, Alabama, USA. Nov. 2006-Mai 2007: Oneonta Dental Care, Oneonta, Alabama, USA. Apr. 2007-Sep. 2007: Sarrell Regional Dental Center, Anniston, Alabama, USA. Sep. 2007-Juli 2009: TCMP Health Services, Heidelberg, Deutschland. 2009-2013: Mitgleid: Landeszahnärztekammer Rheinland-Pfalz. Seit Aug. 2009: Ramstein Dental Care, Ramstein, Deutschland. 2013: Approbation als Zahnärztin.
Gliederung des Vortrags:
• Hintergrund der Praxis Dr Weydert und Dr Hennessy
• Darstellung der Praxisphilosophy
• Übersicht über verschiedene Praxisdesignphilosophien aus historischer Sicht
• Notwendige Designanpassungen durch Verbesserung der Praxisausrüstung und Hygiene
• Die Philosophy der Desergo Company mit Video
• Weshalb wollten wir das 12 Uhr-Konzept? Vor- und Nachteile
• Weshalb A-dec? Vorteile eines mit Luft angetriebenen Behandlungsplatzes
• Unser Grundriss und Snapshots der Praxis
• Schlussfolgerung.
Dr. Klaus-Richard Herrmann
Lübeck, Deutschland
CMD-Therapie mit Kiefergelenkorthopädie (KGO) unter Beachtung der Fascia Pterygoidea Cervicalis (FPC)
Meine erste CMD-Therapie erfolgte bereits1973 im letzten klinischen Semester unter der Schirmherschaft von Herrn Prof. Schienbein (Uni Marburg). Auftretende massive Ohrprobleme durch Nichtbeachtung der komprimierten Gelenklagen konnten spontan kiefergelenkorthopädisch gelenkedistrahierend und zentrierend behoben werden.
Die interdisziplinäre Bedeutung der anatomisch-funktionslogischen Grundlagen der Kiefergelenkorthopädie gewinnt für die qualitätsgesicherte CMD-Therapie durch den Einsatz von EMG Messungen.
Durch die Entdeckung der Fascia Pterygoidea Cervicalis (nach Dr.
Herrmann (2004) und bestätigt durch Herrn Prof. J. Fanghänel, 2012) und Frau PD I. Weyers 2015 (Uni Lübeck) werden die interdisziplinären Auswirkungen durch Zähne verführter Kiefergelenkverstellungen biomechanisch erklärt. Die CMD-therapeutische Bedeutung der Kiefergelenkorthopädie als qualitätsgesichertes Vorgehen mittels EMG gestützter Therapie wurde interdisziplinär auch für die Orthopädie, Kardiologie und den HNO Fachbereich vom Förderkreis Qualitätssicherung in der Medizin (FKQS) bei der Ärztekammer SH erkannt, prämiert und im SH-Ärzteblatt 2014 veröffentlicht. Dieser zahnärztliche Beitrag zur interdisziplinären Faszien Bedeutung interessiert auch Ärzte, Osteopathen (Hauptvortrag 2016 in Katowice, IFDMC Weltkongress).
Sogar Ingenieure im Bereich der Sicherheitstechnik z.B. für das HANS®-System = head and neck security system interessiert die entdeckte Fascia Pterygoidea Cervicalis bei der Rennwagenhelmentwicklung für die Schleudertrauma Prophylaxe interdisziplinär.
Mit der für die Kiefergelenkorthopädie (KGO) erforderlichen qualitätssichernden EMG - Messmethodik dürfte ein neuer QS-Standard für weitere Gebiete
der Zahnheilkunde (Kons., ZE, PAR und KFO) evident definiert sein (Datenlage: über 80000
KGO-Therapie lenkende, leitende und dokumentierende EMG-Messungen an über 2000
Patienten). Die durch Okklusionsoptimierung erzielte Konvergenz der abgeleiteten EMG -
Kurven führt spontan und nachhaltig zur neurofaszialen Entspannung des Patienten.
Regenerative Zahnheilkunde ist nach eigenen Praxiserfahrungen nur unter
funktionslogischer Faszien Einbeziehung in die biomechanischen Therapiewege möglich.
Auch mögen gemäß den Anregungen von Herrn Prof. Dr. Hinz, Greifswald : "von der Fliegerei
lernen" in der zahnärztlichen Therapie interdisziplinäre "weight and balance" - Überlegungen
aus parodontal- und Kiefergelenk- regenerativen Therapiegründen nicht fehlen.
Die in meiner Praxis über die Jahrzehnte entwickelte Logik für eine regenerative Zahnheilkunde wurde bereits mit Postern und wissenschaftlichen Vorträgen mit bildgebenden Verfahren und kraftvektoriellen Kieferbe-(bzw, ent-) lastungs Modellen vorgetragen und dürfte auch für die aktuelle PAR-Diskussion sehr wichtig sein.
Dr. Klaus - Richard Herrmann, Praxis in Lübeck, www.kiefergelenkorthopaedie.de
Jessica Hinz
Gückingen, Deutschland
Zahnmedizinische Fachassistentin (ZMF) und Praxismanagerin. Seit 2003 verantwortlich für den gesamten administrativen Bereich einer zahnärztlichen Gemeinschaftspraxis mit dem Tätigkeitsschwerpunkt Implantologie in Rheinland-Pfalz. Schwerpunkte: zahnärztliche Abrechnung, Qualitätsmanagement Seit 2011 Fortbildungsreferentin für die Aus- und Weiterbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA)-, Fachassistentin (ZMF)-, und Verwaltungsassistentin (ZMV) an der Landeszahnärztekammer Hessen (LZKH/FAZH). Mitglied in verschiedenen Ausschüssen und Arbeitsgemeinschaften (LZKH/FAZH). Seit 2016 berufsbegleitendes Studium der Gesundheitswissenschaften - Gesundheit und Management an der Hochschule Fresenius.
Zusatzleistungen in der Chirurgie/Implantologie
Wie berechnet man chirurgische Zusatzleistungen in der Chirurgie und Implantologie? Was ist zu beachten? Wann Analogberechnung, wann nicht? Welche Unterschiede gibt es bei der Berechnung zwischen GKV und PKV-Patienten. Was ist in Bezug auf die Schnittstelle BEMA/GOZ zu beachten. Diese und ähnliche Fragestellungen sollen in diesem Vortrag aufgegriffen und praxisnah erläutert werden.
Dr. Karolin Höfer
Köln, Deutschland
Orale Erkrankungen, insbesondere Karies und Parodontitis, können die Entstehung und Progression von Systemerkrankungen ungünstig beeinflussen. Bei Kindern mit chronischem Nierenversagen werden einerseits oro-dentale Veränderungen als Folge der internistischen Therapie beschrieben und andererseits ungünstige Einflüsse von oralen Erkrankungen auf die Nierenfunktion diskutiert.
Ziel des Kurzvortrags ist es, typische Mundgesundheitsprobleme anhand einer nierenerkrankten Patientin vorzustellen und den nützlichen Einfluss intensivprophylaktischer Maßnahmen zu diskutieren. Zusätzlich werden die Daten des oralen Mikrobioms der Patientin vor und nach Intensivprophylaxe vorgestellt und hinsichtlich der externen Validität mit aktuellen systematischen Reviews vergleichen.
Ein aktueller systematischer Review zeigt, dass Kinder mit chronischem Nierenversagen, trotz kariogener Diäten und schlechter MH, eine ähnliche Kariesprävalenz aufweisen wie gleichaltrige gesunde Kinder. Die in der Literatur beschriebenen DMFT-Werte der nierenerkrankten Kinder zeigen keine klinisch relevanten Abweichungen zu denen der gesunden Kinder (DMS V).
In einer Pilotstudie mit der Kindernephrologie der Uniklinik Köln wurde die Mundgesundheit von 30 Kindern untersucht. Die Zahlen der DMS V konnten bestätigt werden. Die Kinder wiesen trotz regelmäßiger MHI eine unzureichende MH mit daraus resultierender Gingivitis auf. Bei den erkrankten Kindern könnte eine Bakteriämie aufgrund der Gingivitis ein weiterer Risikofaktor sein. Um die bakterielle Mundflora der Patientin beurteilen zu können, wurde vor und nach der Intervention durch einen Zungenabstrich das orale Mikrobiom untersucht. Es wird der Einfluss des menschlichen oralen Mikrobioms auf die Gesundheit erörtert und mögliche Konsequenzen, die durch orale Bakterien verursacht werden können, diskutiert, was vor allem die a- und ß-Diversität betrifft.
Insbesondere bei immunsupprimierten Patienten können durch Mikromanipulationen der Gingiva Bakterien in die Blutbahn gelangen und ungünstige systemische Auswirkungen haben, so dass im klinischen Alltag interdisziplinär mehr Aufmerksamkeit auf eine nachhaltige Plaquekontrolle gerichtet werden sollte.
Dr. Dr. Sebastian Hoefert
Tübingen, Deutschland
1990-1997: Studium der Medizin an der Ruhr-Universität Bochum. 1998-2002: Studium der Zahnmedizin an der Universität Tübingen. 2005: Anerkennung Gebietsbezeichnung: Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. Seit 2005: Chirurgisch und wissenschaftliche Schwerpunkte: - Tumorchirurgie - Psychoonkologie - Medikamenten-assoziierte Kiefernekrose - Organisation u. Leitung Zentrum für Kopf-Hals-Tumoren. 2005-2010: Oberarzt und Ltd. Oberarzt Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Knappschaftskrankenhaus Recklinghausen. 2008-2012: Promotionen. 2009: Anerkennung Zusatzbezeichnung: Plastische Operationen. Seit 2010: Oberarzt Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Universitätsklinikum Tübingen. Seit 2012: Vertreter der AKOPOM in der S3-Leitlinie Antiresorptiva-assoziierte Kiefernekrosen (AR-ONJ).
Anfang des Jahres ist die achte Auflage der TNM Klassifikation Maligner Tumoren in Kraft getreten. Im Vergleich zu den Vorauflagen haben sich deutliche Veränderungen bei der Klassifikation von Kopf-Hals-Tumoren ergeben. Diese betreffen insbesondere Tumoren der Mundhöhle, Lippe und Oropharynx. Während bei ersteren die Invasionstiefe neben der Ausdehnung nun betont wird, ist bei letztere der p16-Nachweis bedeutend. Die klinische Erfahrung zeigt, dass in 30% sich veränderte TNM-Klassifikationen zwischen der 7. und 8. Auflage ergeben, somit stringent auf die konsequente Umsetzung der neuen Klassifikationsrichtlinien geachtet werden muss. Ebenfalls neu sind Prognosefaktoren (Prognosefaktoren-Gitter) eingeführt worden, die unter anderem die Qualität der behandelnden Institution oder die Zeitdauer zwischen einer Operation und Strahlentherapie umfassen.
Nach Einführung der ersten S3-Leitlinie Bisphosphonat-assoziierter Kiefernekrosen April 2012 befindet sich diese nun in der Überarbeitung. Das Kurzupdate soll einen Einblick in die sich abzeichnenden Änderungen und Neuerungen der Leitlinie geben und somit einen zukünftigen Ausblick ermöglichen.
Dr.med.dent Christian Holscher
Deutschland
Einführung: Eine Pulpanekrose oder eine Beschädigung der Hertwig'schen Epithelscheide (HES) führt zu einer Unterbrechung der Wurzelentwicklung unreifer Zähne. Die Pulpanekrose kann durch eine Revitalisierung, einer Alternative zur Apexifikation, behandelt werden. Durch die Provokation einer Blutung im desinfizierten Wurzelkanal (WK) kann eine P.apikalis erfolgreich behandelt werden und es zu einem erneuten Längen- und Dickenwachstum der Wurzel kommen. Die Beschädigung der HES beeinflusst das Ergebnis möglicherweise negativ.
Behandlungsmethoden: Die Revitalisierung wurde standardisiert in an 4 Zähnen mit Pulpanekrose und P.apikalis durchgeführt. Jeder behandelte Zahn wies mindestens zwei klinische Zeichen einer Pulpanekrose auf. Die Röntgendiagnostik wurde mit Hilfe eines individuell angefertigten Filmhalters durchgeführt, um das Wurzelwachstum verlässlich beurteilen zu können (1, 3, 6, 12 Monate). Ohne die Wurzelkanäle zu instrumentieren, wurde mit NaOCL (3%), EDTA (17%) und steriler Kochsalzlösung gespült und eine medikamentöse Einlage (TAP, Triple-Antibiotic-Paste) eingebracht. Nach 3 Wochen wurde eine apikale Blutung provoziert und der WK mit einem Kollagenkegel, Kalzium-Silikat-Zement und Komposit verschlossen. Die Auswertung der digitalen Bilder erfolgte anhand einer Überlagerung mithilfe einer Software (GIMP).
Ergebnis: Keine Verfärbung der Zahnkrone und fast vollständiger Rückgang der P.apikalis nach 6 Monaten. Ein Dicken- und Längenwachstum der Wurzel ist außer im Fall der Avulsion zu bemerken. In einem Fall gab Anzeichen einer Hartgewebebildung ("bridging") im Wurzelkanal. Der avulsierte und replantierte Zahn zeigt Hinweise einer apikalen Resorption.
Schlussfolgerung: Die Revitalisierung von Zähnen nach dentalem Trauma anhand eines standardisierten Protokolls ist eine probate Therapieform zur Behandlung unreifer Zähne. Die Beschädigung der HES im Fall einer Avulsion kann das Behandlungsergebnis jedoch negativ beeinflussen.
Prof. Dr. Alfons Hugger
Düsseldorf, Deutschland
1985-1990: Studium der Zahnmedizin an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. 1990: wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Poliklini kfür Zahnärztliche Prothetik (Direktor: Univ.-Prof. Dr. U. Stüttgen). 1991: Promotion. 1999: Spezialist für Zahnärztliche Prothetik DGZPW/DGPro. 1999: Habilitation, Ernennung zum Privatdozenten, Oberarzt. 2004: Ernennung zum apl. Professor. Seit 2005: Stellvertr. Studiendekan der Medizinischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Bereich Zahnmedizin. 2006: Spezialist für Funktionsdiagnostik/Funktionstherapie DGFDT. 2010: Master of Medical Education (MME, Universität Heidelberg). 2015-2016: komm. Direktor der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik. Seit 2016: Stellvertreter der Direktorin, Univ.-Prof. Dr. P. Gierthmühlen, der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik, Westdeutsche Kieferklinik, Universitätsklinikum Düsseldorf.
Die instrumentelle Funktionsanalyse hatte früher häufig den Status des Außergewöhnlichen. Aufgrund rasante Fortschritte in der elektronischen Messtechnik und der Computertechnologie ist heutzutage die instrumentelle Funktionsanalyse in der zahnärztlichen Praxis zwar leicht handhabbar und am Patienten schnell einsetzbar, jedoch bestehen noch vielfach Fragen und Unklarheiten:
• Worin unterscheidet sich die Funktionsanalyse mit Instrumenten von anderen Analysetechniken in der Funktionsdiagnostik?
• Welchen Mehrwert bietet die instrumentelle Funktionsanalyse und wo liegen ihre Einsatzgebiete?
• Welches klinische Vorgehen und welche Auswertungsstrategien bieten sich zweckmäßig an?
• Welche funktionsbasierten Aussagen und Schlussfolgerungen können für den einzelnen Patienten getroffen werden und welche Konsequenzen ergeben sich damit für die funktionsorientierte Therapie?
Zu diesen Fragen soll im Vortrag auf der Basis des derzeitigen Wissensstandes und der derzeit verfügbaren und klinisch einsetzbaren technologischen Lösungen Stellung genommen werden.
Dabei hilft der Bezug auf die Ende 2015 veröffentlichte Leitlinie zur zahnärztlichen instrumentellen Funktionsanalyse, die nationale wie internationale Studien und Stellungnahmen zum Themengebiet in einem mehrstufigen Prozess berücksichtigt, einer kritischen Analyse unterzogen und Schlussfolgerungen erarbeitet hat.
Die Perspektiven der instrumentellen Funktionsanalyse für die nahe Zukunft sollen abschließend beleuchtet werden.
Dr. Katharina Ising
Düsseldorf, Deutschland
Samstag, 11.11.2017, 15:30 - 16:30
Work-Life Balance Zahnarztpraxis - Ein Gesprächsforum mit Kollegen/innen aus der Praxis
Prof. Dr. Joachim Jackowski
Deutschland
Freitag, 10.11.2017, 12:20 - 12:35
Syndromale Erkrankungen und Implantologie
Freitag, 10.11.2017, 12:45 - 12:50
Kurzupdates aus den Leitliniengruppen: Zahnärztlich-chirurgische Sanierung vor Herzklappenersatz
Dr. Dr. Mike Jacob
Dillingen, Deutschland
1987-1992: Studium der Zahnmedizin an der Universität des Saarlandes. 1993-1994: Assistenzzeit als wehrdienstleistender Stabs(zahn)arzt bei der Bundeswehr. 1994: Abschluss der Promotion zum Dr. med. dent. 1994-1995: Assistenzzeit in freier Praxis. Seit 1995: selbständige Tätigkeit als Zahnarzt in eigener Praxis in Dillingen-Pachten. 2004-2006: Studium im Fach "Wissensentwicklung und Qualitätsförderung / Integrated Practice in Dentistry" an der Universität Magdeburg und der Akademie für zahnärztliche Fortbildung Karlsruhe. 2006: Abschluss des Studiums als "Master of Arts" (M.A.) mit der Master-Prüfung zum Thema "Psychogene Zahnersatzunverträglichkeit- eine Fallrekonstruktion zur Exploration von Frühindikatoren". Seit 2009: Gerichtsgutachter für zahnärztliche Prothetik in der Ärztekammer des Saarlandes, Abtlg. Zahnärzte. 2010-2011: Studium an der AS-Akademie in Berlin im Studiengang "Freiberufliche Selbstverwaltung und Praxismanagement". 2011: Abschluss an der AS-Akademie Berlin im Studiengang "Freiberufliche Selbstverwaltung und Praxismanagement" mit der Zertifikatsarbeit "Professionalisierung im Gutachterwesen zur Patientensicherheit und Integrität der Profession" und Erlangung des Abschlussgrades "Manager in Health Care Systems". 2011: Abschluss der 5jährigen Promotion zum Dr. phil. an der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg. 2012: Publikation der Dissertationsschrift zum Dr. phil. "Die Reflexion des Misserfolgs als Beitrag zur Professionsentwicklung - Empirische Rekonstruktion im Triadengespräch mit Zahnmedizinern" als Monographie. Seit 2014: Gutachterreferent der Ärztekammer des Saarlandes, Abtlg. Zahnärzte.
Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit der Umsetzung des prinzipienethischen Reflexionsbedarfs, wie er in der zahnärztlichen Berufspraxis entstehen kann. Das Verfahren sollte es ermöglichen, die Aspekte der Prinzipienethik in der Berufspraxis hinterfragen zu können. Das Lernen aus negativen Behandlungsverläufen verweist geradezu auf die ethische Verpflichtung der Profession sowie ihrer Angehörigen. Quantitative Forschungsverfahren sind in der Zahnmedizin zwar weit verbreitet, aber aufgrund ihres primär Hypothesen überprüfenden Ansatzes ungeeignet, individuelle Fallstrukturen aufzudecken. Hierzu bedarf es einer qualitativen Forschungsmethode, die einen Hypothesen generierenden Verlauf ermöglicht, indem der Fallverlauf frei von Vorannahmen aufgearbeitet werden kann. In der qualitativen Forschung gibt es eine Tradition der Erforschung kritischer Ereignisse durch Interviews. Vorliegend wurde in einer Studie zu dilemmatischen Misserfolgen im (Zahn-)Arzt-Patienten-Verhältnis eine offene Interviewtechnik verwendet, die das klassische dialogische Interview zwischen zwei Partnern um eine dritte Person erweitert. In diesem Triadengespräch ist eine Person thematischer Experte, eine weitere Person ist Novize und eine dritte Person ist Laie in Bezug auf das Thema. In diesen Gesprächen wurden 21 Misserfolge aus der Praxis reflektiert und rekonstruiert. Es wird aufgezeigt, ob und wie mit der Methode ein verändertes Verständnis des zahnärztlichen Misserfolgs ermöglicht wurde. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass das Triadengespräch als Möglichkeit des expansiven Lernens eine exponierte Stellung erlangen kann. Das daraus resultierende Erfahrungskapital zahnmedizinischer Praktiker hat sodann Einfluss auf das Professionswissen und lässt gleichzeitig eine offene Kultur zum Lernen aus Misserfolgen entstehen.
Prof. Dr. Andreas Jäger
Bonn, Deutschland
1974-1979: Studium der Zahnmedizin an der Medizinischen Fakultät der Universität Göttingen. 1981-1985: Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Abteilung Kieferorthopädie in Göttingen. 1983: Promotion. 1985: Fachzahnarzt für Kieferorthopädie und Ernennung zum Oberarzt. 1991: Habilitation. 1996: Außerplanmäßiger Professor an der medizinischen Fakultät der Universität Göttingen. 1997: Übernahme des Lehrstuhls für Kieferorthopädie an der Medizinischen Fakultät in Bonn. Seit 2008: Einer der Sprecher der DFG-geförderten Klinischen Forschergruppe 208. 2009-2013: Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kieferorthopädie e.V. Seit 2014: Chief-Editor des Journal of Orofacial Orthopedics.
Die Variabilität der kieferorthopädischen Malokklusionen hat in der Geschichte des Faches dazu geführt, dass scheinbar zahllose Behandlungsalternativen entwickelt wurden. Bei genauerer Betrachtung lassen sich diese jedoch auf wenige grundsätzliche Typen von Behandlungsgeräten zurückführen. So werden prinzipiell unterschieden die primär orthodontischen von den Funktionskieferorthopädischen Apparaturen, bei ersteren ist nicht zuletzt auch für die Patienten aber auch unter biomechanischen Gesichtspunkten die Unterscheidung zwischen herausnehmbaren "aktiven Platten" und festsitzenden "Multiband/Multibracket-Apparaturen" wesentlich. Eine spezielle Gruppe stellen hierbei dann noch die in den letzten Jahren vermehrt eingesetzten "Aligner-Schienensysteme" dar.
In dem Beitrag sollen zunächst die grundlegenden Fakten zur Indikationststellung von herausnehmbaren und festsitzenden orthodontischen Geräten sowie deren prinzipielle Vor- und Nachteile herausgearbeitet werden. Anschließend sollen einige grundsätzliche Aspekte betreffend die Frage nach der "Evidenz" kieferorthopädischer Behandlungsverfahren angesprochen werden. Aufgabe des letzten Teils des Vortrages ist es schließlich die vorhandene "Evidenz" bezüglich der genannten Gruppen von Behandlungsgeräten anhand der aktuellen Literatur zu erörtern.
Prof. Dr. Dr. Siegfried Jänicke
Osnabrück, Deutschland
1975-1984: Medizin- und Zahnmedizinstudium Universität Mainz. 1981: Ärztliche Approbation. 1982: Promotion Medizin. 1984: Zahnärztliche Approbation. 1984: Beginn der Facharztausbildung Universitätsklinik Mainz. 1987: Promotion Zahnmedizin. 1989: Arzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. 1991: Zusatzbezeichnung "Plastische Operationen". 1992: Oberarzt der Klinik für MKG-Chirurgie, RWTH Aachen. 1997: Habilitation. 1999: Einsatzleitung INTERPLAST-Ärzteteams (auch 2000, 2004, 2005, 2006, 2007, 2008). 2000: Stellvertr. Direktor Klinik Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie, Universitätsklinik RWTH Aachen. 2001: Tätigkeitsschwerpunkt Implantologie. 2003: Ernennung zum Professor. 2007: Berufung zum Ärztlichen Direktor der Klinik für Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie, Plastisch-Ästhetische Operationen am Klinikum Osnabrück Chirurgische, wissenschaftliche Schwerpunkte: Tumorchirurgie; Präprothetische Chirurgie und Implantologie; Lippen-Kiefer-Gaumenspaltchirurgie; Plastisch-Ästhetische Chirurgie; Lasermedizin.
Freitag, 10.11.2017, 09:00 - 09:45
Einsatz des Lasers aus Sicht eines Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen
Prof. Dr. A. Rainer Jordan MSc
Köln, Deutschland
1997: Approbation. 1998-2005: Praktische Tätigkeit, Berlin. 2005: Promotion (Dr. med. dent.). 2005: Master of Science (MSc.). 2005-2010: Wissenschaftlicher Mitarbeiter (Abteilung für Zahnerhaltung und Präventive Zahnmedizin), Universität Witten/Herdecke. 2008: Ernennung zum Oberarzt. 2010: Habilitation und Venia legendi. 2010-2013: Leiter der Abteilung für Präklinische Zahnmedizin, Universität Witten/Herdecke. Seit 2013: Wissenschaftlicher Direktor, Institut der Deutschen Zahnärzte. 2017: Ernennung zum apl. Professor.
Prof. Dr. Bärbel Kahl-Nieke
Hamburg, Deutschland
1985: Promotion nach Studium der Zahnheilkunde an der Justus-Liebig-Universität in Gießen. 1986: Abschluss der Weiterbildung zur Kieferorthopädin an der Universität zu Köln. 1992: Studienaufenthalt am University of Connecticut Health Center. 1994: Habilitation. Seit 1998: Direktorin der Poliklinik für Kieferorthopädie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE). Seit 2002: Ärztliche Leiterin des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (UKE). 2002: Präsidentin der Jahrestagung der DGKFO in Hamburg. Seit 2003: 2. Vorsitzende des IUK, jetzt GBO. 2005-2009: Präsidentin der DGKFO. 2005-2011: Ombudsperson des Ombudsgremiums der Universität Hamburg. 2007: "Arnold-Biber-Preis", gestiftet von DENTAURUM für die Forschung an dem Projekt "Dreidimensionale mikro-computertomographische Analyse der humanen Sutura palatina mediana in Abhängigkeit vom Alter" durch Korbmacher, H. and Kahl-Nieke, B. 2007-2009: Prodekanin für Lehre der Medizinischen Fakultät der Universität Hamburg. Seit 2008: Mitglied im Netzwerk des europäischen Erasmus-basierten kieferorthopädischen Programms. Seit 2008-2014: Vizepräsidentin der FEO. 2009: "Lehrerin des Jahres". 2010-2015: Mitglied des WFO-Rates. 13. 2017-16.: Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde.
Dr. Gudrun Kaps-Richter
Heilbronn, Deutschland
Samstag, 11.11.2017, 14:40 - 15:00
Engagement in der Standespolitik - für uns alle. Was kann die Standespolitik für die junge Generation tun?
Prof. Dr. Matthias Kern
Kiel, Deutschland
1980-1985: Studium der Zahnheilkunde in Freiburg i.Br. 1985-1989: Assistent an der Prothetischen Abteilung der Zahnklinik in Freiburg. 1987: Promotion. 1989-1991: Oberarzt an der Prothetischen Abteilung der Zahnklinik in Freiburg. 1991-1993: Forschungsaufenthalt an der University of Maryland in Baltimore, USA 1991-93 (Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft - DFG). 1995: Habilitation. 1997: Ruf auf die C 4-Professur für Zahnärztliche Prothetik, Propädeutik und Werkstoffkunde an der Christian-Albrechts-Universität und Ernennung zum kommissarischen Leiter der Einrichtung ab 10/1997. Seit 1998: Universitätsprofessor und Direktor der Klinik für Zahnärztliche Prothetik, Propädeutik und Werkstoffkunde an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. 2002-2011: Studiendekan Zahnmedizin an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. 2004: 1. Vorsitzender der Schleswig-Holsteinischen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde. 2008-2012: Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Prothetische Zahnmedizin und Biomaterialien (DGPro; vormals DGZPW). Dez. 2011: Empfänger des Schweitzer Research Awards der Greater New York Academy of Prosthodontics (GNYAP). Juni 2012-Sep. 2016: Präsident der Deutschen Gesellschaft für Prothetische Zahnmedizin und Biomaterialien (DGPro).
Freitag, 10.11.2017, 11:30 - 11:50
Standardverfahren: Präparationstechnik Kronen und Brücken - Wieviel ist notwendig?
Prof. Dr. Dr. Ti-Sun Kim
Heidelberg, Deutschland
1985-1991: Dental School at the University of Heidelberg. 1987-1996: Medical School at the University of Heidelberg. 1992: Doctoral thesis in dentistry (Dr. med. dent.). 1992: Scientific fellow and Assistant Professor at the Dept. of Operative Dentistry and Periodontology of the University of Heidelberg. 1995-1996: Internship in General Surgery, Internal Medicine and Oral- and Maxillofacial Surgery at the University of Heidelberg. 1998: Doctoral thesis in Medicine (Dr. med.). 1998: Approved Specialist for Periodontology of the German Society of Periodontology (DGP). 2000: Medical Assistant Director of the Dept. of Operative Dentistry and Periodontology at the University of Heidelberg and Private Practice for Periodontology. 2004: "Habilitation" licence for professorship. 2004: Head of the Section of Periodontology in tenur position. 2007-2008: Certificate "Leadership in Responsibility in Hospitals", State Academy for Administration and Finace of Baden Württemberg.
Freitag, 10.11.2017, 10:10 - 10:30
Praxiskonzepte: Rationelle PA-Therapie. Was geht in der Kassenpraxis?
Dr. Kerstin Kladny
Ulm, Deutschland
1989: Eintritt in die Bundeswehr als Sanitätsoffizieranwärter. 1990-1996: Studium der Zahnmedizin, Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen. 1996-2011: Kurative Verwendungen, u.a. als Leiter einer Zahnarztgruppe und Stabsverwendungen innerhalb und außerhalb der Zahnmedizin, u.a. als Begutachtender Zahnarzt im Sanitätsamt der Bundeswehr und als Chief of the Office CWINF im International Miiltary Staff (IMS) des NATO HQ in Brüssel. Seit 2011: Klinischer Direktor der Abteilung Zahnmedizin im Bundeswehrkrankenhaus Ulm.
Freitag, 10.11.2017, 15:15 - 15:30
Interdisziplinäre Behandlung von Soldaten am Beispiel der obstruktiven Schlafapnoe
Sabin-Christin Kornell
Kiel, Deutschland
Samstag, 11.11.2017, 10:00 - 10:45
Zahnstein - eine Zeitkapsel in die Vergangenheit
Dr. Carla Kozmacs
Witten/Herdecke, Deutschland
Dez. 2012: Zertifizierung in der Zahnärztlichen Hypnose und Kommunikation (DGZH e.V.). Juli 2013: Approbation. Seit Aug. 2013: Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung für Zahnärztliche Prothetik und Dentale Technologie der Universität Witten/Herdecke. Seit 2014: Vorlesungen und Workshops zur zahnärztlichen Hypnose und Kommunikation für Studenten. Apr. 2015: Promotion. Seit Sep. 2015: Vorstandsmitglied der DGZH e.V. (Schriftführerin). Dez. 2015: NLP Practitioner; DVNLP. Sep. 2016: Trainerin und Supervisorin für Zahnärztliche Hypnose und Kommunikation (DGZH e.V.). Seit Sep. 2016: Wissenschaftsreferentin der DGZH e.V. Okt. 2016: Zahnärztin in der Zahnarztpraxis Dr. (H) Kozmacs. Seit Apr. 2017: Stellvertretende Kursleitung des Integrierten Klinischen Kurses der Universität Witten/Herdecke.
Samstag, 11.11.2017, 10:30 - 11:15
Zahnärztliche Kommunikation - wie man ein Tigergulasch kocht...
Samstag, 11.11.2017, 12:00 - 12:45
Zahnärztliche Kommunikation Teil 2
Prof. Dr. Norbert Krämer
Buckenhof, Deutschland
1986 Approbation 1987 Promotion 1997 Habilitation 2000 1. Vorsitzender der Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde und Primärprophylaxe 2002 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde (DGK) Mitglied im Vorstand der DGZMK (Fachvertreter Kinderzahnheilkunde) 2004 Schriftleiter der Oralprophylaxe und Kinderzahnheilkunde Ernennung zum apl. Professor an der Universität Erlangen-Nürnberg 2006 Universitätsprofessor für Kinderzahnheilkunde am Uniklinikum der TU Dresden 2009 Universitätsprofessor und Direktor der Poliklinik für Kinderzahnheilkunde am Universitätsklinikum Gießen Marburg, Standort Gießen 2010 - 2012 President der European Academy of Paediatric Dentistry (EAPD) 2015 - 2019 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde (DGKiZ) 2016 Hauptschriftleiter der Oralprophylaxe und Kinderzahnheilkunde 2017 Board Member (Representative of the Nations) und seit 2019 President elect der International Association of Paediatric Dentistry (IAPD).
Vor dem Hintergrund der strukturellen Besonderheiten der MIH und der möglichen Hypersensitivität können Empfehlungen für die Praxis nur in Abhängigkeit vom Schweregrad der Erkrankung gegeben werden.

Grundsätzlich sollten folgende Behandlungsziele umgesetzt werden:
- Schmerzausschaltung
- Schutz der Pulpa
- Versiegelung des offenen Dentins
- Rekonstruktion der Kaufläche (Kariesprophylaxe)
- Schutz der angrenzenden Zahnhartsubstanz
- "Stabilisierung der Zahnhartsubstanz"

Grundsätzlich werden adhäsive Füllungsmaterialien für die defektorientierte Therapie empfohlen. Dabei ist von Bedeutung, dass die thermische Isolation gelingt. Für den Erfolg der adhäsiven Füllungstherapie sollte die Grenze der Füllung möglichst im gesunden Schmelz enden. Der große Vorteil der adhäsiven Versorgung ist die suffiziente Versiegelung des Dentins, welches eine sichere Reduktion der Hypersensitivitäten garantiert. Während des Durchbruchs der MIH-Zähne haben sich Glasionomerzemente als temporäre Versorgung bewährt. Bezüglich der Regeneration des befallenen Schmelzes werden unterschiedliche Konzepte in der Literatur diskutiert.
Dr. Matthis Krischel
Düsseldorf, Deutschland
2007: M.A. in Wissenschaftsgeschichte an der University of Oklahoma (USA); 2013: Dr. phil. an der Universität Ulm; 2013: Forschungspreis zur Rolle der Ärzteschaft in der Zeit des Nationalsozialismus ("Herbert-Lewin-Forschungspreis"); Seit 2016: Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin der Universität Düsseldorf; 2016-2017: Co-Projektleiter des von der DGZMK, der BZÄK und der KZÄBV geförderten Forschungsprojektes "Geschichte der Zahnheilkunde im Nationalsozialismus"; Seit 2017: Mitglied des Klinischen Ethikkomitees des Universitätsklinikums Düsseldorf.
Samstag, 11.11.2017, 09:15 - 10:00
Der Archivbestand der ehemaligen Forschungsstelle für die Geschichte der ZHK
Top de Kroon
Niederlande
Frau Top de Kroon hat 1969 das Studium an der Pedagogische Academie erfolgreich abgeschlossen. Nach 11-jähriger Lehrertätigkeit wurde sie in der multidisziplinär ausgerichteten Zahnarztpraxis ihres Ehemanns (drs. Paul Engels) als Zahnmedizinische Fach und Verwaltungsangestellte tätig. Ihre aus diesen Tätigkeiten resultierenden Expertisen erlaubten es drs. Engels mittels der Teilnahme an vielfachen Fortbildungen sich strukturell auf seinem Fachgebiet als Team zu entwickeln. Demnach ist sie eine unentbehrliche Stütze bei den Vorträgen, insbesondere die der ergonomischen Aspekte des GHOPOC Zahnarztstuhls betreffend. Das gemeinsame Hobby von Top und Paul war und ist chorsingen; anstatt reiten spielt sie hockey. Darüber hinaus zeichnet, schildert und bastelt sie gern. In den vergangen Jahren leistet sie viel ehrenamtliche Pflegehilfe.
"Workflow" ist ein Begriff, der von der Dentalindustrie eingeführt wurde, um in Echtzeit die mit, auf oder durch ihren Produkten ausgeführten technischen Prozesse zu erfassen, darauf zu antizipieren und damit möglicherweise eingreifen zu können. Schnell hat dieser Begriff eine Erweiterung dahingehend erfahren, dass er Prozesse einschließt, welche die zahnärztliche Berufsausübung erleichtern. Hier handelt es sich aktuell gerne um "digitale Workflows", die von den unterschiedlichen Medien, auf Tagungen oder während Fortbildungsveranstaltungen vorgestellt werden. Dabei liegt es auf der Hand, dass wenn bspw. von der Tagung wieder zuhause angekommen, diese meist technische Prozesse mit einer eigenen Erfahrungsvariante bereichert werden. Für jeden typischen Behandlungsabschnitt, wie bspw. Befund, Diagnose, Planung und Behandlung ergeben sich somit eine Reihe eigener, individuell gestallter "Workflowchens", aneinander gereiht wie die unterschiedlich beladenen Wagons eines Güterzugs, der dann aber längst noch nicht fahren kann.
Bei genauer Betrachtung wird deutlich, dass der technische Aspekt allein nur einen Bruchteil der Abläufe in einer Praxis betrifft. Anhand des Linking Pin Modells von Wouters en Hokwerda wird über den technischen Aspekt eines konkreten Behandlungsablaufs hinaus im Beitrag versucht, den Workflow zu einem Begriff zu gestalten, der klar macht, dass der Zahnarzt als "ewiger Endverantwortlicher" alle Facette nicht nur der physischen und mentalen/kognitiven sondern auch und insbesondere der sozio-organisatorischen Praxisführung beherrschen muss, um zu einem lebenslangen erfolgreichen Ergebnis zu gelangen. Dies trotz der Tatsache, dass viele Aufgaben delegiert werden dürfen.
Auch wenn Behandlungsabschnitte wie die Erhebung der Anamnese, die Befundung und Erfassung weiterer Daten (bspw. Röntgenbilder und Modelle), die vorläufige Diagnosestellung und Behandlungsplanung als Aufgabe selbstverständlich dem Zahnarzt zugeordnet werden, ist die Einbeziehung weiterer Kompetenzen unverzichtbar. Ohne zahnmedizinische Fachangestellte, ohne zahnmedizinische Verwaltungsangestellte, ohne Einbeziehung der Krankenversicherung und ohne Einverständnis des Patienten läuft alles ins Leere. Deshalb muss das Praxisteam eine professionelle Führung erfahren, die Arbeitsatmosphäre gut und die einzelnen Arbeitsschritte gut auf einander abgestimmt sein, gut in einander fließen. Ohne sich dies die ganze Zeit bewusst zu sein ist der Behandler als Praxisinhaber auf dem ersten Blick nur Zahnarzt, aber dann auch noch Unternehmer, Praxismanager und Organisator, Personalchef, Moderator, usw. bis er dies alles dann loslassen muss wenn er zusammen mit seiner ZFA und seinem Patienten Mittelpunkt der Behandlungssituation geworden ist. Erst hier hat der Zug der Kompetenzen sich in Bewegung gesetzt und dreht alles sich ausschließlich, exklusiv um den zentralen Punkt: die zahnmedizinische Behandlung! Während dieser Behandlung muss der Zahnarzt sich blind darauf verlassen können, dass die Inhalte der Wagons dem entsprechen wofür sie beladen wurden.
Ulf Krueger-Janson
Frankfurt (Main), Deutschland
Ulf Krueger-Janson ist Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Restaurative und Regenerative Zahnerhaltung - DGR2Z, Mitglied der "Neuen Gruppe" und anderer Fachgesellschaften, wie der DGÄZ, DGFDT und der DGZ, DGET, DGPZM des BAK sowie zertifiziertes Mitglied der ESCD und führt als niedergelassener Zahnarzt eine Praxis in Frankfurt am Main. Er ist Autor zahlreicher nationaler und internationaler Publikationen, Referent und Kursleiter im In- und Ausland, sowie Dozent an verschiedenen Universitäten für den Masterstudiengang Zahnmedizinische Ästhetik und Funktion. Er ist Experte für hochästhetische Kompositrestaurationen in der Front . Seit über 25 Jahren ist er erfolgreich in der konzeptionsorientierten Zahnheilkunde mit Schwerpunkt interdisziplinärer Therapie und den Spezialgebieten Implantatprothetik, vollkeramischen Restaurationen unter funktionellen Aspekten sowie der kreativen Anwendung des Füllwerkstoffes Komposit tätig. Die Nutzung digitaler Techniken zur Wahrnehmung morphologischer Grundmuster natürlicher Frontzähne und deren Rekonstruktion mit Komposit steht im Fokus seiner zahnärztlichen Methodik. Im Juli 2010 ist sein Buch "Komposit 3D", ein Arbeitsbuch zur Anfertigung ästhetischer Kompositrestaurationen - einfach und effektiv -, erschienen. www.teamwork-bookshop.de.
Um die Wahrnehmung morphologischer Besonderheiten einer Zahnform zu trainieren bedarf es eines Grundmusters welches zum Vergleich von Konturen einer oder mehrerer Zahnformen herangezogen werden kann.
Unter bestimmten Lichtverhältnissen entstehen bei vestibulärer Aufsicht auf einen Frontzahn an den lateralen Flächenbereichen Lichtreflexionsleisten. Diese bilden eine rundlich ovale elliptoide Form aus, welche durch den Grat, der vom Übergang der vestibulären Fläche in den interdentalen- und in Richtung des zervikalen Konturbereichs erzeugt wird. Projiziert man die geometrische Form einer Ellipse auf die vestibuläre Fläche eines Zahns (z.B. eines Fotos) können diese Krümmungsbereiche deutlicher hervortreten und damit nachvollzogen werden.
In der restaurativen additiven Therapie mittels Komposit spielt für die naturanaloge Rekonstruktion einer Zahnform, die vestibuläre Fläche mit den beschriebenen Krümmungsbereichen, eine wesentliche Rolle. Werden die formbildenden Parameter korrekt nachgebildet, entstehen genau diese "elliptoiden Reflexionseffekte".
Zum Training morphologischer Form- und Flächenbereiche eines Zahns stellt die Projektion einer Ellipse ein wichtiges Hilfsmittel dar. Ebenso kann mittels dieser Projektionsweise das Ergebnis von Kompositaufbauten überprüft werden.
Die Wahrnehmung wird sensibilisiert und übt das Auge des Betrachters.
Im Vortrag wird sowohl die Konstruktion als auch die Projektion einer Ellipse demonstriert und die Möglichkeiten zur Überprüfung von Kompositaufbauten anhand von Fallbeispielen dargestellt.
Dr. Anne Kruse
Freiburg, Deutschland
2002-2008: Studium der Zahnheilkunde an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. 2008: Zahnärztliche Approbation. 2008: Promotion zum Dr. med. dent. 2008-2011: Assistenzzahnärztin und angestellte Zahnärztin in zahnärztlicher Praxis. Seit 2011: Zahnärztin und wissenschaftliche Mitarbeiterin der Sektion Parodontologie, Klinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie des Universitätsklinikums Freiburg i. Br. Seit 2016: fachliche Koordination des Studiengangs 'Master Parodontologie' der Universität Freiburg. 2017: Ernennung zur DG PARO-Spezialistin für Parodontologie®.
Der Einsatz von Luft-Pulver-Wasserstrahltechnik ist in der zahnärztlichen Prophylaxe bereits weit verbreitet. Die Entfernung des oralen Biofilms und hartnäckiger Verfärbungen kann dabei äußerst effizient erzielt werden. Die einfache Handhabung und eine hohe Patientenakzeptanz machen die Luft-Pulver-Wasserstrahltechnik ebenfalls attraktiv gegenüber anderen konventionellen Verfahren. Durch die Weiterentwicklung hin zu niedrig-abrasiven Pulverarten konnte das Einsatzspektrum in den letzten Jahren zusätzlich auf die parodontale Erhaltungstherapie und Peri-implantitistherapie erweitert werden. Die Auswahl des geeigneten Pulvers spielt hier eine zentrale Rolle, da sich die unterschiedlichen Pulverarten in ihrer Abrasivität stark unterscheiden. Bei fehlender Kenntnis kann dies zu Schädigungen der Zahnhartsubstanz, des Weichgewebes oder zahnärztlicher Restaurationen führen. So können Risiken durch die richtige Pulverauswahl, Handhabung und Berücksichtigen von Kontraindikationen deutlich reduziert werden.
Der Vortrag soll einen aktuellen Überblick zu Grundlagen des Verfahrens, Einsatzgebieten, Pulverarten und Risiken geben.
OFA Dr. Christoph Kühlhorn
Delitzsch, Deutschland
Freitag, 10.11.2017, 16:00 - 16:15
Effektorzelltypisierung auf Mercaptane und Thioether: Eine besondere gutachterliche Falldarstellung
Prof. Dr. Jan Kühnisch
München, Deutschland
1991-1996: Studium der Zahnmedizin an der Universität Leipzig und Friedrich-Schiller-Universität Jena/ Bereich Erfurt. 1998: Wrigley-Prophylaxe-Preis. 1998-1999: Assistenzzeit in zahnärztlicher Praxis. 1999: Dissertation mit dem Prädikat "summa cum laude". 1999: Vivadent-Forschungspreis. 2000: Wrigley-Prophylaxe-Preis. 2000: Wissenschaftlicher Assitent an der Poliklinik für Präventive Zahnheilkunde der FSU Jena. 2003: Spezialisierung im Fachbreich "Kinder- und Jugendzahnheilkunde". Seit 2004: Zahnarzt und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontolgie der Ludwig-Maximilians-Universität München. 2006: Ernennung zum Oberarzt im Funktionsbereich Kinder- und Jugendzahnheilkunde an der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontolgie der LMU München. 2008: 2. Oral-B blend-a-med Prophylaxe Preis. 2008-2009: Habilitation und Ernennung zum Privatdozenten.
Etwa 10-15% aller Kinder bzw. Jugendlichen sind von einer Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) in Deutschland bzw. anderen Industrienationen betroffen. Während bei MIH-assoziierten Opazitäten grundsätzlich kein operativer Therapiebedarf besteht, ist die Restauration an Schmelzeinbrüchen angezeigt. MIH stellt dabei die zweithäufigste Ursache für eine Restauration an bleibenden Zähnen im Kindes- und Jugendalter. Ziel des vorliegenden Beitrages ist es, die Besonderheiten der restaurativen Therapie an MIH-Zähnen herauszuarbeiten und im Vergleich zu konventionellen Kariestherapie zu betrachten. Dabei haben sowohl die Defektausdehnung, der Zustand des Endodonts und die Kooperation des kindlichen Patienten einen direkten Einfluss auf die Wahl der Restaurationsform. In der Mehrzahl aller klinischen Situationen stellt die direkte, adhäsive Füllungstherapie das Vorgehen der Wahl dar.
PD Dr. Christinane Kunert-Keil
Dresden, Deutschland
1991-1996: Studium der Biopharmakologie an der Universität Greifswald. 1996-1999: Promotionsstudium an der Universität Greifswald. 1999-2003: Postdoktorand im Institut für Pharmakologie der Universität Greifswald. Feb. 2002: Promotion zum Dr. rer. nat. an der Universität Greifswald. 2003-2009: Postdoktorand am Institut für Pathophysiologie der Universität Greifswald. 2009-2012: wissenschaftliche Mirarbeiterin in der Klinik und Poliklinik für Kieferorthopädie, Universität Greifswald. Seit Juni 2012: Leiterin des Forschungslabors der Klinik und Poliklinik für Kieferorthopädie, Technische Universität Dresden. Juni 2014: Habilitation und Privatdozentur (PD Dr. rer. nat. habil.) auf dem Gebiet der Oralen Biologie, Technische Universität Dresden.
Die Therapie von Knochendefekten stellt nicht nur in der Unfallchirurgie sondern auch in der Zahnmedizin einen zentralen Behandlungsschwerpunkt dar. Knochendefekte entstehen meist als Folge von Verletzungen, Tumoren oder im Rahmen von Operationen bzw. Zahnextraktionen. Nach Zahnextraktion treten mit der Zeit häufig Resorptionen des Alveolarknochens auf, die später eine implantologische aber auch kieferorthopädische Versorgung erschweren können. Die Socket Preservation mit Knochenersatzmaterialien hat gezeigt, dass die Resorption des Kieferkammes nach Zahnextraktion reduziert werden kann. Die Anforderungen an die Ersatzmaterialien sind jedoch hoch. Das ideale Material soll die Eigenschaft besitzen, die Osteogenese zu fördern, also osseoinduktiv und osseokonduktiv zu sein, um so eine schnelle und wirksame Einheilung zu ermöglichen. Hinzu kommt die Anforderung, dass das Knochenersatzmaterial dem menschlichen Knochen in seinen biomechanischen und physikalischen Eigenschaften gleichen sollte. Idealerweise sollte ein Knochenersatzmaterial nach der Knochenregeneration resorbiert sein.
Im Rahmen von verschiedenen Studien unserer Arbeitsgruppe wurden die unterschiedlichsten Knochenersatzmaterialien hinsichtlich ihrer Knochen-regenerationsfähigkeit in vivo untersucht. Dabei lag ein großer Augenmerk auf der Verwendbarkeit im Zusammenhang mit kieferorthopädischen Zahnbewegungen.
Die meisten Knochenersatzmaterialien, die für Socket-Augmentationen verwendet werden, verdichten den Knochen, was bei kieferorthopädischen Zahnbewegungen in den neugebildeten Knochen zu Wurzelresorptionen führen kann. Unsere Arbeitsgruppe konnte aber zeigen, dass durch die Unterstützung einiger weniger Knochenersatzmaterialien jeweils ein Knochen gebildet wird, der dem natürlichen Knochen stark ähnelt und nicht verdichtet ist. Die Zahnbewegung in Extraktionsalveolen, welche mit diesen Materialien behandelt wurden, erfolgt zum Teil schneller im Vergleich zu nicht behandelten Alveolen ohne nachweisbare Wurzelresorptionen.
Dr. Julia Kunze
Deutschland
Zahnextraktion - ja oder nein? Wie würden Sie entscheiden?
Manchmal entsteht der Eindruck, dass die Behandlung bei alten und sehr alten Patienten nicht den als allgemein richtig anerkannten Konzepten der Schulmedizin entsprechend erfolgt und unorganisiert sei. Gerade wenn "kritische" Zähne oder Wurzelreste vorhanden sind, ergibt sich öfters ein therapeutisch schwer zu fassendes Bild. Neben den klaren Konzepten, die sich in der Regel auf allgemeinmedizinisch gesunde oder fast gesunde Patienten beziehen, spielen bei den Hochbetagten viele andere Faktorenbei der Therapieentscheidung eine Rolle: In welcher Lebensphase befindet sich der Patient? Gehört er noch zu den zahnmedizinisch belastbaren Senioren oder ist er bereits kognitiv und/oder physisch eingeschränkt? Befindet sich der Patient in der palliativen Endphase seines Lebens? Keine Patientengruppe ist so inhomogen wie die Menschen nach dem Eintritt in den Altersruhestand. Ist ein Transport in die Praxis möglich, oder muss eine Behandlung vor Ort erfolgen? Extraktionen im normalen zahnärztlichen Alltag erfordern eine stabile Compliance und ausreichende allgemeinmedizinische Belastbarkeit des Patienten. Hinzu kommt bei einigen Senioren, dass die Entscheidung nicht alleinig mit dem Patienten zu treffen ist, sondern der gesetzliche Betreuer einzubeziehen ist.
Es bleibt oft ein modifizierter, besonders intensiv den Bedürfnissen des Patienten angepasster Behandlungsplan, der die Besonderheiten der praktischen, klinischen Gegebenheiten berücksichtigt. Zur besseren Planung und Therapie kann die Einschätzung der Belastbarkeit der Senioren nach dem Schema der funktionellen zahnmedizinischen Kapazität Hilfestellung bieten.
Drei Referenten stellen dabei drei klinische Patientenfälle aus der Seniorenzahnmedizin mit unterschiedlichen Therapieoptionen vor und werden diese diskutieren. Das Auditorium hat dabei die Möglichkeit interaktiv bei der Planung und Therapieentscheidung mitzuwirken.
Stefanie Kurzschenkel
Hanau, Deutschland
Aug. 1994-Juli 1907: Ausbildung zur Zahnarzthelferin. Sep. 2000-Mär. 2001: Vollzeit-Weiterbildung LZK Rheinland-Pfalz, Mainz Zahnmedizinische Prophylaxeassistentin, Zahnmedizinische Verwaltungsassistentin, Zahnmedizinische Fachassistentin. Sep. 2007-Aug. 2009: Berufsbegleitendes Studium Gesundheits- und Sozial-Ökonomin (VWA Frankfurt/Main). Seit Sep. 2008: Referentin Fortbildungsakademie Zahnmedizin Hessen. Seit Mär. 2009: Aufbau der Prophylaxe-Abteilung und Leiterin der Prophylaxe-Abteilung Zahnarztpraxis Dr. Georgalis & Kollegen. Seit Mär. 2009: Auditorin Smile Professionals. Seit Dez. 2017: Trainerin der Swiss Dental Academy.
Freitag, 10.11.2017, 09:00 - 11:00
Und was ist mit mir im stressigen Alltag? Strategien für einen entspannten Praxisalltag
Dr. Lutz Laurisch
Korschenbroich, Deutschland
1977: Niederlassung in eigener Praxis in Korschenbroich, seit 2000 in Sozietät mit Frau Dr. Elfi Laurisch. 1981-1986: 1981 Entwicklung eines in den Praxisalltag integrierten Prophylaxekonzeptes 1986 unter Einbeziehung von Speicheluntersuchungen. Zahlreiche Veröffentlichungen und Entwicklung eines in den Praxisalltag integrierten Prophylaxekonzeptes unter Einbeziehung subklinischer Parameter. 1986-2013: Umfangreiche Vortragstätigkeit seit 1986 (Aufstellung siehe: www.lutz-laurisch.de/). 1988: Veröffentlichung zur Diagnostik des individuellen Kariesrisikos unter Einbeziehung von mikrobiologischen Speicheluntersuchungen (www.lutz-laurisch.de; Nr. 6). 1989-1998: Stellvertr. Vorsitzender der Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde und Primärprophylaxe in der DGZMK. 1993: Veröffentlichung eines Konzeptes zur systematischen Prävention der Fissurenkaries unter Einbeziehung chlorhexidinhaltiger Lacke. 1994: Entwicklung der Soniflex-Seal Präparationsspitze für die minimalinvasive erweiterte Fissurenversiegelung ( Fa. KaVo). 1997: Entwicklung eines neuen Selektivmediums für Streptococcus mutans und Entwicklung des CRT-Speicheltestverfahrens [Fa.IvoclarVivadent] zum Nachweis kariesrelevanter Keime. 2001-2009: Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Zahn- Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK ). 2002: Wrigley-Prophylaxe-Preis für das "jahrelange Engagement und die Verdienste um die zahnärztliche Fortbildung in der präventiven Zahnmedizin. 2003: Vorlesungen an der Heinrich - Heine - Universität Düsseldorf zum präventiven Praxismanagement; Lehrauftrag an der Heinrich - Heine Universität Düsseldorf. 2004: Praktikerpreis der Deutschen Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde für den Vortrag: "Etablierung von Mutans-Streptokokken (MS) bei Kindern - Beobachtungen an Zwillingspaaren" (Autorengruppe: Laurisch, L; Viergutz, G. Hetzer, G.). 2013: Über 85 Veröffentlichungen zum Thema Prävention, Kariesrisiko und Praxismanagement seit 1988. 2013: Autor der Bücher: "Individualprophylaxe - Diagnostik und Therapie des individuellen Kariesrisikos" DÄV 2009(3. Auflage), "Die Präventive Praxis - Ein Praxiskonzept" (Quintessenzverlag 2001), "Ein Leben lang gesunde Zähne - Ein Buch für Patienten" (Eigenverlag 2001, 2005) sowie der interaktiven CD-Rom "Prophylaxe Interaktiv" (Quintessenz-Verlag 2001), sowie mehrerer Buchbeiträge ( u.a. über die "Möglichkeiten der Plaque und Gingivitsprävention (1991), Grundlagen moderner Prävention (1998), "Ein Leben lang gesunde Zähne (IDZ 1998) "Ozontherapie" (Spitta Verlag 2004: Zahnheilkunde in Checklisten,). 2013: Im wissenschaftlichen Beirat diverser Fachzeitschriften (Prophylaxe-Impuls, Oralprophylaxe, Quintessenz, Der Freie Zahnarzt).
Freitag, 10.11.2017, 17:00 - 17:30
Die präventionsorientierte Praxis: warum - wie - für wen?
PD Dr. Karl Martin Lehmann
Mainz, Deutschland
Einleitung: Bei dieser Untersuchung wurde die Reproduzierbarkeit von elektronischen Farbbestimmungssystemen im Bereich der marginalen Gingiva evaluiert.
Material und Methode: Es wurden bei 50 Probanden im marginalen Gingivabereich (Zahn 11, höchster Punkt der marginalen Gingiva) mit unterschiedlichen elektronischen Farbbestimmungsystemen (A:Shadepilot, B:Easyshade, C:Chrystaleye, D: X-Rite) jeweils 5 mal die L*, a* und b* Farbkoordinaten ermittelt. Im Rahmen der statistischen Auswertung wurden die Mittelwerte mit zugehörigen Standardabweichungen und die Farbabstände (D E) zwischen den Messungen innerhalb der Messungen eines Messsystems ermittelt (Tab. 1)
Ergebnis:
Tabelle 1: Evaluierte Mittelwerte, Standardabweichungen und Farbabstände der verwendeten Farbbestimmungssysteme.
n
Mittelwert
SD
L
A
250
56,284
2,6408
B
250
68,458
5,6966
C
250
56,029
3,3197
D
250
59,376
2,8688
a
A
250
23,118
3,5495
B
250
11,879
3,8594
C
250
14,974
3,6938
D
250
21,326
3,6338
b
A
250
19,916
2,0523
B
250
28,919
4,3478
C
250
15,095
1,8753
D
250
15,775
1,6670
Delta_E
A
500
1,543
1,1932
B
500
3,225
2,5345
C
500
1,425
1,0629
D
500
2,610
1,6386
Schlussfolgerung:
Je nach Abhängigkeit der verwendeten Publikation ermöglichen elektronische Farbbestimmungssyteme eine reproduzierbare Farbbestimmung im Bereich der marginalen Gingiva
Einleitung: Ziel dieser Untersuchung war die Evaluation der Reproduzierbarkeit von elektronischen Farbbestimmungssystemen im Bereich der Epidermis. Dies könnte im Hinblick auf die Herstellung von Epithesen von Bedeutung sein.
Material und Methode: Es wurden bei 50 Probanden im Infraorbitalbereich der Epidermis (mit unterschiedlichen elektronischen Farbbestimmungsystemen (A:Shadepilot, B:Easyshade, C:Chrystaleye, D: X-Rite) jeweils 5 mal die L*, a* und b* Farbkoordinaten ermittelt. Im Rahmen der statistischen Auswertung wurden die Mittelwerte mit zugehörigen Standardabweichungen und die Farbabstände (D E) zwischen den Messungen innerhalb der Messungen eines Messsystems ermittelt (Tab. 1).
Ergebnis:
Tabelle 1: Evaluierte Mittelwerte, Standardabweichungen und Farbabstände der verwendeten Farbbestimmungssysteme (n, Mittelwert, SD).
L
A
250
56,838
4,0393
B
250
57,062
5,6719
C
250
55,226
4,6818
D
250
61,678
4,9418
a
A
250
18,085
3,2948
B
250
25,658
6,2633
C
250
14,009
2,8753
D
250
18,032
2,8686
b
A
250
21,486
3,0909
B
250
43,098
3,5714
C
250
16,935
2,1078
D
250
14,860
3,1148
Delta_E
A
500
1,242
,8057
B
500
3,043
2,5509
C
500
1,594
,9081
D
500
3,238
2,1133
(SD = Standardabweichung)
Schlussfolgerung:
Mit den verwendeten Farbbestimmungssystemen ist eine reproduzierbare Farbbestimmung im Bereich epidermaler Anteile möglich. Hierbei stellt sich die Frage nach den Unterschieden zwischen Punkt- und Flächenmesssystemen hinsichtlich der ermittelten Ergebnissen. Daher ist es erforderlich weiterführende Untersuchungen im Hinblick auf diese Thematik durchzuführen.
Silke Lehmann-Binder M.A.
Frankfurt am Main, Deutschland
1996: Ausbildung zur Zahnarzthelferin. 2000: Erwerb der Fachhochschulreife. Seit 2001: Angestellt bei der Landeszahnärztekammer Hessen. Seit 2006: Mit der Entwicklung und Weiterentwicklung von ZQMS bzw. ZQMS ECO befasst. Seit 2008: Referentin mit den Themenschwerpunkten Qualitätsmanagement und Praxisführung. 2009: Bachelor in Angewandten Gesundheitswissenschaften (B.sc). Seit 2010: Projektbeauftragte & Stellv. Leiterin der Abteilung für GOZ, Patientenberatung & Praxisführung. 2012: Gesundheitswissenschaften Master of Health Administration (MA) an der Universität Bielefeld.
Freitag, 10.11.2017, 11:30 - 13:30
Dienstleistungsunternehmen Zahnarztpraxis: Zeit für das Wesentliche - Anforderungen der Patienten, Fehlermanagement
Dr. Dirk Leisenberg
Steinau, Deutschland
1995-2000: Studium der Zahnmedizin an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. 1997-2001: Mitarbeit im "CBT-Labor der Chirurgischen Universitätsklinik Heidelberg". In dieser Zeit intensive Mitarbeit an "Med-live" und den in dieser Reihe erschienenen "Symposia Live"-Kongressmedien (Springer Lehrbuchverlag). Diverse grafische Arbeiten und Cover-Designs für die "Med-Live"-Reihe bis 2001 sowie Entwurf und Ausarbeitung des Logos des CBT-Labors. 2000: Examen und Approbation als Zahnarzt. 2001: Promotion zum Thema "Entwicklung und Evaluation eines Computer-based Training Lernmoduls zur Aus- und Weiterbildung in der Kinderchirurgie". 2002: Niedergelassener Zahnarzt in einer Gemeinschaftspraxis in Steinau an der Strasse. 2003-2009: Curricula "Ästhetische Zahnheilkunde" der DGÄZ (APW) und "Implantologie" der DGI (APW). 2011: Eintritt in den Arbeitkreis Ethik der DGZMK. 2013: Wahl zum Schriftführer des Arbeitskreises Ethik der DGZMK. 2017 Wahl zum 3. Vorsitzenden des AK Ethik.
In der täglichen Praxis sind wir in unserer Therapiewahl durch viele Aspekte eingeschränkt. Die Kostenerstatter fordern als oberstes Gebot die Wirtschaftlichkeit ein (und dabei ist nicht die der Praxisführung gemeint). Richtlinien schreiben vor, wann Behandlungen zu Lasten der Kostenerstatter durchgeführt werden können und welche Voraussetzungen dafür zu erfüllen sind. Der Gesetzgeber erteilt dem Patienten weitgehendes Mitspracherecht in der Therapiewahl und befreit ihn gleichzeitig als medizinischen Laien - zulasten des behandelnden Arztes - von der Verantwortung für die gewählte Therapie. Was für unsere Patienten eine Erleichterung und eine Stärkung der eigenen Rechte bedeutet, verursacht bei uns Ärzten häufig Unsicherheiten - zumal sich die verschiedenen Bereiche Ethik, Richtlinien und Recht nicht selten in ihren Anforderungen widersprechen.
Dieser Vortrag zeigt kritische Situationen aus der täglichen Praxis und bietet - wo möglich - Empfehlungen, um diese zu lösen.
PD Dr. Dr. Bernd Lethaus
Deutschland
Freitag, 10.11.2017, 15:50 - 16:30
Tissue-Engineering in der rekonstruktiven Kopf-Hals-Chirurgie Präformation autogener Stammzell- und Scaffoldkonstrukte
Dr. Martina Lietz
Deutschland
Nach ihrer Promotion in 1992 arbeitete Frau Dr. Lietz viele Jahre als angestellte Zahnärztin in Praxen niedergelassener Zahnärzte, zwei Jahre davon führte sie alleine die Praxis. Frau Dr. Lietz war Gründungsmitglied zweier Studiengruppen am Karl-Häupl-Institut der Zahnärztekammer Nordrhein, der 'Studiengruppe für ästhetische Zahnheilkunde' und der 'Endodontischen Studiengruppe F. S. Weine', in der sie zeitweise auch als Sprecherin fungierte. In den Gruppentreffen vertiefte sie acht Jahre lang ihre Kenntnisse durch Fallbesprechungen, Fortbildungen und Hands-on Kurse am Patienten. Seit ihrem Abschluss Master of Science (M. Sc.) in Medizinökonomie an der Universität Köln in 2012 ist Frau Dr. Lietz als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig, zunächst am Universitätsklinikum Bonn (Institut für Patientensicherheit). Seit 2015 arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) in Köln. Dort leitet sie Projekte zur Nutzenbewertung insbesondere zahnmedizinischer Interventionen.
Hintergrund:
Die geschlossene mechanische Therapie gilt als Standardverfahren bei der Behandlung von Parodontitis, einer Erkrankung mit hoher Prävalenz in Deutschland. Heutzutage steht eine ganze Reihe weiterer therapeutischer Verfahren zur Verfügung, wie Laser, Photodynamische Therapie und medikamentöse Behandlungen. Sie können das Standardverfahren ergänzen oder ersetzen. In zahlreichen Studien wurden diese anderen Verfahren untersucht und mit dem Standardverfahren verglichen. Sehr viele Studien davon sind randomisierte vergleichende Interventionsstudien (randomized controlled trials - RCTs), bei denen zwei oder mehr Interventionen zeitlich parallel miteinander verglichen werden, unter zufälliger Zuteilung der Patienten zu den Interventionen. Bei Design und Durchführung der zahnmedizinischen RCTs treten aber häufig methodische Mängel in Erscheinung.
Ziel dieses Vortrages ist, die methodischen Vorteile von RCTs allgemein und die Anforderungen an zahnmedizinische RCTs sowie problematische Aspekte beim Studiendesign zu erklären und Lösungswege darzulegen.
Methoden:
Anhand von Beispielen wird dargestellt, welche Vorteile RCTs besitzen und welche Probleme bei der Durchführung und Bewertung von RCTs in der zahnmedizinischen Forschung zu beobachten sind. Dies sind unter anderem die fehlende Verblindung oder die ungenügende Beschreibung der Interventionen und der Auswertungen, bei der unklar bleibt, ob adäquate (statistische) Methoden zur Anwendung kamen.
Ergebnis:
Es existiert eine große Zahl von RCTs zur Parodontologie, aber ein hoher Prozentsatz von ihnen weist erhebliche Mängel auf, obwohl diese in der Regel vermeidbar wären. Diese Mängel bewirken eine potenzielle systematische Verzerrung der Ergebnisse und führen damit bei vielen Studien zu einer hohen Ergebnisunsicherheit.
Schlussfolgerung:
Bei Durchführung zahnmedizinischer Studien müssen die methodischen Besonderheiten berücksichtigt werden, um eine hohe Aussagekraft und Sicherheit bezüglich der Ergebnisse zu gewährleisten.
Dr. Tobias Locher
Mühlheim, Deutschland
2004: Approbation als Zahnarzt. 2004-2009: Zahnarzt des Zahnärztlichen Universitäts-Instituts der Stiftung Carolinum, Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik. Seit 2006: Referent für dentale Fotografie. 2006-2009: Mitwirkung bei der Einführung der digitalen dentalen Fotografie am Zahnärztlichen Universitäts-Instituts der Stiftung Carolinum, Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik. 2009-2015: Zahnarzt des Zahnärztlichen Universitäts-Instituts der Stiftung Carolinum, Poliklinik für Chirurgie und Implantologie. 2012: Fachzahnarzt für Oralchirurgie. 2012: Ernennung zum Oberarzt in der Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie und Implantologie. 2013: Tätigkeitsschwerpunkt Implantologie (LZKH). 1. Jan. 2016-31. Dez. 2016: Partner der Zahnarztpraxis Dr. Pietsch, Dr. Locher & Partner in Mühlheim-Lämmerspiel. 1. Jan. 2017: Partner der Zahnarztpraxis Dres. Locher & Partner in Mühlheim-Lämmerspiel.
Die dentale Fotografie gewinnt in der Zahnarztpraxis immer mehr an Bedeutung. In Zeiten, in denen auch Rechtsstreitigkeiten zunehmend ein Problem darstellen, spielt der forensische Aspekt der digitalen Fotografie als aussagefähiges und präzises Dokumentationsmittel eine große Rolle. Darüber hinaus erweitert sie visuell die Möglichkeiten einer anschaulichen und unmissverständlichen Kommunikation mit den wichtigsten Ansprechpartnern des Zahnarztes: dem Patienten und dem Zahntechniker.
Um die dentale Fotografie im Praxisalltag zu etablieren bedarf es jedoch der Einbindung des gesamten Praxisteams. Grundkenntnisse im Bereich Fotografie für alle Teammitglieder sind für gute Ergebnisse ebenso entscheidend wie eine adäquate Ausrüstung.
In diesem Teamkurs werden anschaulich und praxisorientiert die im Hinblick auf die zahnärztliche Praxis wichtigsten Grundlagen der digitalen Fotografie erklärt, die Möglichkeiten ihrer Implementierung in den Praxisalltag sowie die Anforderungen an eine geeignete Ausrüstung erläutert. Gerne darf das vorhandene Fotoequipment mitgebracht werden.
Oberstarzt Dr. Michael Lüpke
Hamburg, Deutschland
8. Mär. 1961: in Dierdorf/Westerwald geboren. 1. Okt. 1980: Eintritt in die Bundeswehr als SaZ 2/ROA. 1983-1988: Studium der Zahnmedizin an der Justus-Liebig-Universität Giessen. 1. Okt. 1983: Wiedereintritt in die Bundeswehr als SanOA. 1989-1992: Truppenzahnärztliche Verwendung im Bereich der 5.PzDiv. 1992-1995: Fachzahnärztlich parodontologische Weiterbildung an der Westfälischen-Wilhelms-Universität Münster. 1996: Erlangung der Fachgebietsbezeichnung Parodontologie der Zahnärzte-Kammer Westfalen-Lippe Spezialist der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie. Seit 1. Apr. 1996: Leiter des Fachzahnärztlichen Zentrums des BwKrhs Hamburg Tätigkeitsschwerpunkte: - Parodontologie - Implantatprothetik - zahnärztliche Schlafmedizin - Auslandseinsätze in Afghanistan im Rahmen ISAF in Kabul, Mazar-e-sharif und Kunduz. Seit 2010: Vorsitzender des Arbeitskreises Wehrmedizin der DGZMK. Zahlreiche Vorträge auf nationalen und internationalen Veranstaltungen. Zahlreiche Veröffentlichungen in nationalen und internationalen Publikationen.
Freitag, 10.11.2017, 15:30 - 16:00
Die implantatprothetische Versorgung von Patienten mit parodontaler Vorerkrankung in der Langzeitbetrachtung
Max Lukas
Kelkheim, Deutschland
Kasuistik
Ein 46 Jahre alter männlicher Patient stellt sich in der Poliklinik mit Bitte um Zweitmeinung bezüglich der Behandlung des Zahnes 22 vor. Alio loco wurde ihm die Extraktion des Zahnes 22 nahe gelegt. Nach klinischer und röntgenologischer Diagnostik wird ein parodontal stabiler aber endodontisch auffälliger Zahn diagnostiziert. Der konservierend versorgte 22 weist eine Aufweitung des apikalen Kanaldrittels auf sowie eine kreisrunde Aufhellungsfigur mit kortikalem Randsaum, in deren Zentrum sich die Wurzelspitze des devitalen 22 befindet. Es werden die Diagnose eines internen Granuloms sowie der hochgradige Verdacht einer radikulären Zyste gestellt. Eine endodontische Versorgung des 22 wird vorgenommen. Im Anschluss an die thermoplastische Wurzelkanalobstruktion erfolgt die Wurzelspitzenresektion und prothetische Versorgung des erhöht frakturgefährdeten 22.
Diskussion
In Folge eines Präparations- oder Frontzahntraumas kann es von einer Entzündung zu einer Devitalisierung der Pulpa kommen, welche bis hin zur Entwicklung eines internen Granuloms reichen kann (Fuss, Tsesis, Lin 2003). Dieser intern resorptive Prozess resultiert in einer ovalen Erweiterung des Kanallumens, die jeden Abschnitt des Kanalverlaufs betreffen kann, und wird durch vitales Gewebe apikal der Resorption unterhalten (Haapasalo, Endal 2008). Röntgenologsche Kennzeichen einer internen Resorption sind eine ovale Erweiterung des Kanallumens, eine symmetrische Erscheinung, eine scharfe Defektbegrenzung, stationäre Position bei exzentrischen Röntgenaufnahmen sowie eine durchgängiger Parodontalspalt (Haueisen 2011). Im hiesigen Fall bestand die Besonderheit darin, dass der aktive Prozess der internen Resorption bereits länger zurücklag, da es bereits zu einer Devitalität des 22 gekommen war. Beweisend hierfür war neben dem negativen Sensibilitätstest ebenfalls die Ausbildung einer radikulären Zyste. Da sich die interne Resorption endodontisch gut bewältigen ließ und die Resektion der Wurzelspitze vorgenommen wurde, erscheint ein Zahnerhalt langfristig möglich.
Lurdes Martins-Vetter
Usingen, Deutschland
1991-1994: Zahnmedizinische Fachangestellte/ZFA, Dr. Günther Homm - Neu Anspach. 1998-1999: Zahnmedizinische Fachassistentin/ZMF - Gießen. 2008-2009: Dentalhygienikerin/DH - Europäische Akademie für zahnärztliche Fort- u. Weiterbildung. 2014-2015: Zahnmedizinische Verwaltungsangestellte/ZMV - Berlin.
"Patient erst verstehen und dann Handeln"
Der Workshop stellt Grundkentnisse der menschlichen Kommunikation, Alltags- und Konfliktsituationen da.
Hier werden einige Tipps vermittelt, wie man erfolgreiche Kommunikation um gegenseitige Zufriendenheit in Gesprächen erreichen kann.
Dr. Frank Georg Mathers
Köln, Deutschland
1977-1986: Studium der Humanmedizin an der University of Maryland, Ludwig-Maximilian-Universität München und Rheinische-Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. 1986: Staatsexamen und Promotion. 1990: Ernennung zum Facharzt Anästhesiologie. 1990-1992: Facharzt für Anästhesiologie an der Universitätsklinik Bonn. 1992-2002: Oberarzt, ab 1993 Chefarzt der Abteilung Anästhesiologie und Intensivmedizin im Franziskus Krankenhaus Linz. 2000: Zusatzbezeichnungen Notfallmedizin und Spezielle Schmerztherapie. Seit 2002: Niederlassung in eigener Praxis für Schmerztherapie und Anästhesiologie, Köln. Seit 2009: Leiter und Referent des Instituts für dentale Sedierung, Köln. Seit 2012: Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für dentale Sedierung (DGfdS). 2015: Mitgliedschaften: ADSA, ASA, BDA, DGfdS, DGZMK.
Einleitung: Eine Risikoklassifikation nach der American Society of Anesthesiologists (ASA) wird in der Zahnmedizin häufig vorgenommen. Es zeigt sich eine hohe Korrelation des ASA zu anästhesiologischen und zahnmedizinischen Komplikationen z.B. in der Oralchirurgie[1].
Ziel: Pilotstudie zur ASA Klassifikation durch Zahnärzte (ZÄ) im Vergleich zu Anästhesisten (AN).
Methode: 12 AN und 21 ZÄ klassifizierten 8 fiktive Patienten (Pat) [2]. Gefragt wurde welche Pat. ambulant od. stationär vom ZA oder AN sediert werden können, ob das ASA eine sinnvolle Ergänzung für die tägliche Arbeit ist. Die AN wurden zusätzlich gefragt ob ZÄ eine korrekte ASA Einteilung vornehmen.
Ergebnis: 21 ZÄ und 10 AN nahmen teil. Berufserfahrung > 10 J: AN: 100%, ZÄ: 71%. Tendenziell höhere ASA bei ZÄ als AN ohne statistische Signifikanz (p=0.087). 67% ZÄ und 100% AN finden ASA hilfreich. 24% ZÄ und 50% AN führen selbst Sedierungen durch. 100% ZÄ und 80% AN finden, dass nur ASA 1-2 Pat. vom ZA selbst sediert werden sollten. 86% ZÄ würden ASA 3 und höher stationär einweisen zur Sedierung. 81% ZÄ würden ASA 3 Pat nur durch den AN sedieren lassen und 29% würden bei ASA 2 Patienten den AN hinzuziehen. 20% AN glauben, dass ZÄ eine korrekte ASA vornehmen.
Diskussion: ZÄ sind vorsichtig und teilen Pat. tendenziell in höhere ASA ein, ohne statistische Signifikanz. ZÄ sedieren keine Patienten in ASA >2, viele ZÄ ausschließlich Gesunde. AN gruppieren Pat. eher als gesünder ein im Vergleich zu den ZÄ, behandeln Risikopatienten eher ambulant.
Fazit: ZÄ und AN kommen zu ähnlichen ASA Einschätzungen. ZÄ verhalten sich vorsichtig, sedieren und behandeln nur risikoarme Patienten. Anästhesisten sedieren auch Patienten mit multiplen Risiken.
1. Krebs, C., Ch. Weiß, B. d'Hoedt, M. Daubländer, Korreliert das Risikoprofil von Patienten mit der Komplikationsrate? Retrospektive Analyse der Daten einer universitären oralchirurgischen Abteilung. 64. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für Kieferchirurgie Bad Homburg, 2014.
2. Clough, S., Z. Shehabi, and C. Morgan, Medical risk assessment in dentistry: use of the American Society of Anesthesiologists Physical Status Classification. Br Dent J, 2016. 220(3): p. 103-8.
Dr. Christian Mentler
Dortmund, Deutschland
Freitag, 10.11.2017, 15:10 - 15:30
Praxiskonzepte: Funktionsdiagnostik - Was geht in der Praxis?
Dr. Wibke Merten
Hannover, Deutschland
Samstag, 11.11.2017, 09:00 - 09:15
Die Geschichte des Arbeitskreises, Vergangenheit und Zukunft
Dr. Wolfram Misselwitz
Lohfelden, Deutschland
30. Jan. 1964: Geboren in Berlin Studium der Zahnheilkunde in Göttingen mit anschließender Promotion; Zahnärztlicher Assistent an der Universität Erfurt und in Kassel; Kieferorthopädischer Assistent in Kassel und Fachzahnarztausbildung im Rahmen des Erasmusprogramms an der Universität Frankfurt/M. Fachzahnarzt für Kieferorthopädie; Referent für ZMF Weiterbildung Baustein 5 KFO, BEMA; GOZ an der LZK Hessen; Tätigkeit im KZV Prüfungsausschuss und Gutachterliche Tätigkeit. Seit 2011: als Kieferorthopäde in Lohfelden bei Kassel niedergelassen.
Die kieferorthopädische Prophylaxe teilt sich in die Standardprophylaxe und in die spezielle Prophylaxe für herausnehmbare Apparaturen und für die Multibrackettechnik auf. Zu der Standardprophylaxe gehören der Hygienestatus (API, PBI, OPI, PSI), die Mundhygieneunterweisung (Ernährung, Putztechnik, Fluoride), die Fluoridierung und die Motivation des Patienten.
Die Prophylaxe bei herausnehmbaren Apparaturen beinhaltet eine ganz normale Zahnpflege, wenn die herausnehmbaren Apparaturen aus dem Mund genommen werden.
Bei den herausnehmbaren kieferorthopädischen Geräten sammelt sich auf dem Kunststoffes mehr Plaque als auf dem Schmelz. Dadurch erhöht sich das Risiko für Karies und die Ausbildung einer Prothesenstomatitis. Deshalb sollte ein zusätzlicher Schwerpunkt der Mundhygiene auf der Pflege der herausnehmbaren Apparaturen liegen und jeden Tag 2x mit Zahnbürste und Zahnpasta zu reinigen.
Bei der Multibracketapparatur besteht aus folgenden Gründen ein erhöhtes Kariesrisiko:
Größere Oberfläche durch Brackets und Bänder bei der Multibandbehandlung bei schwer zu reinigenden Nischen zwischen den Brackets und unterhalb des Drahtes. Folgende Hilfmittel zu Reinigung können empfohlen werden:
Normale Zahnbürste, Einbüschelbürste, Interdentalbürsten, elektrische Zahnbürsten mit normalen Bürsten und Interspacebürsten und Superfosszahnseide.
Als zusätzliche Prophylaxemaßnahmen sind die Bracketumfeldversiegelung und die Anwendung Fluoriden ein wichtiger Bestandteil der kieferorthopädischen Prophylaxe.
Dr. Jörg Mudrak
Ludwigsau, Deutschland
Mitglied im BDO, DGZMK, EADMFR, IADMFR, AKFOS (Arbeitskreis für forensische Odontostomatologie) und Mitglied der IDKO (Identitätskommission des BKA, Wiesbaden). 1983-1987: Ausbildung zum Zahntechniker mit Gesellenbrief. 1987-1988: Ausbildung zum Dentalkeramiker in Oetwil a.d. Limmat/Schweiz. 1988-1989: Studium ZMK - Heilkunde, FU Berlin. 1989: Studium ZMK - Heilkunde Bayr. J.-M. Universität Würzburg. 1989-1993: Studium ZMK - Heilkunde JLU, Giessen. 1993: Staatsexamen. 1994-1997: Aus - Weiterbildung zum Oralchirurg Dr. med. G. Heieis, Fulda. 1997: Anerkennung der Gebietsbezeichnung ZA/Oralchirurgie. 1997: Niederlassung als Oralchirurg, Tätigkeitsschwerpunkt LZKH: Implantologie. Seit 2006: Klinischer Berater der Firmen INSTRUMENTARIUM DENTAL / SOREDEX (PaloDExGroup) KaVoKerr (DANAHER Group), für den Bereich digitale Volumentomographie. 2008-2010: Volontariat als radiologischer Assistent in der Abteilung MKG Radiologie, PD Dr. D. Schulze, Universität Freiburg. 2010: DVT Bildbearbeitung, R&D, Klinische Forschungen, Studien. 2012: Dissertation, "Development of a Patient Motion Simulating Device to induce and evaluate reproducible motion artefacts in CBCT Imaging" Universität Freiburg.
Die dreidimensionale Bildgebung hat mit all ihren Facetten in den letzten Jahren hinsichtlich der Planung und Durchführung implantologischer und chirurgischer Maßnahmen enorm an Bedeutung gewonnen.
Anatomische Strukturen, die in der zweidimensionalen Darstellung nur erahnt werden konn-ten, sind viel aussagkräftiger darstellbar, Behandlungsergebnisse werden vorhersagbarer, die individuelle Planung implantologischer Eingriffe (incl. der auf 3d Datensätzen beruhenden Bohrschablonen) eröffnet eine Vielzahl an therapeutischen Optionen.
Die adäquate Befundung der 3d Datensätze steht jedoch am Anfang jeder Behandlungs-maßnahme und ist die Basis jedes therapeutischen Konzeptes, sprich, der Kette Diagnostik, Planung und Durchführung.
Dieser Vortrag stellt aber nicht nur diesen "Workflow" zur Diskussion, sondern erörtert auch Fragestellungen, die sich aus forensischer Hinsicht ergeben und wird einen Ausblick auf zu-künftige Optionen und Techniken vorstellen.
Prof. Dr. Dr. Urs Müller-Richter
Würzburg, Deutschland
2001-2005: Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie des Universitätsklinikums des Saarlandes. 2005-2007: Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie des Universitätsklinikums Regensburg. Seit 2007: Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie des Universitätsklinikums Würzburg. Seit 2012: Leitender Oberarzt und Stellvertreternder Klinikdirektor, Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie des Universitätsklinikums Würzburg. Seit 2015: Vorsitzender des Interdisziplinären Arbeitskreises Oralpathologie und Oralmedizin (AKOPOM). Seit 2016: Professor für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie.
Freitag, 10.11.2017, 11:30 - 11:35
Begrüßung
Freitag, 10.11.2017, 11:50 - 12:05
Immunonkologie beim Kopf-Hals-Karzinom - Zulassung und Studien
Freitag, 10.11.2017, 12:50 - 13:00
Kurzupdates aus den Leitliniengruppen: Lippenkarzinome
Dr. Andrè Müllerschön
Oberschneiding, Deutschland
1976: geboren in Leipzig. 1995: Eintritt in die Bundeswehr und anschließende Übernahme in die Laufbahn der Sanitätsoffizieranwärter. 1997-2002: Studium der Zahnmedizin in Leipzig. 2002-2015: verschiedene kurative und Stabsverwendungen im Sanitätsdienst der Bundeswehr, unter anderem als Leiter Zahnarztgruppe, Dezernatsleiter im Kommando Schnelle Einsatzkräfte Sanitätsdienst "Ostfriesland" in Leer und Dezernent in der Abteilung Gesundheitswesen des Sanitätskommando IV in Bogen. Seit 2015: Leiter Zahnarztgruppe an der Universität der Bundeswehr in Neubiberg.
In diesem Jahr beging der zahnärztliche Dienst der Bundeswehr seinen 60. Geburtstag. Dieser Jahrestag wird zum Anlass genommen, im Vortrag die Herausforderungen der zahnmedizinischen Versorgung in der Bundeswehr während der vergangenen Jahrzehnte darzustellen.
Dabei wird der Bogen von den großen Personalproblemen des zahnärztlichen Dienstes über Konzeptionen während des Kalten Krieges bis hin zum organisatorischen und fachlichen Wandel auf dem Weg zu einer Einsatzarmee nach Erlangung der vollständigen staatlichen Souveränität der Bundesrepublik Deutschland gespannt.
Dr. Nicole Nicklisch
Krems, Österreich
Dr. Nicole Nicklisch ist ausgebildete MTA (Universitätsmedizin, Mainz) und hat vier Jahre in einem onkologischen Forschungslabor (Klinikum rechts der Isar, München) gearbeitet. Anschließend hat sie Anthropologie an der Universität Mainz studiert und sich auf Osteologie und Histologie spezialisiert. Neben ihrer Tätigkeit als Anthropologin am Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt ist sie seit 2014 Mitarbeiterin am Zentrum für Natur- und Kulturgeschichte des Menschen an der Danube Private University in Krems, Österreich und am Department of Biomedical Engineering an der Universität Basel, Schweiz.
Unter zahnmedizinischen Gesichtspunkten lassen sich Pulpasteine bzw. Dentikel nach verschiedenen Ansätzen klassifizieren. Klinisch werden sie nach ihrer Lage zum umgebenden Dentin eingeordnet. Weitere Klassifikationen unterscheiden nach der Genese und nach histologischen Kriterien. Im Rahmen einer experimentellen Studie wurden Dentikel an Skelettfunden im archäologischen Kontext untersucht. Untersuchungen zur Prävalenz der Dentikel variieren sehr stark. Dies lässt sich zum einen methodisch erklären, zum anderen können populationsspezifische Unterschiede eine Rolle spielen. Darüber hinaus werden metabolische Erkrankungen und verschiedene Traumata sowie Ernährungseinflüsse als ätiologische Faktoren diskutiert. Damit stellen Dentikel äußerst interessante Hartgewebsstrukturen für paläopathologische Fragestellungen dar. Bioarchäologische Studien an archäologischen Skelettresten können im Zusammenhang mit osteologischen Krankheitsbefunden und Ernährungsdaten grundlegende Erkenntnisse über Dentikel liefern. Hierzu werden die Ergebnisse einer dentalanthropologischen Studie vorgestellt.
Prof. Dr. Ina Nitschke
Berlin, Deutschland
1980: Ausbildung mit Abschluss als Gesellin im Zahntechniker-Handwerk. 1983: Approbation als Zahnärztin. 1984: Promotion. 1984-1990: wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung für Klinische Prothetik der Zahnklinik Nord der Freien Universität Berlin. 1990-1994: wissenschaftliche Assistentin in der Abteilung für Klinische Prothetik der Zahnklinik Nord der Freien Universität Berlin. 1993: Aufenthalte an den Universitäten von Kansas, Denver, Iowa City in den Abteilungen für Alternszahnmedizin. 1994-1999: wissenschaftliche Assistentin in der Abteilung für Zahnärztliche Prothetik und Alterszahnmedizin, Zentrum für Zahnmedizin, Humboldt-Universität zu Berlin. 1999-2000: wissenschaftliche Assistentin in der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde, Universität Leipzig. 2000: Leiterin des Bereiches Seniorenzahnmedizin der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde, Universität Leipzig. 2002: Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für AlterszahnMedizin (DGAZ). 2004: Master of Public Health an der Freien Universität Berlin. 2005: Habilitation und Lehrbefugnis im Fach Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde. 2006: Leiterin der Klinik für Alters- und Behindertenzahnmedizin, Universität Zürich. 2009: Ernennung zur außerplanmäßigen Professorin an der Universität Leipzig.
Zahnextraktion - ja oder nein? Wie würden Sie entscheiden?
Manchmal entsteht der Eindruck, dass die Behandlung bei alten und sehr alten Patienten nicht den als allgemein richtig anerkannten Konzepten der Schulmedizin entsprechend erfolgt und unorganisiert sei. Gerade wenn "kritische" Zähne oder Wurzelreste vorhanden sind, ergibt sich öfters ein therapeutisch schwer zu fassendes Bild. Neben den klaren Konzepten, die sich in der Regel auf allgemeinmedizinisch gesunde oder fast gesunde Patienten beziehen, spielen bei den Hochbetagten viele andere Faktorenbei der Therapieentscheidung eine Rolle: In welcher Lebensphase befindet sich der Patient? Gehört er noch zu den zahnmedizinisch belastbaren Senioren oder ist er bereits kognitiv und/oder physisch eingeschränkt? Befindet sich der Patient in der palliativen Endphase seines Lebens? Keine Patientengruppe ist so inhomogen wie die Menschen nach dem Eintritt in den Altersruhestand. Ist ein Transport in die Praxis möglich, oder muss eine Behandlung vor Ort erfolgen? Extraktionen im normalen zahnärztlichen Alltag erfordern eine stabile Compliance und ausreichende allgemeinmedizinische Belastbarkeit des Patienten. Hinzu kommt bei einigen Senioren, dass die Entscheidung nicht alleinig mit dem Patienten zu treffen ist, sondern der gesetzliche Betreuer einzubeziehen ist.
Es bleibt oft ein modifizierter, besonders intensiv den Bedürfnissen des Patienten angepasster Behandlungsplan, der die Besonderheiten der praktischen, klinischen Gegebenheiten berücksichtigt. Zur besseren Planung und Therapie kann die Einschätzung der Belastbarkeit der Senioren nach dem Schema der funktionellen zahnmedizinischen Kapazität Hilfestellung bieten.
Drei Referenten stellen dabei drei klinische Patientenfälle aus der Seniorenzahnmedizin mit unterschiedlichen Therapieoptionen vor und werden diese diskutieren. Das Auditorium hat dabei die Möglichkeit interaktiv bei der Planung und Therapieentscheidung mitzuwirken.
Dr. Karina Obreja
Frankfurt, Deutschland
Freitag, 10.11.2017, 11:30 - 13:30
Mundschleimhauterkrankungen: "Chef das sieht so komisch aus!?"
Samstag, 11.11.2017, 09:00 - 11:00
Der Risikopatient: Spielen Allgemeinerkrankungen in der Prophylaxe und Implatattherapie eine Rolle?
Samstag, 11.11.2017, 15:30 - 16:30
Work-Life Balance Zahnarztpraxis - Ein Gesprächsforum mit Kollegen/innen aus der Praxis
Prof. Dr. Dietmar Oesterreich
Berlin, Deutschland
1976-1981: Studium der Zahnheilkunde in Rostock. 1981: Approbation. 1985: Fachzahnarzt für Allgemeine Stomatologie. 1988: Promotion. 1990: seit 1990 Präsident der Zahnärztekammer Mecklenburg-Vorpommern. 1991: Niederlassung in eigener Praxis. 2000: seit 2000 Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer. 2011: Ernennung zum Professor an der Universität Greifswald.
Samstag, 11.11.2017, 13:00 - 13:10
Begrüßung und Eröffnung
Samstag, 11.11.2017, 14:15 - 14:45
Der Zahnarzt in der postfaktischen Zeit
Univ.-Prof. Dr. Peter Ottl
Rostock, Deutschland
1985: Approbation als Zahnarzt. 1985-1992: Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik der Ludwig-Maximilians-Universität München. 1990: Promotion zum Dr. med. dent. (Ludwig-Maximilians-Universität München). 1992-1993: Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik am Zentrum der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (Carolinum) der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/Main. 1993-2008: Oberarzt an der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik am Zentrum der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (Carolinum) der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/Main. Seit 1995: Mitglied des Vorstandes der Deutschen Gesellschaft für Funktionsdiagnostik und Therapie (DGFDT) in der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK). 1999: Tagungsbestpreis der Arbeitsgemeinschaft für Funktionslehre in der DGZMK. Seit 2001: Qualifiziert fortgebildeter Spezialist für Prothetik der Deutschen Gesellschaft für Prothetische Zahnmedizin und Biomaterialien e.V. (DGPro, vormals DGZPW). 2001: Tagungsbestpreis der DGPro (vormals DGZPW). 2002: Habilitation, Erteilung der Venia legendi, Ernennung zum Privatdozenten (Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/Main). Seit 2006: Zertifizierter Spezialist für Funktionsdiagnostik und -therapie der Deutschen Gesellschaft für Funktionsdiagnostik und -therapie (DGFDT) in der DGZMK. 2006-2008: Mitglied des Vorstandes der Arbeitsgemeinschaft für Grundlagenforschung (AfG) in der DGZMK. Seit 2009: Universitätsprofessor und Direktor der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde der Universitätsmedizin Rostock. 2009-2014: Mitglied der Forschungskommission der Universitätsmedizin Rostock. 2009-2016: Geschäftsführender Direktor der Klinik und Polikliniken für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde "Hans Moral" der Universitätsmedizin Rostock. Seit 2010: Mitglied des Beirats der Deutschen Gesellschaft für Prothetische Zahnmedizin und Biomaterialien e.V. (DGPro) für das Arbeitsgebiet Funktionslehre. Seit 2012: Mitglied der Interdisziplinären Fakultät (INF) der Universität Rostock. Seit 2014: Mitglied der Habilitationskommission der Universitätsmedizin Rostock. Seit 2016: Mitglied des Fakultätsrats der Universitätsmedizin Rostock. Seit 2017: Stellvertretender Geschäftsführender Direktor (Aufgabenbereich Lehre) der Klinik und Polikliniken für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde "Hans Moral" der Universitätsmedizin Rostock.
"If all else fails...try making a diagnosis." Dieser ironisch von Moffet formulierte Satz beschreibt leider die Realität mancher Patientenfälle in der Medizin und Zahnmedizin. Insbesondere für die erfolgreiche Behandlung craniomandibulärer Dysfunktionen (CMD) sowie vor definitiver prothetisch-restaurativer Therapie ist die Erstellung einer abgesicherten Diagnose eine unabdingbare Voraussetzung.
Eine zielführende CMD-Diagnostik ist jedoch kein "Buch mit sieben Siegeln", sondern basiert auf der konsequenten Durchführung eines standardisierten Vorgehens. Dabei stellt die klinische Funktionsanalyse häufig die "Regiezentrale" dar, die in einfacher gelagerten Fällen alleine ausreichen kann und bei einem komplexen Krankheitsgeschehen die Indikation für eine weiterführende Diagnostik stellt. Letztere bedingt in der Regel eine interdisziplinäre Vorgehensweise unter Einbeziehung verschiedener Fachrichtungen der Medizin.
Der Vortrag gibt eine Übersicht und Wertung über das CMD-Screening, die klinische Funktionsanalyse, die manuelle Strukturanalyse und die bildgebenden Verfahren und beschreibt deren Indikationen.
Dr. Bergen Pak
Frankfurt (Main), Deutschland
Die digitale Welt ist in rasantem Wandel begriffen, und beeinflusst dabei auch die Zahnmedizin. Der digitale Alltag verändert nicht nur die dentale Behandlung sondern auch die Erwartungshaltung von Behandler und Patienten. Dieser Vortrag beschreibt den volldigitalen Workflow in der dentalen Implantologie. Beginnend mit der digitalen 3-dimensionalen Diagnostik, über die Vorhersagbarkeit des Endergebnis mittels Planungssoftware (Co-Diagnostix) und die digitale Umsetzung mittels Rapid prototyping Verfahren und gedruckten Navigationsschablonen. Dabei wird besonderes Augenmerk auf die Vorhersagbarkeit, Genauigkeit und Simplifizierung des gesamten digitalen Workflows gelegt. Gemeinsam werden die Fehlerquellen bei der DVT Aufnahme, intraoralen Scanverfahren, Planungsverfahren und Anwendungsfehler bei der Schablonen-geführten Implantation herausgearbeitet- und Lösungswege zur Vermeidung geboten.
Explizites Ziel dieses Vortrages ist die Umsetzung und Etablierung des digitalen Workflows in der eigenen Praxis. So einfach wie möglich- so genau wie möglich.
Prof. Dr. Ingrid Peroz
Berlin, Deutschland
1979-1985: Studium der Zahnmedizin an der Freien Universität Berlin. 1985-1994: Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Zahnärztlichen Prothetik der Freien Universität Berlin. 1994-2004: Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Zahnärztlichen Prothetik und Alterszahnmedizin der Humboldt-Universität zu Berlin. Seit 2000: Oberärztin. 2000: Spezialistin für Prothetik. Seit 2004: Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Zahnärztlichen Prothetik, Alterszahnmedizin und Funktionslehre der Charité - Universitätsmedizin Berlin. 2004: Habilitation. 2004: Spezialistin für Funktionsdiagnostik und -therapie. 2010-2015: Kommissarische Leitung der Abteilung für Zahnärztliche Prothetik, Alterszahnmedizin und Funktionslehre. Seit 2013: Präsidentin der DGFDT. Seit 2017: APL Professur.
Dr. Oksana Petruchin
Mainz, Deutschland
2008: Approbation als Zahnärztin. 2008-2009: Assistenzzeit, Mainz. 2010: Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Poliklinik für Mund-, Kiefer- und plastische Gesichtschirurgie Universitätsklinik Frankfurt am Main/Prof.Sader. 2011-2018: Wissenschaftliche Mitarbeiterin des zahnärztlichen Universitäts-Institutes gGmbH Carolinum, Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie und Implantologie Prof. Nentwig/Prof. Sader/Prof. Schwarz. 2012: Promotion zur Dr. med. dent./Fachzahnärztin für Oralchirurgie. 2016: Ernennung zur Funktionsoberärztin. Seit 2018: Niederlassung in Wiesbaden.
Freitag, 10.11.2017, 11:30 - 13:30
Mundschleimhauterkrankungen: "Chef das sieht so komisch aus!?"
FltlArzt d. R. Prof. Dr. Peter Pospiech
Berlin, Deutschland
Freitag, 10.11.2017, 13:00 - 13:10
Eröffnung
Freitag, 10.11.2017, 16:55 - 17:00
Zusammenfassung und Schlussbetrachtungen
Monika Probst
München, Deutschland
Ziel: MRT Bildgebung ist der Goldstandard zur Darstellung peripherer Nerven. Dennoch ist die Anwendung im Mund-, Kiefer- Gesichtsbereich und in der Zahnheilkunde bislang spärlich vertreten. Hauptursächlich hierfür sind Artefakte durch angrenzendes Fremdmaterial. Ziel dieser Pilotstudie war es Möglichkeiten und Limitationen der MRT bei der Darstellung des N. alveolaris inferior (IAN) zu erkennen. Dabei wurde ein spezieller Fokus auf Metall Artefakte und Möglichkeiten zur Reduktion selbiger gesetzt.
Material / Methoden: Initial wurde ein in-vitro Teil durchgeführt, wobei Dentalimplantate mit verschiedenen MRT Sequenzen dargestellt wurden. Ziel war es, ein optimiertes Sequenz Protokoll zu erstellen. Zur Artefaktreduktion kamen spezielle Sequenzen - WARP Sequenzen (Siemens Healthcare) inklusive View Angle Tilting (VAT) und Slice-Encoding Metal Artifact Correction (SEMAC) Technik- zum Einsatz. Dieses optimierte MRT Protokoll wurde zunächst bei 3 gesunden Probanden und im Anschluss bei 4 Patienten mit postoperativen Beeinträchtigungen im IAN-Versorgungsgebiet durchgeführt. Um den Erfolg der artefaktreduzierenden Sequenzen zu messen, wurde die Artefaktgröße und die beurteilbaren Bildanteile quantifiziert.
Ergebnisse: In-vitro Bildgebung der Dentalimplantate zeigte, dass WARP Sequenzen mit VAT und SEMAC Technik zu einer deutlichen Reduktion des Artefaktvolumens (69.1%) führte. Ebenso zeigte sich eine deutliche Verbesserung der Bildgebung bei Probanden und Patienten. Der IAN sowie sehr feine abgehende Äste konnten bei allen Patienten dargestellt werden, sogar in unmittelbarer Nähe zu Metallimplantaten. Die zum klinischen Beschwerdebild passenden strukturellen Nervveränderungen wurden bei allen Patienten erkannt.
Zusammenfassung: Im Gegensatz zur konventionellen Radiographie (OPT) und der CT stellt die MRT den IAN direkt dar und liefert verlässliche Informationen über seinen exakten Verlauf. MRT kann Schädigungen des Nerven erkennen und hilft dabei Entscheidungen über das weitere therapeutische Vorgehen wie z.B. mikrochirurgische Nervrekonstruktion zu treffen. Unter Verwendung moderner MRT Techniken können durch Fremdmaterial entstehende Artefakte deutlich reduziert werden.
Prof. Dr. Dr. Peter Proff
Regensburg, Deutschland
1971: geboren in Würzburg Abitur am humanistischen Matthias-Grünewald-Gymnasium in Tauberbischofsheim Wehrdienst und Reserveoffiziersausbildung Studium der Medizin und Zahnmedizin an den Universitäten Frankfurt a. Main und Würzburg. 1999-2001: wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Klinik und Poliklinik für Herz-, Thoraxchirurgie der Universität Würzburg. 2007: Habilitation und leitender Oberarzt an der Poliklinik für Kieferorthopädie der Universität Greifswald. 2009: Direktor der Poliklinik für Kieferorthopädie der Universität Regensburg. 2013: Studiendekan Zahnmedizin der Universität Regensburg. Seit 2014: Prodekan der Fakultät für Medizin der Universität Regensburg.
Die Variabilität der kieferorthopädischen Malokklusionen hat in der Geschichte des Faches dazu geführt, dass scheinbar zahllose Behandlungsalternativen entwickelt wurden. Bei genauerer Betrachtung lassen sich diese jedoch auf wenige grundsätzliche Typen von Behandlungsgeräten zurückführen. So werden prinzipiell unterschieden die primär orthodontischen von den Funktionskieferorthopädischen Apparaturen, bei ersteren ist nicht zuletzt auch für die Patienten aber auch unter biomechanischen Gesichtspunkten die Unterscheidung zwischen herausnehmbaren "aktiven Platten" und festsitzenden "Multiband/Multibracket-Apparaturen" wesentlich. Eine spezielle Gruppe stellen hierbei dann noch die in den letzten Jahren vermehrt eingesetzten "Aligner-Schienensysteme" dar.
In dem Beitrag sollen zunächst die grundlegenden Fakten zur Indikationststellung von herausnehmbaren und festsitzenden orthodontischen Geräten sowie deren prinzipielle Vor- und Nachteile herausgearbeitet werden. Anschließend sollen einige grundsätzliche Aspekte betreffend die Frage nach der "Evidenz" kieferorthopädischer Behandlungsverfahren angesprochen werden. Aufgabe des letzten Teils des Vortrages ist es schließlich die vorhandene "Evidenz" bezüglich der genannten Gruppen von Behandlungsgeräten anhand der aktuellen Literatur zu erörtern.
Priv.-Doz. Dr. Susanne Proksch
Freiburg, Deutschland
2000-2005: Studium der Zahnmedizin an der Ludwigs-Maximilians-Universität München. 2005: Approbation als Zahnärztin. 2005-2006: Doktorandin an der Medizinischen Fakultät der Technischen Universität Dresden. 2006-2008: PostDoc am Hôpital Européen Georges Pompidou (INSERM U633) der Université Paris 5, Frankreich. 2007: Promotion zum Dr. med. dent. an der Technischen Universität Dresden. Seit 2008: Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Universitätsklinikum der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau. Seit 2008: Mitglied des Dt. Gesellschaft für Parodontologie. Seit 2008: Mitglied der Dt. Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde. 2009: Posterpreis bei der XIX Journées Européennes de la Société Française de Cardiologie, Frankreich. Seit 2009: Mitglied des Transdisziplinären Arbeitskreises für Regenerative Medizin der Dt. Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde. Seit 2009: Mitglied der Arbeitsgemeinschaft für Grundlagenforschung der Dt. Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde. 2010: Posterpreis bei der Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für Grundlagenforschung. Seit 2010: Mitglied der Alumni der Studienstiftung des Dt. Volkes. 2011: Robert Frank Award, Continental European Division der International Association of Dental Research. 2011: Posterpreis bei der Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für Grundlagenforschung. 2012: Best New Biobrick -Engineered- Award, Team Freiburg beim iGEM European Championship. 2014: Posterpreis bei der Jahrestagung der Dt. Gesellschaft für Zahnerhaltung. 2015: Vortragspreis bei der Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für Grundlagenforschung. 2016: Habilitation und Verleihung der Venia Legendi. Seit 2017: Leiterin des Bereichs "Molekular Zellforschung in der Zahnerhaltung" im Forschungsverbund G.E.R.N. (Gewebeersatz, Regeneration und Neogenese) am Universitätsklinikum der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau. 2017: Matilde-Wagner-Habilitationspreis.
Zellbasierte regenerative Therapien zielen auf die Wiederherstellung von entzündlich abgebauten oralen Geweben wie dem Parodont oder der Zahnpulpa. Hierfür eignen sich besonders Stammzellen, die entweder aus unterschiedlichen Geweben wie dem Knochenmark oder verschiedenen dentalen und parodontalen Geweben gewonnen, oder gentechnisch aus normalen Gewebszellen hergestellt werden können. Im Rahmen von Tissue Engineering-Verfahren werden Stammzellen mit Hilfe von Trägermaterialien, die in ihren physikalischen Eigenschaften sehr unterschiedlich sein können, in einen Defekt eingebracht, wo sie auf Gewebs- und Immunzellen des Empfängergewebes treffen. Die Stammzellen finden also eine Umgebung vor, die in ihren biophysikalischen oder auch biomechanischen, biochemischen und zellulären Eigenschaften sehr unterschiedlich sein kann. Je nach verwendeter Zellart, nach Empfängergewebe und verwendetem Trägermaterial werden die Stammzellen auf unterschiedliche Weise beeinflusst und reagieren durch eine Veränderung ihres Verhaltens. Umgekehrt wechselwirken die Stammzellen auch mit ihrer Umgebung und beeinflussen diese durch die Ausübung von Kräften sowie durch Zellkontakte und parakrine Signalgebung. Das Wissen um diese Zusammenhänge erleichtert die Auswahl geeigneter Zellen und kann zur Entwicklung bio-aktiver Trägermaterialien und von Protokollen für die klinische Anwendung beitragen: so werden derzeit in Tierversuchs- und ersten Machbarkeitsstudien am Patienten Stammzellen aus dem Parodontalligament und aus der Zahnpulpa für die orale Gewebsregeneration favorisiert. Auch bei der de novo-Züchtung ganzer Zähne spielen Umgebungsfaktoren eine wichtige Rolle, da die Stammzellen spezifische Zell-Zell-Interaktionen benötigen und ihre natürliche Nische im Alveolarknochen zur Zahnbildung bevorzugen.
PD Dr. Michael Rädel
Dresden, Deutschland
Wissenschaftlicher Werdegang: 1999 - 2004 Studium der Zahnmedizin (Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus, Technische Universität Dresden) 2004 Approbation 2005 - Tätigkeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik der Medizinischen Fakultät der TU Dresden 2009-2012 Masterstudiengang "Zahnmedizinische Prothetik" an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald 2010 Promotion zum Dr. med. dent. 2012 Verleihung "Master of Science" seit 2013 Betreuung des Projektes "Zahnreport" Gastaufenthalte: 5/2003 University of Alberta, Edmonton, Canada Preise: 5/2012 Posterpreis der DGPro 6/2014 travel grant der European Association for Dental Public Health Mitgliedschaft in Fachgesellschaften. Deutsche Gesellschaft zur Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (Arbeitskreis für Epidemiologie, PublicHealth und Versorgungsforschung); Deutsche Gesellschaft für Zahnmedizinische Prothetik und Biomaterialien,; Deutsche Gesellschaft für Epidemiologie,; International Association for Dental Research,; European Association for Dental Public Health.
Die Fünfte Deutsche Mundgesundheitsstudie beschreibt aktuell eine Reduktion der Parodontitisprävalenz. Dennoch leidet die Mehrzahl der Erwachsenen noch immer unter einer moderaten oder schweren Form. Ergebnisse zu Outcomes in der Versorgungsrealität waren bisher nicht verfügbar. Der Schwerpunkt des BARMER Zahnreportes 2017 analysierte daher erstmals systematisch die vertragszahnärztliche Parodontitistherapie auf der Basis von Routinedaten.
Im Detail wurden Inanspruchnahmen verschiedener Leistungen, Zahnverluste im Umfeld der Parodontitistherapie, Zahnverluste nach Parodontitistherapie und potenzielle Zusammenhänge untersucht. Die Analysen beziehen sich dabei auf mehr als 500.000 abgerechnete Parodontitistherapien. Die Analysezeiträume schwanken zwischen vier und zehn Jahren.
Im Kontext der aktuellen Erkrankungsprävalenz zeigen sich Diskrepanzen zwischen der Inanspruchnahme von Screeninguntersuchungen und Therapieleistungen. Im Umfeld der Parodontitistherapie zeigen sich (nachvollziehbar) vermehrt Zahnverluste. Nach Parodontitistherapie sinkt die Extraktionsinzidenz nicht wieder ganz auf ihr ursprüngliches Niveau. Innerhalb von vier Jahren nach Therapie kommt es in 36 % der Fälle zu erneutem Zahnverlust. Dabei scheint die Inanspruchnahme regelmäßiger Kontrolluntersuchungen protektiv zu wirken.
Auch wenn die Interpretation der Ergebnisse aus der Versorgung keine einfachen Schlüsse erlaubt, ist ein Optimierungspotenzial der vertragszahnärztlichen Parodontitistherapie erkennbar.
Dr. Katharina Reichenmiller
Tübingen, Deutschland
Dr. Bernd Reiss
Malsch, Deutschland
Seit 1986: niedergelassen in eigener Praxis in Malsch. Seit 1989: >600 Vorträge in >40 Ländern, zahlreiche Publikationen. 1991-2003: 2. Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für computergestützte Zahnheilkunde DGCZ. 1996: Walther Engel Preisträger der Akademie für Zahnärztliche Fortbildung Karlsruhe. 1996-2003: Vorsitzender International Society of Computerized Dentistry ISCD. 1998-2008: Mitherausgeber International Journal of Computerized Dentistry IJCD. Seit 1999: Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Keramik in der Zahnheilkunde AGK. Seit 2003: Vorsitzender Deutsche Gesellschaft für computergestützte Zahnheilkunde DGCZ. Seit 2008: Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde DGZMK. 2018 Ehrenmedaille der DGZMK.
Freitag, 10.11.2017, 16:30 - 17:00
Was passiert mit 10.000 Keramikrestaurationen aus 250 Praxen in 20 Jahren?
Prof. Dr. Torsten Remmerbach
Leipzig, Deutschland
Studium der Zahnheilkunde und Promotion in Düsseldorf. 1997-2001: Weiterbildungsassistent zum Fachzahnarzt für Oralchirurgie (MKG-Chirurgie, Universität Leipzig). 2002-2003: Forschungsstipendium am Max-Bürger-Forschungszentrum der Universität Leipzig (Institut für Virologie). 2006: Ruf auf den Gründungslehrstuhl für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie der Griffith University, Gold Coast, Australien. 2006: Habilitation und Venia legendi, Universität Leipzig. 2006-2008: Professor & Chair, Head Oral & Maxillofacial Surgery, Griffith University, Gold Coast, Australia. Seit 2011: Universitätsprofessor und Leiter der Sektion für klinische und experimentelle Orale Medizin, Universitätsklinikum Leipzig. 2011: Ruf auf die W2-Professur für klinische und experimentelle orale Medizin, Universität Leipzig. Seit 2012: Leiter der zahnärztlichen interdisziplinären Aufnahme & Röntgendiagnostik, Department für Kopf- und Zahnmedizin, Universitätsklinikum Leipzig Arbeits- und Forschungsschwerpunkte. Oralmedizin; Tumorstammzellbiologie; molekulare Oralpathologie; Regenerative Medizin.
Freitag, 10.11.2017, 12:05 - 12:20
Neue WHO-Klassifikation: Tumoren der Mundhöhle & potentiell maligne Veränderungen
Prof. Dr. drs. drs. Jerome Rotgans
Deutschland
1944: geboren in 's Gravenhage und aufgewachsen in Eindhoven/Niederlande. 1963-1968: Offizier der Königlichen Niederländischen Luftwaffe. 1965-1966: Studium der Medizin an der Katholischen Universität Nimwegen/ Niederlande. 1968-1973: Studium der Zahnheilkunde an der Katholischen Universität Nimwegen/ Niederlande. 1973-1975: Hauptinstruktor in den Abteilungen für Zahnärztliche Prothetik, sowie Präventive und Soziale Zahnheilkunde der Katholischen Universität Nimwegen. 1975-1986: Wissenschaftlicher Angestellter in der Abteilung für Zahnerhaltung des ZZMK der Eberhard-Karls-Universität Tübingen (1987 dienstt. OA, 1979 stlv. ÄD, 1981 Habilitation und Privatdozent, 1984 apl-Professor). 1978: Jahresbestpreis der DGZMK für die Dissertation. Seit 1982: bis heute Mitglied der Arbeitsgemeinschaft "Arbeitswissenschaft und Zahnheilkunde" der DGZMK. 1986-1992: Angestellter der Private Universität Witten/Herdecke GmbH (1986 ÄD und Ordinariat Allgemeine Zahnheilkunde, 1987 Geschäftsführer der Univ.-Poliklinik für ZMK-Krankheiten GmbH, Prodekan für Lehre und Studium der Zahnmed. Fakultät, geschäftsf. Dekan, 1989 Dekan). 1987-1996: 1. Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft "Arbeitswissenschaft und Zahnheilkunde" der DGZMK. 1990-1997: Assoziiertes Mitglied der European Society of Dental Ergonomics (ESDE). Seit 1992: bis heute Mitarbeiter am Lehrstuhl für Konservierende Zahnheilkunde der Med. Fakultät der RWTH Aachen. 1993: Lehrauftrag für zahnmedizinische Curricularentwicklung und -forschung. 1993-1997: Studium "Health Professions Education" an der Fakultät der Gesundheitswissenschaften der Universität Maastricht/Niederlande. 1995-1997: Leiter der Koordinierungsstelle Community Medicine am Dekanat der Medizinischen Fakultät der Ernst-Moritz-Universität Greifswald mit Lehrauftrag für medizinische und zahnmedizinische Unterrichtsentwicklung und -forschung. Seit 1996: bis heute Vorsitzender des Ausschusses "Akkreditierung und Zertifizierung" (vormals "Evaluation" und "Qualitätsmanagement") der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung. 1996-2005: 2. Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft "Arbeitswissenschaft und Zahnheilkunde" der DGZMK. 1999: Umhabilitation (Privatdozent). 2000: außerplanmäßiger Professor an der Medizinischen Fakultät der RWTH Aachen. 2003-2005: Beiratsmitglied der European Society of Dental Ergonomics. Seit 2005: bis heute 1. Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft "Arbeitswissenschaft und Zahnheilkunde" der DGZMK. 2005-2013: President der European Society of Dental Ergonomics.
Freitag, 10.11.2017, 09:00 - 09:05
Begrüßung
Unter dem Begriff "Zahnärztliche Ergonomie" scheint ausschließlich die Einnahme und kon-sequente Beibehaltung einer korrekten Arbeitshaltung am zahnärztlichen Behandlungsplatz zur Vermeidung von muskuloskelettalen Beschwerden verstanden zu werden. Jeder weiß al-lerdings wie schwierig dies unter den gegebenen Umständen der Geräteausstattung, insbes. im Zusammenspiel mit der Stuhlassistenz und Berücksichtigung der Patienten ist. Ein tägli-ches schlechtes Gewissen ist oft die Folge - Schmerzen gehören halt dazu! Diese Sicht ist allerdings zu eng und muss erweitert werden.
Zahnärztliche Ergonomie betrifft alle Aspekte einer effektiven und effizienten Patientenbe-handlung ohne dass dadurch das Zahnarztteam und seine Patienten einen gesundheitlichen Schaden erleiden. Nach Hokwerda (2014) sind drei Domäne zu verzeichnen, die sich ge-genseitig beeinflussen aber gleichzeitig Grundstein für eine ausgewogene Work-Life-Balance, für eine gesunde, motivierende und somit erfolgreiche Berufsausübung sind.
1. Die Physische Ergonomie betrifft die physischen und visuellen Aspekte aller Arbeitsvor-gänge (Workflows) und inhärenter Gesundheitsprobleme, wie Arbeitshaltung, Instrumen-tenhandling, Bewegungsabläufe, Sehqualität und Sehlinien, optische Hilfsmittel, Arbeits-platzlayout und eine sichere und gesunde Arbeitsweise.
2. Die Kognitive oder Mentale Ergonomie beschäftigt sich mit mentalen Prozessen, wie In-formationsverarbeitung, Perzeption, Gedächtnis, Begründung von Behandlungsschritten, Ansteuern von psychomotorischen Handlungen und Umgang mit einer akzeptablen Ar-beitsbelastung.
3. Die Sozial-organisatorische Ergonomie ist die Domäne der gesunden Arbeitsweise durch Organisation und Zusammenarbeit (Workflowmanagen'ment). Ziel der Praxisorganisation ist es, eine gute medizinische Dienstleistung zu erbringen, die Sicherstellung einer ausrei-chenden Produktivität und die Förderung der Gesundheit und des Wohlbefindens des Praxisteams. Dazu gehören u.a. Management, Organisation, Kommunikation und Bera-tung, Managementinformationssysteme und Personalführung.
Freitag, 10.11.2017, 16:20 - 16:30
Der "Preflight-Workflow" 
Ökonomischer Druck im Zusammenhang mit Preissteigungen, komplexer werdendem Management und Organisation, schnellen technischen Entwicklungen und vor allem mit der fortschreitenden Digitalisierung zwingt die Zahnarztpraxis so weit wie nur möglich effektive und effiziente Abläufe der Aktivitäten zu entwickeln. Eine wichtige Aufgabe ist hierbei der "Workflow" zu definieren, seine jeweilige Aktivitäten in einer geordneten Weise anzuordnen und deren Ablauf zu ordnen.
Wie wichtig dieses Thema ist, zeigte die Jahrestagung 2016 der European Society of Dental Ergonomics (ESDE) in Breslau, die sich diesem Thema exklusiv widmete. Bei Betrachtung des Programminhalts fällt auf, dass die vielen Themen zwar wichtige Beiträge im Sinne strukturierter Arbeitsabläufe leisten, der wichtigste auf die Behandlerin oder den Behandler persönlich am jeweiligen Arbeitsbeginn bezogenen Workflow fehlt.
Der Beitrag stellt jene Schritte dar, die als "Preflight Check" jedes Mal zur Schonung der Augen, zur Vorbeugung von muskuloskeletalen Beschwerden und Sicherung der Arbeitsfreude vom Beginn jeder Behandlung an beitragen.
Prof. Dr. Stefan Rüttermann
Frankfurt (Main), Deutschland
Drs. Rolf de Ruijter
Groningen, Niederlande
Publikationen, Funktionen und Mitgliedschaften: Author von "Determinants of physical and mental health complaints in dentists: a systematic review" (2014, CDOE); Co-Author von "The Ergonomic Requirements for Dental Equipment" (2007); Referent nationaler und internationaler Kongresse; Vize-President der European Society for Dental Ergonomics (ESDE); Vorsitzender der Hokwerda Award Foundation; Vorsitzender des Committee Technical Infrastructure der Royal Dutch Dental Association (KNMT); Mitglied des Scientific Committee der European Society of Microscope Dentistry (ESMD); Mitglied des ISO TC 106, CEN TC55 NEN-Committee. 1984-1991: Zahnmedizinstudium an der Universität Groningen (Niederlande) und Mitglied des Gründungsteams der Universitätszahnklinik. Seit 1995: Vollzeitangestellter wissenschaftlicher Angestellter zur Aus-/Weiterbildung von Studierenden, Zahnärzten, Zahnärztinnen, Dentalhygienikerinnen und Zahnmedizinischen Fachangestellten und einbezogen bei der Planung, Design und Einrichtung der Vorklinik und Klinik für die zahnmedizinische Ausbildung. Mitgründer der Poliklinik "Dentistry and Oral Hygiene". Seit 2004: Dozent zahnärztliche Ergonomie am University Medical Centre Groningen.
Freitag, 10.11.2017, 09:20 - 09:50
Workflow Update 2017 (EN) 
"Work smarter, not harder" Kann die Hohe Kunst des Prozessmanagements für die tägliche Praxis wirklich hilfsreich sein? Chairside Kronen riefen jenen magischen Buzz hervor als die CAD/CAM-Technologie vor zwanzig Jahren in revolutionärer Weise ins tägliche Praxisgeschehen ihren Eingang fand. Zunächst war es die Technologie, die im Vordergrund stand und erst später dem Begriff "Workflow" gleichgesetzt wurde. Das Verfahren als Teil einer von Software gesteuerten Technologie wurde führend. Heute verwenden die Dentalhersteller bei der Einführung ihrer Produkte immer mehr und gerne den Begriff "Workflow".
Wenn genauer als nur auf seinem Marketingaspekt geschaut wird, ist eigentlich nur die Rede von einer Anleitung (Flowchart) zur korrekten Anwendung eines neuen Produkts. In anderen Fällen kann er allerdings eine Komplettlösung darstellen, bei der das Produkt nur Teil eines komplexen Software gesteuerten Verfahrens ist, das dem Anwender schrittweise zu jener Leistung steuert, die man sich zu erbringen vorgenommen hat. Dieser Art eines Workflows würde eine Entscheidungshilfe sein und alle erforderliche Behandlungsdaten als Maßnahme zur Qualitätskontrolle erfassen können.

Obwohl der Berufsstand durch die vielen Produktangebote inzwischen in den meisten Fällen mit dem Begriff Workflow vertraut ist, stellt sich für den Ergonomiker allerdings die Frage, ob er tatsächlich einen Beitrag zur Steigerung der Praxiseffizienz leistet, zu weniger Stress und mehr Zufriedenheit führt.

Komm und höre wie es heute um den Status des Workflows in der Zahnheilkunde steht. Folgende Fragen werden im Vortrag beantwortet:
 Was hat Workflow mit Ergonomie zu tun?
 Wo liegt die Balance, ist Workflow eine Last oder Hilfe?
 Welche sind die Workflow typische Schritte?
 Wer ist an Workflow beteiligt?
 Welche sind die Herausforderungen?
Prof. Dr. Stefan Rupf
Deutschland
Die Verwendung von persönlicher Schutzausrüstung wie Schutzmaske, Handschuhen und Schutzbrille stellt den aktuellen klinischen und hygienischen Standard in der Zahnmedizin dar. Während der regelmäßige Handschuhwechsel eine Selbstverständlichkeit ist, sind für die Schutzmaske kaum Informationen verfügbar, die eine Risikoabschätzung hinsichtlich deren Kontaminationspotenzials erlauben. Die Zielstellung der hier vorgestellten Pilotstudie war die Simulation möglicher mikrobieller Übertragungswege durch Mund-Nasen-Schutzmaske und Handschuhe.
Nach Inlay- und Füllungstherapie (Inlay/Füllung: n = 13), Wurzelkanalbehandlung (WKB: n = 8) und parodontologischer Behandlung (Par: n = 3) wurden die getragenen Handschuhe (steril) und Mund-Nasen-Schutzmaske (3-lagig, Typ 2) auf BHI-Agar im Abklatschverfahren geprüft. Die Schutzmasken wurde jeweils vor deren Abklatschprüfung mit frischen sterilen Handschuhen berührt. Diese Handschuhe wurden ebenfalls geprüft. Unbenutzte sterile Handschuhe, Schutzmasken nach Tragen ohne Behandlung und ungenutzte Schutzmasken (jeweils n = 5) wurden als Kontrollproben mitgeführt. Die auf den BHI-Agarplatten kultivierte Mikroflora (48 h, 35 °C, 5 % CO2) wurde mittels MALDI-TOF Massenspektrometrie qualitativ bestimmt.
Während keine der ungenutzten Schutzmasken und Handschuhe im Abklatschtest auffällig waren, zeigten die während der Behandlung getragenen Handschuhe in allen Fällen mikrobielle Kontamination. Die Schutzmasken wiesen nach Inlay/Füllung in 69 % (9 von 13) nach WKB und nach Par in 100 % (8/8 und 3/3) nachweisbare Kontamination auf. Sterile Handschuhe, mit denen der Mundschutz berührt wurde, wiesen folgende Kontaminationsraten auf: Inlay/Füllung: 71 %, WKB: 25 %, Par: 100 %). Im qualitativen Nachweis dominierten bei allen Proben Strepto- und Staphylokokken sowie weitere Keime typischer oraler und dermaler Flora.
Die Mund-Nasen-Schutzmaske wird im Rahmen zahnmedizinischer Behandlungsmaßnahmen regelmäßig mikrobiell kontaminiert. Beim Wechsel des Behandlungsplatzes sollte die Schutzmaske abgelegt bzw. erneuert werden. Die Berührung der Mund-Nasen-Schutzmaske mit den Händen sollte vermieden werden.
Dr. Stefanie Samietz
Deutschland
Ziel: Das Ziel der Studie ist die Analyse des Zusammenhanges zwischen parodontalen Erkrankungen und der Anzahl von Zähnen mit dem retinalen Gefäßwanddurchmesser. Methoden: Die Daten von 4420 Probanden der bevölkerungsrepräsentativen Study of Health in Pomerania (SHIP-Trend) wurden analysiert. Die Probanden durchliefen eine Non-Mydriasis-Funduskopie des rechten Auges und eine zahnärztliche Untersuchung. Probanden mit fehlenden Kovariaten wurden aus der Analyse ausgeschlossen (N=3202 für Anzahl der Zähne, N= 2834 für mittlere Sondierungstiefe, N= 2912 für mittleres Attachmentlevel). Es wurden arterielle und venöse retinale Gefäßdurchmesser gemessen und die Arterio-Venöse-Ratio (AVR) mit der statischen Gefäßanalyse (SVA) berechnet. Die Probanden wurden entsprechend der Definition des Center for Disease Control and Prevention/ American Academy of Periodontology (CDC/AAP) in solche mit keiner/milder, moderater oder schwerer Parodontitis eingeteilt. Die Daten wurden mit der Median-Regression unter Adjustierung für Alter, Geschlecht, Rauchen, Alkoholkonsum, Body-Mass-Index und Diabetes analysiert. Die wichtigsten Outcomedefinitionen waren das Zentralarterien- (CRAE), das Zentralvenen-Äquivalent (CRVE) und die AVR. Ergebnisse: Eine Assoziation zwischen parodontalen und retinalen Parametern konnte bei Männern gezeigt werden. Für die schwere Parodontitis und die mittlere Sondierungstiefe bestand signifikanter inverser Zusammenhang mit AVR [β= -0.0126 (95%-CI: -0.0232;-0.0020), p<0.05;β=- 0.0058 (95%-CI: -0.0108;-0.0009), p<0.05], ebenso für das mittlere Attachmentlevel mit CRVE [β=1.29 (95%-CI: 0.31;2.27), p<0.05]. Zwischen der Anzahl der Zähne und CRAE wurden keine Assoziationen gefunden. Schlussfolgerung: Unsere Ergebnisse weisen auf eine Assoziation zwischen Parodontitis und retinalen Parametern bei Männern hin. Parodontitis könnte die mikrovaskuläre endotheliale Funktion beeinflussen. Durch eine Verbesserung der oralen Mundgesundheit und eine damit verbundene Reduktion des parodontalen Risikos könnte demnach das Risiko für andere altersabhängige Erkrankungen reduziert werden. Die Ergebnisse dieser Studie legen einen wesentlichen Grundstein für weitere Untersuchungen zwischen parodontalen Parametern und retinalen Gefäßwanddurchmessern.
PD Dr. Dr. Heidrun Schaaf
Giessen, Deutschland
1993-1998: Studium Zahnheilkunde Justus-Liebig-Universität Giessen. 1999-2004: Studium Humanmedizin, Justus-Liebig-Universität Giessen. 1999-2007: Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Justus-Liebig-Universität Gießen, Assistenzärztin, Fachärztin. 2000: Promotion zur Dr. med. dent. 2007: Promotion zur Dr. med. 2007-2012: Oberärztin in der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Justus-Liebig-Universität Gießen. 2008: Fachärztin für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. 2010: Zusatzbezeichnung Plastische Operationen. 2010: EBOMFS Fellow to the European Board of Oro- Maxillofacial Surgery. 2011: Habilitation für das Fach Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Verleihung der akademischen Bezeichnung Privatdozentin. 2011: Praxis für Mund-, Kiefer-und Gesichtschirurgie, MKG am Theater Gießen.
Samstag, 11.11.2017, 11:30 - 13:30
Professionelle Assistenz in der Chirurgie/Implantologie von der Augmentation über Implantate bis zur Zange
Dr. Karina Schick
Westerburg, Deutschland
Referentin bei den Westerburger Kontakten, Aktives Mitglied der DGÄZ. 1995: Studium der Gesundheitssystemmanagement an der Universität Posen. 1996-2001: Studium der Zahnmedizin an der Universität Posen. 2001: Staatsexamen und zahnärztliche Approbation. 2001-2003: Spezialisation in der Oralchirurgie in Posen. 2002: Diplom als Gesundheitssystemmanagerin. Seit 2003: Mitarbeiterin an der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik, Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main. 2003-2004: DAAD Stipendium an der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main. 2004-2010: Prüfärztin bei klinischer Studie zur Bewertung von RelyX Unicem im Vergleich zu einem Zinkoxid-phosphatzement bei der Befestigung von Metallkeramikkronen. 2010: Ernennung zur qualifiziert fortgebildeten Spezialistin für Prothetik der Deutschen Gesellschaft für Prothetische Zahnmedizin und Biomaterialien e.V. (DGPro). 2011: Promotion zur Doktorin der Zahnmedizin, Tätigkeitschwerpunkt: Ästhetische Zahnheilkunde, Wissenschaftliche Mitarbeiterin für das Lehr-Projekt "PrepCheck" (Autorin diverser Publikationen). Seit 2011: Mitarbeiterin in der Privatzahnärztlichen Praxis Dr. Reusch in Westerburg. 2014-2016: Mitarbeiterin an der Poliklinik für Zahnärztliche Chirurgie und Implantologie, Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main.
Studien zeigen, dass etwa 70 % unserer Kolleginnen und Kollegen über Schmerzen im Be-reich der Rückenmuskulatur und der Wirbelsäule klagen. Irgendwann gehören Schmerzen zum Praxisalltag und rauben uns die Freude an unserem schönen Beruf. Wir bemühen uns immer höhere Präzision und Perfektion und vergessen unsere Gesundheit. Wir trainieren Implantation und Endodontie mit Leidenschaft, "verbiegen uns für unsere Patienten" und vergessen, unsere Arbeitshaltung zu trainieren. Zur Perfektion unseres Golfschlags bezahlen wir teure Trainer, über die Verbesserung unserer Arbeitshaltung und-systematik denken wir selten nach. Nach längerer Berufszeit rächt sich dieses bitter.
Der zunehmende Kostendruck, aber auch der sich abzeichnete Mangel an Fachassistentin-nen erfordert immer mehr anstatt mit 4-händiger Arbeitstechnikmit mit 2-händiger Arbeits-technik, also ohne Assistenz zu arbeiten.
Bei 4-händiger Arbeitstechnik ist es notwendig, dass konzentriertes Arbeiten ohne wegzuse-hen möglich ist. Die Assistenz sollte Instrumente und Materialien erreichen, ohne ihre Ar-beitsposition zu verlassen. Bei zweihändiger Arbeitstechnik ist dies eine conditio sine qua non.
Ziel dieses CD-ROM ist, ein Trainingsprogramm vorzustellen, welches ihnen ermöglicht zu-sammen mit ihren Assistentinnen eine Arbeitssystematik einzuüben, die hilft ihre Körperhal-tung zu verbessern, die Patientenlagerung zu optimieren und ihre Effizienz zu steigen.
Prof. Dr. Ulrich Schiffner
Hamburg, Deutschland
1988-1992: Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung DGZ. 1994: Habilitation (Der Einfluss von Speichelproteinen auf die Demineralisation von Zahnschmelz). 2002-2006: 1. Vorsitzender des Arbeitskreises für Epidemiologie und Public Health der DGZMK. 2003-2005: Leiter des Bereichs Präventive Zahnheilkunde der Poliklinik für Zahnerhaltung und Präventive Zahnheilkunde, Universität Hamburg. 2004-2008: Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde DGKiZ. Seit 2008: Fortbildungsreferent der Deutschen Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde DGKiZ. Schwerpunkte in Forschung und Praxis: Kinderzahnheilkunde, Kariesprävention aller Altersgruppen, Fluoridierungskonzepte, Kariesepidemiologie.
Dr. Gabriele Schindler-Hultzsch M.Sc.
Aichach, Deutschland
1990-1996: Studium der Zahnheilkunde und Approbation an der LMU München. 1998: Hospitation im Department of Pediatric Dentistry, University of California, Los Angeles. 1998: Niederlassung in der Gemeinschaftspraxis Dr. Schindler Dr. Müller & Kollegen, Aichach. 1998-2000: Spezialisierung in zahnärztlicher Hypnose (DGZH). 2000-2002: Spezialisierung in Kinder- und Jugendzahnheilkunde (DGKiZ). 2006-2008: Postgraduierten Master of Science in "Lasers in Dentistry", RWTH Aachen. Seit 2008: nationale und internationale Vorträge und Lehrtätigkeit im Bereich Laserkinderzahnheilkunde. 2009: European Master Degree of Oral Laser Applications. Seit 2011: Adjunct faculty member of Aachen Dental Laser Center, RWTH Aachen University. Seit 2014: Dreijährige Ausbildung Master of Science in Kinderzahnheilkunde, Justus-Liebig-Universität Giessen und Philipps Universität Marburg. Seit 2016: Vorstandsmitglied der DGL.
Der Praxisalltag zeigt immer wieder die begrenzten Möglichkeiten konventioneller Methoden in der Kinderzahnheilkunde auf. Aufgrund fehlender Kooperation der kleinen Patienten bleibt oft nur die Behandlung unter Sedierung mit Dormicum, mit Lachgas oder in Vollnarkose. Der Spaghat zwischen Pflicht und Kür in der Patientenversorgung wird deutlich. Die laser-unterstützte Therapieform bietet neue Wege und Perspektiven für die kinderzahnärztliche Behandlung. Evidenzbasierte Studien zeigen überzeugende Ergebnisse in der laser-unterstützten Therapie.
In der Kinderzahnheilkunde findet überwiegend die Gruppe der Erbium Laser mit den Laserwellenlängen von 2780 nm und 2940 nm durch die Absorption im Wasser und Hydroxylapatit ihre Anwendung in der konservierenden Zahnheilkunde bis zur Chirurgie. Unterschiedliche Diodenlaser (655 nm, 810 nm, 940 nm, 980 nm) kommen neben der Kariesdiagnostik auch in der Chirurgie zum Einsatz. Im konservierenden Bereich reicht das Spektrum von präventiven Maßnahmen, prophylaktischen und erweiterten Fissurenversiegelungen, Kavitätenpräparationen, der direkten und indirekten Überkappung, der Pulpotomie und Pulpektomie bis zum Einsatz beim Frontzahntrauma.
Genaue Treatment Protokolle für die Laseranwendung sind Grundvoraussetzung für die verlässliche Reproduzierbarkeit der Ergebnisse. Eine an 74 Zähnen bei 40 Kindern randomisierte In-vivo-Studie und eine mit unterschiedlichen Laserparametern durchgeführte In-vitro-Studie zeigen die Notwendigkeit differenzierter Behandlungsprotokolle für die einzelnen Indikationsbereiche auf. Das neu entwickelte LaserSeal® Concept für die laser-unterstützte prophylaktische und erweiterte Fissurenversiegelung unter Berücksichtigung der verschiedenen Fissurentypen wird vorgestellt.
Im chirurgischen Bereich können Gingivektomie, Perikoronitistherapie, Freilegung retinierter impaktierter oder verlagerter Zähne und Frenektomie schonend mit laser-unterstützter Therapie durchgeführt werden. Für Herpes- und Aphthentherapie finden unterschiedliche Lasersysteme Anwendung sowie begleitend in der Kieferorthopädie und bei Kiefergelenksproblemen.
Die laser-unterstützte Therapie mit ihren Vorteilen durch die minimal-invasive, selektive schmerzarme Vorgehensweise, der Schaffung einer mikroretentiven Oberflächenstruktur sowie der kariesprotektiven, bakteriziden, koagulierenden, biostimulierenden Wirkung ist ein Meilenstein in der Weiterentwicklung der modernen Kinderzahnheilkunde.
Prof. Dr. Ulrich Schlagenhauf
Würzburg, Deutschland
9. Feb. 1954: geboren in Albstadt / Baden-Württemberg. 1974-1979: Studium der Zahnheilkunde in Tübingen. 1980-1982: Assistent an der Abteilung für Zahnerhaltung der Universität Tübingen. 1982-1984: Graduiertenstudium der Parodontologie sowie Forschungsaufenthalt an der University of Washington in Seattle/USA. 1984: Promotion. 1984-1996: Mitarbeiter der Poliklinik für Zahnerhaltung der Universität Tübingen. 1992: Habilitation und Erteilung der Lehrbefugnis an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. 1996-2000: Privatpraxis in Stuttgart, regelmäßige Lehrtätigkeit in den Fachgebieten Parodontologie und Prävention an der Poliklinik für Zahnerhaltung der Universität Tübingen. Seit 2000: Leiter der Abteilung für Parodontologie der Universität Würzburg. 2006-2011: Präsident der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie (DGParo) Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: Therapie aggressiver und schwerer chronischer Parodontalerkrankungen Interferenz parodontaler Erkrankungen mit dem Status der Allgemeingesundheit. 2014-2016: Präsident der Vereinigung der Hochschullehrer für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (VHZMK).
In etablierten Konzepten zur Therapie und Prävention von Gingivitis und Parodontitis nimmt die Optimierung der mechanische Entfernung bakterieller Zahnbeläge durch effiziente häus-liche Zahnpflege und regelmäßige professionelle Plaquekontrolle eine zentrale Stellung ein. Neuere Daten aus einer beständig steigenden Zahl klinischer Interventionsstudien legen jedoch nahe, dass lange Jahre möglicherweise Ursache und Wirkung verwechselt wurden. So ist nach aktuellem Verständnis nicht ein Übermaß bakterieller Zahnbeläge der wahre Auslöser parodontaler Entzün¬dungen, sondern vielmehr ein dysbiotisches Überwachsen entzündungs-förderlicher Keime innerhalb der den Zahnoberflächen aufsitzenden polymikrobiellen Bio-filme. Interventionsstudien belegen mittlerweile zweifelsfrei, dass krankheitsaus¬lösende bakterielle Dysbiosen auch in Abwesenheit einer wirksamen mechanischen Plaquekontrolle allein durch eine Umstellung der Ernährung und/oder den regelmäßigen Konsum probio¬tischer Bakterien aufgelöst werden können. Fallbeispiele und Konsequenzen für die tägliche Praxis werden im Vortrag dargestellt.
Dr. Maximiliane Amelie Schlenz
Gießen, Deutschland
2010-2015 Studium der Zahnheilkunde an der Justus-Liebig-Universität Gießen 12/2015 Approbation als Zahnärztin 2016 Vorbereitungsassistentin in Zahnarztpraxis seit 2016 Wissenschaftliche Mitarbeiterin/ Zahnärztin der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik der Justus-Liebig-Universität Gießen/ Universitätsklinikums Gießen und Marburg 2018 Dissertation zum Thema "Langzeitstabilität monolithischer CAD/CAM-Materialien" 2017-2019 Berufsbegleitender Masterstudiengang "Zahnmedizinische Prothetik" der Universität Greifswald
Das Auftreten einer Dezementierung bei Vollkronen aus modernen CAD/CAM-Kompositen war Anlass für die Untersuchungen zur Langzeitstabilität von CAD/CAM-Seitenzahnkronen in Bezug auf die Randdichtigkeit und okklusale Integrität nach künstlicher Alterung in vitro.
Für eine gleichbleibend hohe Standardisierung bei gleichzeitiger Verwendung humaner Zahnstümpfe, wurden 80 Weisheitszähne mittels CAD/CAM-Verfahren gefräst. Die Herstellung der Kronen erfolgte nach dem gleichen Verfahren (je 2x8: Lava Ultimate (LU,3M Espe); IPS e.max CAD (EX,Ivoclar Vivadent); Brilliant Crios (BC,Coltene); Vita Enamic (VE,Vita Zahnfabrik); Cerasmart (CS,GC). Für die Kronenbefestigung wurde das jeweilige vom Hersteller empfohlene Befestigungssystem in den Aushärtungsformen Dunkel (CC)- und Lichthärtung (LC) angewendet (LU:Scotchbond Universal und RelyX Ultimate (3M Espe); EX: Variolink Estetic (LC) und Multilink (Ivoclar Vivadent) (CC); BC: OneCoat 7 Universal und DuoCem (Coltene); VE: Vita A.R.T Bond und Cerec Duo Cement (Vita Zahnfabrik) (LC) und ED Primer II und Panavia 2.0 (Kuraray) (CC); CS: G-Premio Bond und G-Cem LinkForce (GC)). Im Anschluss erfolgte die künstliche Alterung durch zyklische Belastung (WL-tec) (1 Mio. Zyklen, 5-500N, 2 Hz, 37°C). Zur Untersuchung der Randdichtigkeit wurde ein Farbstoffpenetrationstest angewendet. Die Analyse der marginalen Eindringtiefe und okklusalen intakten Schichtstärke erfolgte mit einem digitalen Mikroskop (Zeiss).
Es konnte gezeigt werden, dass die lichtgehärteten Prüfkörper im Vergleich zu den dunkelgehärteten eine geringere Farbstoffpenetration aufwiesen. Bei den Materialien LU, BC und CS bestand ein signifikanter Unterschied zwischen den Aushärtungsformen (p< 0,05). Alle Materialien zeigten eine innere Beschädigung des Kronenmaterials. Dabei wies EX eine signifikant geringere okklusale intakte Schichtstärke auf als die anderen Prüfgruppen.
Somit ist zur Vorbeugung einer Randundichtigkeit, unabhängig vom Hersteller, die Lichthärtung des Befestigungssystems für CAD/CAM-Seitenzahnkronen zu empfehlen.
Prof. Dr. Nadine Schlüter
Freiburg, Deutschland
1996-2001: Studium der Zahnmedizin an der Georg-August-Universität in Göttingen. 2002-2011: Assistenzzahnärztin/wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Poliklinik für Zahnerhaltungskunde und Präventive Zahnheilkunde an der Justus-Liebig-Universität in Gießen. 2004: Promotion zum Dr. med. dent. Seit 2011: Generalsekretärin der dgpzm. 2011-2015: Oberärztin in der Poliklinik für Zahnerhaltungskunde und Präventive Zahnheilkunde an der Justus-Liebig-Universität in Gießen. 2012: Habilitation (Fach Zahnmedizin). Seit 2012: Vorstandsmitglied der European Organisation for Caries Research (ORCA). 2012: Forschungsaufenthalt an der Klinik für Zahnerhaltung, Präventiv- und Kinderzahnmedizin der Universität Bern (Leitung: Prof. Dr. Lussi) in der Arbeitsgruppe "Dental Materials. 2013: Venia Legendi. Seit 2014: Schatzmeister der European Organisation for Caries research (ORCA). 2015: Ruf auf die Stiftungsprofessur für Kariesforschung an die Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg. Seit Okt. 2015: Leitung des Bereichs Kariologie im Department für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg.
Die "Dietary Guidelines for the Americans" aus dem Jahr 2010 enthielten, so wie die Guidelines zahlreicher weiterer Staaten, die Empfehlung, für die Gesunderhaltung der Zähne regelmäßig diese zu reinigen und zudem regelmäßig Zahnseide zur Interdentalraumhygiene zu verwenden. In der im Jahr 2015 erschienen Neuauflage der "Dietary Guidelines" lässt sich diese Empfehlung jedoch nicht mehr finden. Die Begründung für die Entfernung war, dass es keine Evidenz für die Anwendung von Zahnseide zur Prävention oraler Erkrankungen gibt. Diese Veränderung hat nicht nur im englischsprachigen Raum, sondern auch in Deutschland zu einer Verunsicherung sowie mitunter zu sehr kontroversen Empfehlungen hinsichtlich des Sinns der Zahnseidennutzung geführt. Der Vortrag soll eine Übersicht über die Effektivität verschiedener Hilfsmittel zur Interdentalraumhygiene geben. Zudem sollen Möglichkeiten aufgezeigt werden, warum die Evidenz für die Zahnseidennutzung gering sein könnte und ob andere Produkte zur Interdentalraumreinigung besser geeignet sind.
Prof. Dr. Andrea-Maria Schmidt-Westhausen
Berlin, Deutschland
1976-1982: Studium der Zahnmedizin an der Freien Universität Berlin. 1982: Staatsexamen und Approbation. 1982-1985: Zahnärztin in freier Praxis, selbständig. 1983: Promotion. 1985-2004: Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Abt. für Oralchirurgie und zahnärztliche Röntgenologie der FU Berlin, ab 1989 (ltd.) Oberärztin, Charité Campus Virchow Klinikum. 1989: Fachzahnärztin für Oralchirurgie. 2001: Habilitation, venia legendi für das Fach Oralchirurgie und Oralmedizin. 2004: Berufung zur Universitätsprofessorin für das Fach Oralmedizin, zahnärztliche Röntgenologie und Chirurgie an der Charité Universitätsmedizin Berlin.
Dr. Wolfgang Schmiedel
Berlin, Deutschland
17. Mär. 1949: Geboren in Berlin Vater: Facharzt für Lungenkrankheiten Dr. Rudolf Schmiedel Mutter: Liselotte Schmiedel, geb. Badalie. 1955-1961: Besuch der Tews-Grundschule in Berlin Nikolassee. 1961-1969: Besuch des altsprachig-humanistischen Zweiges am Arndt-Gymnasium zu Berlin Dahlem. Feb. 1969: Abitur am Arndt-Gymnasium. Sep. 1969: ab SS Studium der Zahnmedizin an der Freien Universität Berlin. Mär. 1970: Vorphysikum. Okt. 1971: Physikum. 18. Feb. 1975: Staatsexamen Zahnmedizin. 26. Feb. 1975: Approbation. 1. Mai 1975-31. Mär. 1977: Weiterbildungsassistent in einer Fachpraxis für Kieferorthopädie in Berlin Spandau. 1. Apr. 1977-31. Mär. 1978: Kieferorthopädisches Klinikjahr an der Poliklinik für Kieferorthopädie der Universität Erlangen-Nürnberg. 1. Apr. 1978-31. Jan. 1980: Assistent in einer Fachpraxis für Kieferorthopädie in Berlin Spandau. 26. Apr. 1978: Ernennung zum Fachzahnarzt für Kieferorthopädie durch die Zahnärztekammer Berlin. Mai 1978: Promotion. 13. Feb. 1980: Niederlassung in eigener Fachzahnarztpraxis in Berlin Tempelhof. Seit 1. Apr. 1989: Mitglied im Vorstand des Berufsverbandes der Deutschen Kieferorthopäden (BDK). 1. Apr. 1989: Wahl zum Landesvorsitzenden der Berliner Kieferorthopäden. 1. Apr. 1989-31. Dez. 1991: Referent für Kieferorthopädie bei der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Berlin (KZV Berlin). Nov. 1989: Berufung durch den BDK als deutscher Vertreter in die EFOSA (European Federation of Orthodontic Specialists Associations). 24. Nov. 1989: Wahl in den Vorstand der EFOSA als Kassenwart. 7. Okt. 1995: Wahl zum Vizepräsidenten der EFOSA. 12. Okt. 1996: Wahl zum Präsidenten der EFOSA. 27. Jan. 1997: Wahl zum Vorsitzenden der Vertreterversammlung der KZV Berlin. 2. Juni 1998: Wahl zum Generalsekretär der EFOSA. 9. Juli 1999: Wahl zum Vorsitzenden der "KFO -Treuhand" Genossenschaft. 14. Sep. 1999: Wiederwahl zum Landesvorsitzenden des BDK LV Berlin. 2. Juni 2000: Wiederwahl zum Präsidenten der EFOSA für 4 Jahre. 15. Jan. 2001: Wiederwahl zum Vorsitzenden der VV der KZV Berlin. Nov. 2001: Wahl zum zahnärztlichen Vertreter in die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV). Nov. 2002: Wahl zum stellvertretenden Versammlungsleiter der Bundesversammlung der Bundeszahnärztekammer (BZÄK). Sep. 2003: Wahl als Aufsichtsratsmitglied der "KFO -Treuhand" Genossenschaft. Sep. 2003-Juni 2010: Mitglied im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Kieferorthopädie (DGKFO). Seit Apr. 2004-Feb. 2016: Präsident der Zahnärztekammer Berlin Bisherige politische, berufspolitische bzw. wissenschaftliche Ämter: Präsident der EFOSA (niedergelegt im Juni 2004) Vorsitzender der Vertreterversammlung der KZV Berlin (niedergelegt im März 2004) Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Kieferorthopädie (DGKFO) bis 2010 2004 bis 2013: Präsident der Zahnärztekammer Berlin (ZÄK) Mitglied des Gesamtvorstandes der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) Vorsitzender "Weiterbildungsausschuss Kieferorthopädie" der Bundeszahnärztekammer Beauftragter der Bundeszahnärztekammer für Soziales Engagement und Hilfswerke Delegierter der Bundesversammlung der Bundeszahnärztekammer.
Seit vielen Jahrzehnten engagiert sich unser zahnärztlicher Berufsstand in herausragender Weise durch ehrenamtliche Einsätze vieler Kolleginnen und Kollegen bei der Bewältigung sozialer Missstände. Dieses soziale Engagement wird von zahlreichen Organisationen sowie einzelnen Zahnärztinnen und Zahnärzten getragen. Allein in den letzten 20 Jahren hat der zahnärztliche Berufsstand über 100 Millionen Euro an Hilfsmitteln gespendet, um die Not der Ärmsten der Armen bei uns vor der Tür und weltweit zu lindern. Die Finanzierung dieser vielen Projekte reicht von der Altgoldsammlung in Zahnarztpraxen über Kleidersammlungen, Flohmarktverkäufe, Spendenaktionen an Schulen oder von örtlichen Lions Clubs bis hin zu Material- und Geldspenden aus der Industrie.

Auf dem letztjährigen Studententag im Rahmen des Deutschen Zahnärztetages berichtete Dr. Schmiedel über die vielfältigen Möglichkeiten, sich außerhalb Deutschlands zu engagieren. In diesem Jahr wird der Fokus auf die zahnärztlichen Hilfsprojekte in Deutschland, also "vor der eigenen Tür" gelenkt. Dabei werden verschiedene Projekte vorgestellt und über die Schwerpunkte ihrer ehrenamtlichen Einsätze berichtet. Ganz aktuell werden z.B. noch Studierende der Zahnmedizin oder Kollegen/Innen für die ehrenamtliche Unterstützung bei der Durchführung der "Special Olympics" vom 14. bis 18. Mai 2018 in Kiel gesucht.

Dr. Wolfgang Schmiedel war von 2004 bis 2017 Präsident der Zahnärztekammer Berlin und in dieser Zeit Vorstandsreferent der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) für Soziale Aufgaben und Hilfsorganisationen. Er ist zutiefst davon überzeugt, dass die Zahnärzteschaft durch ihre selbstlosen Hilfseinsätze vor der eigenen Tür oder in anderen Ländern hohe Glaubwürdigkeit erlangt und damit auch ihrer ethischen Verpflichtung zum Erhalt und zur Mehrung des Gemeinwohls in vorbildlicher Weise nachkommt. Der Vortrag soll nicht nur einen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten ehrenamtlichen sozialen Engagements in Deutschland geben, sondern in erster Linie Studierende der Zahnmedizin als auch junge Kolleginnen und Kollegen begeistern und motivieren, sich an dieser gesamtgesellschaftlichen Aufgabe aktiv zu beteiligen.
Dr. Anke Schreiber
Deutschland
Samstag, 11.11.2017, 15:30 - 16:30
Work-Life Balance Zahnarztpraxis - Ein Gesprächsforum mit Kollegen/innen aus der Praxis
Prof. Dr. Falk Schwendicke MDPH
Berlin, Deutschland
2009: Promotion. 2009-2012: Zahnarzt, Banbury, Oxfordshire, Vereinigtes Königreich. 2012-2013: Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. 2013: Ernennung zum Oberarzt, Abteilung für Zahnerhaltung und Präventivzahnmedizin, Charité-Universitätsmedizin Berlin. 2015: Lehrbefugnis und Venia Legendi. 2015: Stellvertretender Abteilungsleiter, Zahnerhaltung und Präventivzahnmedizin, Charité-Universitätsmedizin Berlin. 2015: Master of Dental Public Health, University of Manchester.2016: Visiting Professor, University of Otago, Neuseeland. 2016: Sprecher des Fachbereichs Zahnmedizin, Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin. 2016: Vizepräsident Deutsche Gesellschaft für orale Epidemiologie und Versorgungsforschung. 2019 Associate Editor Journal of Dental Research, DGZ-Spezialist für Zahnerhaltung (präventiv/restaurativ).
Traditionell wurde vor einer Restauration jegliches kariöse Gewebe aus der Kavität entfernt. Basierend auf einem veränderten Verständnis von Karies ist dieses Vorgehen nicht mehr zwingend erforderlich und gerade bei Zähnen mit tiefen Läsionen, aber vitalen Pulpen, eher schädlich. Der Vortrag wird darlegen, wann welche Exkavationsstrategie gewählt werden sollte, warum eine frühe endodontische Therapie in der Praxis möglicherweise nicht immer die beste Wahl ist, und welche Herausforderungen sich aus einer anderen Kariesexkavation ergeben.
Evidenzbasierte Medizin verbindet die bestverfügbare externe Evidenz mit der individuellen Expertise des Klinikers. Aus diesem Spagat erwächst auch das Spannungsfeld zwischen klassischer Wirksamkeits- und Versorgungsforschung. Der Vortrag wird dieses Spannungsfeld ausleuchten und aufzeigen, wo welcher Bereiche Stärken, aber auch Limitationen hat. Die ganzheitliche Betrachtung der vorhandenen Evidenz und deren individuelle Anwendung sind notwendig, um beste Entscheidungen für den Patienten zu treffen.
Ralph Soika
München, Deutschland
Ralph Soika ist Projectleader im Open-Source-Projekt Imixs-Workflow und Geschäftsführer der Imixs GmbH. Er berät seit mehr als 15 Jahren Unternehmen bei der Einführung von Geschäftsprozess Management Lösungen und Workflow Architekturen. Ralph Soika entwickelt offene BPM-Systeme im Java-EE Umfeld und ist Commiter im Open-Source-Projekt Eclipse BPMN2 Modeler. Die Imixs Software Solution GmbH ist ein Open Source Unternehmen, welches sich auf die Umsetzung moderner Geschäftsprozess Management Lösungen spezialisiert hat. Als Betreiber eines eigenen Open Source Projektes setzt die Imixs GmbH auf Offenheit und Transparenz bei der Umsetzung von Softwareprojekten sowie der in Unternehmen verwendeten Technologien.
In diesem Praxisvortrag werden die Möglichkeiten eines Open Source Workflow Management Systems demonstriert. Am Beispiel eines Beschaffungsprozesses wird gezeigt, wie Arbeitsabläufe innerhalb eines Teams koordiniert und verteilt werden können. Der Vortrag zeigt, wie die innerbetriebliche Organisation mit Hilfe der Workflow Lösung Imixs-Office-Worklfow optimiert und beschleunigt werden kann.
Sarah Sonnenschein
Heidelberg, Deutschland
Ziel
Untersuchung des Einflusses verschiedener Compliance-Grade mit der unterstützenden Parodontitistherapie (UPT) auf die parodontale Stabilität und den Zahnverlust.
Methoden
Insgesamt wurden 421 Patienten, die sich seit 5-20 Jahren (J) in UPT befinden, rekrutiert und nachuntersucht. Die Daten von 52 Patienten wurden aufgrund der Ausschlusskriterien nicht in die statistische Auswertung mit einbezogen. Folgende patienten- und zahnbezogene Faktoren wurden bei der Nachuntersuchung und retrospektiv zu definierten Untersuchungszeitpunkten erhoben: Alter, Geschlecht, systemische Faktoren, Diagnose, Zahnanzahl, mittlere Sondierungstiefe (ST) des Gesamtgebisses, ST≥5mm, Mundhygiene-Indizes, Blutung auf Sondieren, individuelles Parodontitisrisiko, Grad der Compliance mit individuellem UPT-Intervall. Definierte Beobachtungszeitpunkte waren: Eingangsbefund, Reevaluation (Reev.) nach aktiver Parodontitistherapie (n=368 Patienten) sowie nach 5 (n=357), 7 (n=285), 10 (n=225), 12 (n=157), 15 (n=148) und 20 J (n=39) UPT. Entsprechend der Compliance mit der UPT (Intervalle: 12, 6 oder 3 Monate entsprechend des Parodontitisrisikos nach Lang&Tonetti 2003) wurden die Patienten als voll compliant (alle UPT-Termine ±6 Wochen eingehalten), teil-compliant (±9 Wochen), ungenügend compliant (ein UPT-Termin verpasst) oder nicht-compliant (UPT-Intervall >1 J überschritten) kategorisiert. Der Einfluss der Compliance auf die ST bzw. den Zahnverlust wurde mittels generalisiert gemischten Modell geprüft.
Ergebnisse
Die mittlere ST reduzierte sich von 3,52mm bei Eingangsbefund auf 2,49mm bei Reev. und blieb über den weiteren Beobachtungszeitraum stabil. Die mittlere Zahnanzahl/Patient betrug bei Eingangsbefund 24,3, bei Reev. 23,5 und reduzierte sich über den Beobachtungszeitraum auf 21,8 Zähne nach 20 J UPT. Die Auswertung ergab eine eindeutige statistische Assoziation der ST und der Zahnanzahl mit dem Grad der Compliance (p=0,0006 und p=0,0017).
Schlussfolgerung
Die Studienergebnisse deuten darauf hin, dass der Grad der Compliance mit dem individuellen UPT-Intervall einen starken Einfluss auf die parodontale Stabilität und den Zahnverlust nach abgeschlossener Parodontitistherapie hat.
Dr. Michael Sostmann
Hannover, Deutschland
1981-1986: Zahnmedizinstudium in Hannover. 1985: Studienaufenthalte Tufts University School of Dental Medicine, Boston und University of Connecticut School of Dental Medicine, Farmington USA. 1987-1988: Stabsarzt Sanitätszentrum 220 in Schwanewede. 1988-1991: Fachzahnarztweiterbildung Poliklinik für Kieferorthopädie der Medizinischen Hochschule Hannover (Prof.Dr.J.Tränkmann). 1990: Promotion: "Die rheumatoide Arthritis des Kiefergelenks". 1990: Studienaufenthalt University of Chapel Hill (North Carolina) Department of Orthodontics (Prof.Dr.W.Proffit). 1991: Fachzahnarzt für Kieferorthopädie. 1991-1992: Fachzahnarzttätigkeit Praxis Dr. G. Flohr, Hannover. 1993-2009: Gemeinschaftspraxis mit Dr. J. Buken in Hannover. Seit 1996: Lehr- und Gutachtertätigkeit für die Zahnärztekammer Niedersachsen. 2000: Zertifizierung und Diplomate German Board of Orthodontics and Orofacial Orthopedics (GBO). Seit 2005: Consultant und Gastarzttätigkeit German Dental and Neuromuscular Clinic in Dubai. Seit 2005: Vorsitzender des Ermächtigungsausschusses für Kieferorthopädie der Zahnärztekammer Niedersachsen. Seit 2006: Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Klinik für Kieferorthopädie der Medizinischen Hochschule Hannover (Prof. Dr. R. Schwestka-Polly). Seit 2006: Akademische Lehrpraxis im Rahmen des NEBEOP-Programms der Klinik für Kieferorthopädie der Medizinischen Hochschule Hannover (Prof.Dr. R. Schwestka-Polly). 2006-2008: Masterstudium Lingual Orthodontics an der Medizinischen Hochschule Hannover. Seit 2007: Vorstandsmitglied des German Board of Orthodontics and Orofacial Orthopedics. Seit 2009: Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Kieferorthopädie (DGKFO). 2009: Tagungsbestpreis der Deutschen Gesellschaft für Linguale Orthodontie (DGLO). Seit 2010: Niederlassung in Einzelpraxis. Seit 2015: Vorstandsmitglied der Arbeitsgruppe Zahnärztliche Behindertenhilfe in Niedersachsen e.V. 13. Apr. 2018-14. Apr. 2018: Tagungspräsident der XXIII.Jahrestagung des German Board of Orthodontics and Orofacial Orthopedics in Bonn.
Der Nutzen der kieferorthopädischen Frühbehandlung ist in bestimmten Indikationen unumstritten.
Externe Evidenz durch RCT's zu gewinnen ist oftmals durch ethische Restriktionen im Studiendesign oder Hawthorne-Effekte schwierig bis unmöglich (Frau Prof. Ruf 2017).

Vorzeitiger Milchmolarenverlust, unterminierende Wurzelresorptionen durch 6-Jahrmolaren, Durchbruchsstörungen, Reinklusionen von Milchzähnen, Retention bleibender Zähne - der Nutzen einer frühzeitigen Beeinflussung von Zahnentwicklung und Kieferwachstum durch kieferorthopädische Maßnahmen ist sicher.
Typische evidenzbasierte Erfolge kieferorthopädischer Frühinterventionen sind reduziertes Frontzahntraumarisiko bei ausgeprägter Angle-Klasse II, gleichmäßigeres Ramuswachstum nach Kreuzbisstherapie mit skelettaler Beteiligung, Knöcherne Volumenvergrößerung und "Mobilisierung" der Maxilla durch Gaumennahterweiterung mit Reduktion des nasalen Atmungswiderstands bei Mundatmern, frühe Angle-Klasse III-Therapie GNE/Delaire-Maske mit oder ohne skelettale Verankerung.
Mit Hilfe anschaulicher Behandlungsbeispiele wird dieses im Vortrag illustriert.
Hansmartin Spatzier
Berlin, Deutschland
Zahnextraktion - ja oder nein? Wie würden Sie entscheiden?
Manchmal entsteht der Eindruck, dass die Behandlung bei alten und sehr alten Patienten nicht den als allgemein richtig anerkannten Konzepten der Schulmedizin entsprechend erfolgt und unorganisiert sei. Gerade wenn "kritische" Zähne oder Wurzelreste vorhanden sind, ergibt sich öfters ein therapeutisch schwer zu fassendes Bild. Neben den klaren Konzepten, die sich in der Regel auf allgemeinmedizinisch gesunde oder fast gesunde Patienten beziehen, spielen bei den Hochbetagten viele andere Faktorenbei der Therapieentscheidung eine Rolle: In welcher Lebensphase befindet sich der Patient? Gehört er noch zu den zahnmedizinisch belastbaren Senioren oder ist er bereits kognitiv und/oder physisch eingeschränkt? Befindet sich der Patient in der palliativen Endphase seines Lebens? Keine Patientengruppe ist so inhomogen wie die Menschen nach dem Eintritt in den Altersruhestand. Ist ein Transport in die Praxis möglich, oder muss eine Behandlung vor Ort erfolgen? Extraktionen im normalen zahnärztlichen Alltag erfordern eine stabile Compliance und ausreichende allgemeinmedizinische Belastbarkeit des Patienten. Hinzu kommt bei einigen Senioren, dass die Entscheidung nicht alleinig mit dem Patienten zu treffen ist, sondern der gesetzliche Betreuer einzubeziehen ist.
Es bleibt oft ein modifizierter, besonders intensiv den Bedürfnissen des Patienten angepasster Behandlungsplan, der die Besonderheiten der praktischen, klinischen Gegebenheiten berücksichtigt. Zur besseren Planung und Therapie kann die Einschätzung der Belastbarkeit der Senioren nach dem Schema der funktionellen zahnmedizinischen Kapazität Hilfestellung bieten.
Drei Referenten stellen dabei drei klinische Patientenfälle aus der Seniorenzahnmedizin mit unterschiedlichen Therapieoptionen vor und werden diese diskutieren. Das Auditorium hat dabei die Möglichkeit interaktiv bei der Planung und Therapieentscheidung mitzuwirken.
Henning Staedt
Deutschland
Einleitung: Die Ultraschalltransmissionsgeschwindigkeit (UTG) in einem Material korreliert mit dessen physikalischer Dichte. Daher war es das Ziel dieser In-vitro-Studie zu prüfen, ob die UTG zur nicht-invasiven Beurteilung der mechanischen Knochenqualität vor Implantation benutzt werden kann.
Materialien und Methoden: Frische porcine Knochenproben mit einer klinisch differierenden Zusammensetzung (kortikal, gemischt, spongiös; je n = 6) wurden mit einem Trepan entnommen. Es wurden evaluiert: Ultraschalltechnologie (UTG (m/s)), 2D-Histologie (Berechnung Knochen-/Gesamtvolumen (hBV/TV)), 3D-Bildgebung mittels DVT (Berechnung des mineralisierten Materials (WP/BP)) und mittels μCT (Berechnung Knochen-/Gesamtvolumen (μBV/TV)).
Untersucht wurde, ob die Ultraschalltechnologie über die UTG - ähnlich wie die 2D-Histologie und die hochauflösende 3D-Bildgebung - in der Lage ist, zwischen unterschiedlichen Knochendichten zu unterscheiden. Die statistische Datenanalyse wurde mittels des Pearson - Tests ausgeführt.
Ergebnisse: Die UTG konnte, wie das DVT und das μCT, zwischen den verschiedenen Knochenqualitäten differenzieren (p<0.0001). Zwischen der UTG-Werten und dem aus der 2D-Histologie ermittelten Knochen-/Gesamtvolumen (hBV/TV) sowie den über die 3D-Bildgebung bestimmten Parametern WP/BP und µBV/TV bestanden jeweils starke Korrelationen (jeweils p<0.0001).
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse der vorliegenden Studie zeigen, dass die Ultraschalltechnologie (UTG) - genauso wie die 2D-Histologie und 3D-Bildgebung (DVT, μCT)- zwischen Knochenproben unterschiedlicher Dichte unterscheiden kann. Die Vorteile der Anwendung der Ultraschalltechnologie gegenüber anderen Methoden bestehen in der einfachen, nicht-invasiven Bedienung, dem Verzicht auf eine Strahlenexposition sowie in den geringen Kosten.
Prof. Dr. Helmut Stark
Bonn, Deutschland
1979-1981: Studium der Biologie an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. 1981-1986: Studium der Zahnmedizin an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. 1986-1999: wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik der Universität Würzburg (Direktor: Prof. Dr. W. Kühl). 1987: Promotion. 1993-1999: Oberarzt an der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik der Universität Würzburg. 1995: Habilitation mit der Arbeit "Klinische und werkstoffkundliche Untersuchungen zur Bewährung von Teleskopprothesen und zum Verschleißverhalten von Teleskopkronen" und Erhalt der Venia legendi. 1997: Anerkennung als "Qualifiziert fortgebildeter Spezialist für Zahnärztliche Prothetik" der Deutschen Gesellschaft für Zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde. 1997-2003: Erster Vorsitzender des Arbeitskreises für Gerostomatologie (heute: Deutsche Gesellschaft für AltersZahnmedizin). 1999: Berufung zum Universitätsprofessor und Direktor der Abteilung für Zahnärztliche Propädeutik / Experimentelle Zahnheilkunde am Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. 2001-2015: Stellvertretender Studiendekan der Medizinischen Fakultät und Studiendekan Zahnmedizin. Seit 2007: Direktor der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik, Propädeutik und Werkstoffwissenschaften am Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Seit 2012: Senator der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Seit 2015: Geschäftsführender Direktor des Zentrums für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der Universität Bonn.
ZÄ Sabine Steding
Hannover, Deutschland
1997: Fachzahnärztin für Kieferorthopädie. 1998: niedergelassen in eigener Praxis in Hannover, Bödekerstraße. 2003: Mitglied im Vorstand des Vereins der Kieferorthopäden Hannover. 2005: Mitglied im Vorstand der Zahnärztekammer Niedersachsen. 2005-2012: Mitglied im Ausschuss für die Belange der Zahnärztinnen (BZÄK). 2009: niedergelassen in eigener Praxis in Bissendorf/Wedemark (Zweit-praxis). 2011: Stellvertretende Landesvorsitzende BDK (Berufsverband der Deutschen Kieferorthopäden e.V.) Niedersachsen. 2013: Vorsitzende des Ausschusses Familie, Beruf und Praxismanagement der BZÄK. 2013: Mitglied in Vorstand der IKG (Initiative Kiefergesundheit e. V.). 2014: Mitglied im Bundesvorstand des BDK (Berufsverband der Deutschen Kieferorthopäden e. V.).
Dr. Uta Steubesand
Hürth, Deutschland
1992-1997: Studium der Zahnmedizin an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn. 1997: Approbation. 1998-2000: Assistenzzeit in Köln in freier Praxis mit parodontalem und chirurgischen Schwerpunkt. Seit 2000: eigene Praxis in Hürth mit dem Schwerpunkt Funktion und ästhetisch komplexe Restaurationen. 2002-2004: Zertifizierung bei der Akademie Praxis und Wissenschaft der DGZMK in der Implantologie. 2004-2006: Zertifizierung in der Funktionsdiagnostik und -therapie. 2005: Promotion. 2006-2008: Zertifizierung in der ästhetischen Zahnheilkunde. Seit 2009: Praxis in Gemeinschaft mit Dr. Julika Andersson (zert. Endodontologie, Parodontologie). Seit 2014: Spezialistin ästhetisch - funktionelle Zahnmedizin, DGÄZ. Seit 2014: Spezialistin für rekonstruktive Zahnmedizin, Ästhetik und Funktion, EDA. Seit 2016: Master of Science Ästhetik und Funktion, Ernst-Moritz-Universität in Greifswald; Dr. Steubesand ist Autorin sowie Co-Autorin diverser Publikationen sowie wissenschaftlicher Studien und ist als Referentin tätig.
Integration von Mundgesundheit und Funktion in die interdisziplinäre Behandlungsplanung

Wie funktioniert Teamwork?

1. Die diagnostische Phase und Planung:
Diagnosestellung, Ästhetische Analyse, Wax up, Set up
2. Vorbehandlung: konservierend, parodontal und funktionell
3. chirurgische Phase: Durchführung Implantatposition und Weichgewebsmanagement
4. Die prothetische Phase: vom Emergenzprofil und der Funktion
5. Erhaltungsphase

Anhand eines Patientenfalles wird die Kommunikation und Behandlung im Team dargestellt.
PD Dr. Marcus Stoetzer
Seedorf, Deutschland
Geboren 1977 in Fürstenfeldbruck. 2000: Erlangung der Allgemeine Hochschulreife. Jan. 01: Ausbildung zum Sanitätsoffizier im Bundeswehrkrankenhaus Hamburg und Koblenz (Abteilung für MKG-Chirurgie) und der Sanitätsakademie, München (Abschluss: Offizierpatent). 10. 01-07.07: Studium der Zahnmedizin an der Christian Albrechts Universität, Kiel (Approbation als Zahnarzt 07/07). 07.07-12.09: Stabsarzt in der Zahnarztgruppe der Bundeswehr in Schwanewede. 11.08-01.09: dreimonatiger Auslandseinsatz im Rahmen der EU Mission ATALANTA; Leiter zahnärztlich/oralchirurgische Sektion. 07.09-11.09: dreimonatiger Auslandseinsatz Afghanistan (ISAF) in Afghanistan, Leiter zahnärztlich/oralchirurgische Sektion. 01.10-06.11: Dezernet im Sanitätskommando I der Bundeswehr 06.11: Weiterbildung zum Oralchirurgie an der medizinischen Hochschule Hannover. Seit 14 Fachzahnarzt für Oralchirurgie bei der Bundeswehr in Seedorf; 01.15,06.16 und 07.17 zweimonatiger Einsatz in Afghanistan (ISAF); 11.17 Habilitation
Für jedes Implantatsystem gibt es passende Werkzeuge um nach der Implantatinsertion das Implantat, von der Deckschraube bis zum Abutment, weiter versorgen zu können. Diese Werkzeuge, im Wesentlichen Schraubendreher, passen schlüssig in die Schraubenköpfe, um eine optimale Kraftübertragung sicherzustellen. Weiterhin soll die Fassung innerhalb der Schraube nicht beschädigt werden, damit ein Wechsel der Schraube auch langfristig gegeben ist.
Die Schraubendreher weisen zudem eine gewisse Friktion innerhalb der Schraube auf. Die entstehende Friktion bedingt in der Theorie einen stabilen Halt des Schraubendrehers im Schraubenkopf und kann somit die Gefahr des Lösens bzw. des Herausfallens des Schraubendrehers aus der Schraube im Mund des Patienten verringern.
Seit einiger Zeit drängen Anbieter auf den Markt, welche sogenannte Universalschraubendreher anbieten, mit der Maßgabe, dass diese Schrauben von allen gängigen Implantatsystemen wechseln können. Die Gefahr dabei ist in der Theorie, dass durch eine universale Passung keine formschlüssige Passung zwischen Schraubendreher und Fassung des Schraubenkopfes gegeben ist und somit unter Verwendung dieser die Gefahr der Aspiration steigt sowie eine Beschädigung der Fassung innerhalb des Schraubenkopfes resultiert. Folglich wird ein erneutes Lösen sowie Anziehen der Schraube erschwert bzw. unmöglich.
Gerade im Hinblick auf die Abutmentschraube ist eine optimale Passung von Schraube und Schraubendreher erforderlich, da diese im Gegensatz zu anderen Schraubenkomponenten nicht nur temporär, sondern langfristig zur Befestigung des Abutments am Implantat für die definitive prothetische Versorgung in Gebrauch kommt.
Im Rahmen dieser systematischen Untersuchung werden Schraubendreher vom Hersteller mit Universalschraubendrehern dahingehend verglichen, ob es Unterschiede hinsichtlich Retention sowie Oberflächenbeschädigungen am Schraubenkopf gibt.
Einleitung:
In der Bundeswehr dienen nicht nur junge, gesunde Menschen, sondern auch Patienten mit parodontalen Erkrankungen. Dabei steht nach erfolgreicher Therapie der parodontalen Grunderkrankung und der Schaffung stabiler Verhältnisse die prothetische Rehabilitation an. Im Rahmen der prothetischen Rehabilitation werden alle gängigen Möglichkeiten betrachtet, inklusive die Versorgung mit dentalen Implantaten. Dabei hat der Soldat grundsätzlich keinen Anspruch auf eine Versorgung mit dentalen Implantaten, weshalb diese vorab genehmigt werden müssen. Dennoch werden Implantatversorgungen, auch mit umfangreichen augmentativen Maßnahmen, in der Bundeswehr durchgeführt.
Material und Methode:
Der Patient stellte sich erstmalig Anfang 2015 beim Truppenzahnarzt vor. Zu dem Zeitpunkt zeigte der Pat. eine massive PA . Es erfolgte die Therapieplanung, welche eine initiale PA-Therapie mit anschließender implantatprothetischer Versorgung vorsah.Nach Abschluss der PA-Therapie erfolgte die Implantatplanung. Diese ergab die unter anderem die Notwendigkeit der Augmentation im Ober- und Unterkiefer. Im Anschluss an die Augmentation erfolgte nach einer Einheilphase von 4 Monaten die Implantatinsertion mittels der geführten Implantologie.
Nach einer weiteren Einheilphase wurden die Implantate mit Kronen und Brücken versorgt, wobei in der Oberkieferfront zuerst ein Provisorium auf den Implantaten eingegliedert wurde um die Form und Phonetik im Vorfeld der definitiven Restauration auszuprobieren.
Diese wurde später in eine definitive Restauration umgesetzt.
Ergebnis:
Nach einer gesamt Behandlungszeit von 2 Jahren konnte der Patient prothetisch und parodontologisch Rehabilitiert abgeschlossen werden.
Diskussion:
Unter den älteren Soldaten finden sich immer mehr Patienten mit einer massiven Parodontitis. Die häufigen Versetzungen der Soldaten in Kombination mit den Auslandsaufenthalten und Lehrgängen erschweren eine durchgehende, strukturierte Behandlung oftmals, zumal der Zahnarzt selber häufig versetzt wird und nicht immer durchgehend am Standort zur Verfügung steht.
Dr. Dr. Anette Strunz
Berlin, Deutschland
Samstag, 11.11.2017, 11:00 - 11:20
Standardverfahren: Therapiekonzepte für die Extraktionsalveole
Samstag, 11.11.2017, 13:30 - 16:30
Live-OP I und Live-OP II 
Dr. Dr. Anette Strunz - Therapiekonzepte für die Extraktionsalveole:
Mit der richtigen Versorgung der Extraktionsalveole ist es heute möglich, den Patienten bei der Implantatinsertion größere Augmentationen zu ersparen. Durch das richtige Konzept kann man das Hart- und Weichgewebe oft so erhalten, dass bei der Implantation die Augmentation entweder ganz vermieden oder zumindest im Ausmaß reduziert werden kann. Daher sollte heute schon vor der Zahnentfernung geplant werden, was aus der entstehenden Lücke werden soll. Vorausschauende Zahnheilkunde im Sinne von "Forward thinking" statt "Backward planning"!

Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas - Customized Bone Regeneration (CBR) mit einem Titanium Mesh:
Auf Basis der DVT Aufnahme und der prothetischen Planung entsteht bei der Customized Bone Regeneration (CBR) ein Titangitter, das die knöcherne Rekonstruktion stabilisiert. Mit Hilfe adäquater Ersatzmaterialien und Membranen lassen sich, unter reduzierter OP Zeit, bei hoher Präzision, komplexe Defekte rekonstruieren. Das individuelle 3D Titan-mesh findet seine Anwendung in der Regeneration kombiniert horizontal-vertikaler Defekte. Es eignet sich besonders dann, wenn Knochenblöcke oder Schalen die komplexe Kieferkammgeometrie nur unter höherem intraoperativem Aufwand nachbilden können. Der Vorteil besteht im "backward planning" und damit "zielgenauen" Augmentation.
Dr. Robert Svoboda
Düsseldorf, Deutschland
1979: Nach Abschluss der Zahntechnikerlehre Beginn des Studiums der Medizin und Zahnmedizin in Göttingen. 1985: Approbation und Promotion. 1989: Nach vierjähriger Assistenztätigkeit in der Privatpraxis von Prof. Dr. J.-P. Engelhardt erfolgte die Niederlassung in Düsseldorf, wenige Monate später Umwandlung in eine reine Privatpraxis. 1996-2005: Mentor der 'Studiengruppe für ästhetische Zahnheilkunde' am Karl-Häupl-Institut, Düsseldorf. Seit 2001: Leiter des ganzheitlichen Praxiskonzeptes 'ZahnGesundheit- Oberkassel' mit vier verschiedenen Spezialisten im Team. Seit 2001: Spezialist für ästhetische Zahnmedizin (DGÄZ). 2001-2004: Vorstandsmitglied der 'Deutschen Gesellschaft für Ästhetische Zahnheilkunde DGÄZ' und Leiter der Zertifizierungskommission zum 'Spezialisten für ästhetische Zahnmedizin in der DGÄZ'. Seit 2004: Spezialist für Implantologie (EDA). Seit 2008: Lehrbeauftragter der Universität Düsseldorf Weiteres: Leiter und Referent diverser Fortbildungsveranstaltungen; unzählige Life-Demos im In- und Ausland; Autor verschiedener Fachartikel über Ästhetik und Funktion. Fachliteratur kann unter: www.za-go.de abgerufen werden.
Samstag, 11.11.2017, 09:00 - 09:20
Therapiekonzepte für bisher ausweglose Fälle
Dr. Gisela Tascher
Heusweiler, Deutschland
1972-1977: Zahnmedizinstudium in Leipzig und Dresden. 1977: Diplomstomatologe. 1977-1995: in Klinik und eigener Praxis in Sachsen tätig. 1982: Fachzahnärztin für allgemeine Zahnheilkunde. Seit 1995: im Saarland in eigener Praxis niedergelassen. 2007: Promotion am Institut für Geschichte und Ethik der Medizin der Medizinischen Fakultät der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg bei Prof. Dr. W. U. Eckart mit dem Thema "Die Entwicklung des Gesundheitswesens im Saargebiet und Saarland von 1920-1956 im Spiegel der machtpolitischen Verhältnisse" seit 2007 verschiedene Veröffentlichungen und Vorträge zu dieser Thematik (siehe Veröffentlichungen unter www.dres-tascher.de). Seit 2009: Mitglied der Vertreterversammlung, der Ethikkommision und des Arbeitskreises "Hilfen gegen Gewalt" der Ärztekammer des Saarlandes sowie Mitglied der Vertreterversammlung der Abteilung Zahnärzte der Ärztekammer des Saarlandes. Seit 2009: Mitglied des Arbeitskreises "Geschichte in der Zahnheilkunde" der DGZMK. Seit 2010: Gründungsmitglied des Arbeitskreises Ethik der DGZMK. Juli 2010: Veröffentlichung der ergänzten und überarbeiteten Fassung der Promotionsarbeit im Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn, unter dem Titel "Staat, Macht und ärztliche Berufsausübung 1920-1956 - Gesundheitswesen und Politik: Das Beispiel Saarland" mit Unterstützung der Ärztekammer des Saarlandes und der Landeszentrale für politische Bildung des Saarlandes. Seit 2011: Mitglied im Vorstand des Arbeitskreises "Geschichte in der Zahnheilkunde" der DGZMK. 2011-2014: Mitglied des Vorstandes der Abteilung Zahnärzte der Ärztekammer des Saarlandes. 6. Sep. 2013: Ehrennadel der Bundeszahnärztekammer. 20. Nov. 2015: Herbert-Lewin-Forschungspreis zur Rolle der Ärzteschaft in der Zeit des Nationalsozialismus (ausgeschrieben vom Bundesministerium für Gesundheit, von der Bundesärztekammer, der Bundeszahnärztekammer und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung). 21. Sep. 2016: Carl-Erich-Alken-Medaille der Ärztekammer des Saarlandes.
Als Vertreter des Arbeitskreises Geschichte der Zahnheilkunde der DGZMK bin ich Kooperationspartner im Aufarbeitungsteam "Zahnheilkunde und Zahnärzteschaft im Nationalsozialismus" am Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin der RWTH Aachen unter der Leitung von Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Dr. phil. Dominik Groß. In diesem Rahmen beschäftigen sich meine Forschungen schwerpunktmäßig mit dem Thema "Die Gleichschaltung der standespolitischen und wissenschaftlichen Verbände der Zahnärzte nach 1933".
Die Gründung der "Kassenzahnärztlichen Vereinigung Deutschlands" (KZVD) am 27.7.1933 innerhalb des "Reichsverbandes der Zahnärzte Deutschlands e.V." war ein Teil der umfangreichen Veränderungen von Staat und Gesellschaft, die nach der "Machtergreifung" von Adolf Hitler und der NSDAP am 30.01.1933 im Deutschen Reich stattfanden. Diese Veränderungen lassen sich mit den Schlagwörtern "Gleichschaltung", "Zentralisation" und "Ausrichten nach dem Führerprinzip" beschreiben. Die KZVD wurde als öffentlich-rechtliche Kontroll-, Überwachungs- und Disziplinierungsstruktur des NS-Staates gegründet mit Zwangsmitgliedschaft, Hoheitsfunktionen, Pflichtfortbildung, Standesgerichtsbarkeit und Honorarverteilungsmonopol. Die KZVD wurde damit wie die am 02.08.1933 innerhalb des "Hartmannbundes" ebenfalls neu gegründete "Kassenärztliche Vereinigung Deutschlands" (KVD) alleiniger Träger der Beziehungen zu den nach 1933 umstrukturierten Krankenkassen und zur Körperschaft des öffentlichen Rechts. Diese neuen Standesorganisationen, die auch das Streikrecht aufgaben, dienten dazu, alle Ärzte und Zahnärzte statistisch zu erfassen, zentral zu überwachen und in die planwirtschaftlichen Aufgaben und Ziele der NS- Gesundheits- und Sozialpolitik einzubinden.
Dr. Andrea Thumeyer
Bad Soden, Deutschland
1975-1980: Studium der Zahnmedizin. 1981-1989: Mitarbeiterin der Abteilung für Parodontologie unter Prof. Raetzke in Frankfurt am Main (Lehrtätigkeit und Behandlung). 1983: Promotion. Seit 1983: Patenschaftszahnärztliche Betreuung von zehn Kindertagesstätten in Wiesbaden. Seit 1988: Zahnärztliche Tätigkeit in freier Praxis mit den Tätigkeitsschwerpunkten Parodontologie, Kinderzahnheilkunde und Prophylaxe. Seit 1997: nach Mitgliedschaft seit 1992 im Vorstand der Landesarbeitsgemeinschaft Jugendzahnpflege in Hessen (LAGH) Vorsitzende der LAGH. Seit 2005: Lehrauftrag an der Universität Gießen "Zahnärztliche Berufskunde". 2005: Konzeptentwicklung für die Prophylaxe für Kinder unter 3 Jahren. 2006: Tholuck-Medaille des Vereins für Zahnhygiene Darmstadt. 2007: ORAL B Prophylaxepreis. 2013: Praktikerpreis der DGKiZ und GABA.
Alle Eltern wünschen sich, dass ihr Kind zahngesund bleibt und suchen deswegen mit ihrem Kind bereits ab Geburt regelmäßig eine Zahnarztpraxis zur Vorsorge auf. Der Zahnarzt und sein Team sind daher gefordert, neben einem altersdiffernziertem Prophylaxeangebot für diese teilweise sehr jungen Patienten auch Therapieangebote zur Behandlung bzw. Arretierung diagnostizierter initialkariöser Läsionen zur Verfügung zu stellen.
An erster Stelle steht dabei eine suffiziente, d.h. die Plaque beseitigende Mundpflege durch die Eltern und die zweimal tägliche Verwendung von fluoridhaltiger Kinderzahnpasta (500 ppm Fluorid). Hier entsprechen sich Prophylaxe- und Therapiemaßnahme, denn therapeutisch gesehen kann eine 500 ppm Kinderzahnpasta Initialkaries an Milchzähnen remineralisieren. Weitere mögliche noninvasiven Verfahren sind die häusliche Anwendung von z.B. Fluoridgel, Kaseinderivaten, Xylit, Chlorhexidin (CHX) und die professionelle Anwendung von Fluoridlacken zur therapeutischen Fluoridierung.
Daneben stehen dem Zahnarzt mikro-invasive Verfahren zur Verfügung wie die remineralisierende Peptidverbindungen oder die Infiltration. Bei der CUROLOX® TECHNOLOGY werden Peptide aus natürlich vorkommenden Aminosäuren in Form von CURODONTTM REPAIR auf die gereinigte, offenporige Karies-Läsion aufgetragen. In der Läsion ordnen sich die Moleküle selbst an und bilden ein natürliches Gerüst. Diese Biomatrix ermöglicht die Regeneration des Zahnschmelzes und vermeidet Zahnfüllungen.
Kann ein mikroinvasives Verfahren wie die CUROLOX® TECHNOLOGY bei Milchzähnen Erfolg bringen? Lassen Kinder unter 3 Jahren bzw. unter 6 Jahren die Anwendung von CURODONTTM REPAIR, credentis ag, Windisch Schweiz überhaupt zu? Kann die Remineralisation initialkariöser Läsionen durch die Anwendung von CURODONTTM REPAIR beschleunigt werden. Und steht der Kostenaufwand im Verhältnis zum Therapieerfolg?
Diese Fragen werden an Hand von Patientenfälllen aufgeworfen und versucht zu beantworten.
Mattias Torell
Gothenburg, Schweden
Neue Technologien ergeben innovative Lösungen für traditionelle zahnärztliche Probleme. Als Zahnarzt ist man bemüht die zahnärztliche Leistungen so effizient wie möglich zu erbringen und die Patienten mit guten ästhetischen Ergebnissen zufrieden zu stellen. Die digitale Zahnheilkunde hat hier viele Vorteile zu bieten: Dem zahntechnischen Labor anstatt einer herkömmlichen Abformung eine digitale Datei zu übermitteln reduziert die Gefahr für Fehler. Die Datei kann immer wieder geprüft und bearbeitet werden bevor über den definitiven Entwurf und die Anfertigung durch das Schleifgerät entschieden wird. Im Vergleich zur herkömmlichen Abformung steigert das Verfahren der intra-oralen Aufnahmetechnik die Möglichkeit, hoch präzise Restaurationen herzustellen. Die für den Zahnarzt arbeitserleichternde intra-orale Aufnahmetechnik in Kombination mit der digitalen CAD/CAM Technologie für den Zahntechniker hilft beide den Beruf effizienter auszuüben und sichert die vollständige Kontrolle über den Weg zum Endergebnis.

Elos Medtech verfügt seit 1975, als es sich an einem Entwicklungsprojekt unter der Ägide von Professor Per-Ingvar Brånemark beteiligen konnte, über eine umfassende Erfahrung im Bereich der Produktentwicklung und -gestaltung von Zahnimplantaten und das damit zusammenhängende Instrumentar. Aktuell wird dafür mit Fokus auf den digitalen Implantat-Workflow" eine eigene Marke aufgebaut.
PD Dr. Dr. Meikel Vesper
Eberswalde, Deutschland
1981-1987: Studium der Humanmedizin, Philipps-Universität Marburg. 1987: ärztliche Promotion. 1987: Approbation als Arzt. 1987-1990: Studium der Zahnmedizin, Philipps-Universität Marburg und Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. 1990: Approbation als Zahnarzt. 1990-1993: Erarbeitung Dissertation Dr. med. dent.Promotionssemester. 10. Juni 1991: Assistenzarzt am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Abteilung für Zahn-, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. 1993: zahnärztliche Promotion. 1994: Preis Deutsche Gesellschaft für Parodontologie für die beste Dissertation 1993. 1995: Anerkennung Arzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. 1995: Anerkennung Zahnarzt, Oralchirurgie. 1997: Ernennung zum Oberarzt, Hamburg-Eppendorf, Abteilung für Zahn-, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. 1997: Zusatzbezeichnung Plastische Operationen. 1999: Ernennung zum leitenden Oberarzt, Hamburg-Eppendorf, Abteilung für Zahn-, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. 11. Dez. 2002: Lehrbefugnis (Venia legendi) für das Fach Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. 15. Sep. 2005: Chefarzt der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie/ Ästhetische und Plastische Operationen GLG Klinikum Barnim GmbH, Werner Forßmann Krankenhaus, Eberswalde. 1. Mär. 2011: Leitung des Zentrums für Plastisch-ästhetische Chirurgie Medizinisch-Soziales Zentrum Uckermark.
Freitag, 10.11.2017, 12:10 - 12:30
Praxiskonzepte: Mundschleimhautveränderungen: frühzeitig erkennen - frühzeitig behandeln
Lisa-Katharina Vieira
Deutschland
Mundspüllösungen mit einzelnen Wirkstoffen oder Wirkstoffkombinationen werden routinemäßig in der häuslichen Anwendung zur Halitosistherapie eingesetzt. Diese systematische Literaturübersicht hat zum Ziel, die in aktuellen klinischen Studien erbrachte Evidenz für die Effektivität von Mundspüllösungen in der Halitosistherapie zusammenzutragen und zu bewerten.
Material und Methode:
Die Datenbank PubMed wurde mit den Suchbegriffen "mouthwash AND halitosis AND effect" durchsucht. Die Suche wurde auf "randomisiert kontrollierte Studien" und "klinisch kontrollierte Studien" begrenzt, der Filter "Human" wurde aktiviert. Der Zeitrahmen der Suche lag zwischen 2006/11/04 und 2016/10/31. Zusätzlich wurde eine Handrecherche anhand Literaturreferenzen und weiterer Datenbanksuchen durchgeführt.
Ergebnisse:
Aus 75 Arbeiten konnten nach Anwendung der Einschlusskriterien zwölf relevante Studien identifiziert werden. Alle Studien bestätigten eine Reduktion der gemessenen Konzentrationen an flüchtigen Schwefelverbindungen (volatile sulphur compounds - VSC) bei allen getesteten Mundspüllösungen sowie einen positiven Einfluss auf weitere klinische Parameter wie den organoleptischen Halitosistest, Zungenbelagsindizes, Plaque- und Gingivaindex. Von den getesteten Wirkstoffen scheint die Zugabe von Zink den größten Effekt zu haben. Negative Begleiteffekte waren bei Präparaten mit hoch konzentriertem Chlorhexidin erkennbar.
Schlussfolgerung:
Ein signifikanter positiver Einfluss auf die VSC-Werte und klinischen Parameter wurden von allen eingeschlossenen Studien gezeigt. Eine Kombination aus 0,3% Zink und 0,025% CHX wies den besten Effekt auf. Mundspüllösungen mit dieser Wirkstoffkombination können daher als Alternative zu reinen Chlorhexidin-Lösungen in der Halitosistherapie angesehen werden. Es bleibt abzuklären, inwiefern durch Kombination mit einer mechanischen Zungenreinigung weitere Verbesserungen zu erzielen sind.
Prof. Dr. Ralf Vollmuth
Potsdam, Deutschland
1963: geboren in Würzburg. 1982: Eintritt in die Bundeswehr als Sanitätsoffizieranwärter. 1982-1988: Studium der Zahnmedizin, ab 1986 zusätzlich Geschichte und Germanistik, Würzburg. 1988-2013: verschiedene kurative und Stabsverwendungen im zahnärztlichen Dienst der Bundeswehr, unter anderem als Leiter Zahnarztgruppe, Begutachtender Zahnarzt und Dezernent in der Abteilung Zahnmedizin des Sanitätsamtes der Bundeswehr. 1991: Promotion und Lehrauftrag Geschichte der Medizin, Würzburg. 2000: Habilitation Geschichte der Medizin, Würzburg. 2006: Ernennung zum außerplanmäßigen Professor, Würzburg. 2010: Gründungsmitglied des AK Ethik der DGZMK. 2013-2016: Wissenschaftler am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw), Potsdam. Seit 2016: Beauftragter des Inspekteurs des Sanitätsdienstes für Geschichte, Theorie und Ethik der Wehrmedizin am ZMSBw, Potsdam.
Am 4. Juni 2015 wurden der sogenannte Nationale Kompetenzbasierte Lernzielkatalog Medizin (NKLM) und der Nationale Kompetenzbasierte Lernzielkatalog Zahnmedizin (NKLZ) nach jahrelangen inhaltlichen Vorarbeiten, Abstimmungen und Konsensus-Verfahren durch den Medizinischen Fakultätentag als Grundlage für die universitäre Ausbildung verabschiedet. Der NKLZ bildet mit der "Beschreibung der zahnärztlichen Kompetenzen" ein "Kerncurriculum" für das Zahnmedizinstudium und den zahnärztlichen Beruf. In Kapitel 18 "Geschichte, Ethik, Recht und Berufskunde" sind - eingebettet in die historischen, rechtlichen und berufskundlichen Zusammenhänge - auch die für die zahnärztliche Berufsausübung notwendigen ethischen Kenntnisse und Fertigkeiten abgebildet und mit entsprechenden Kompetenzlevels hinterlegt.
Im Vortrag werden die Genese des NKLZ und vor allem des Arbeitsfeldes/Kapitels 18 aufgezeigt und insbesondere die zahnmedizinethischen Inhalte vorgestellt.
Jörg Vollstedt
Ganderkesee, Deutschland
1979-1985: Studium Medizin und Zahnmedizin an der CAU in Kiel. 1987-1997: Zahnarztpraxis in Bremen. 1997-2006: Zahnarztpraxis in Ganderkesee. Seit 2006: QM Berater für Zahnärzte, Kurse " Ergonomie für Zahnärzte ". Seit 2006: angestellter Zahnarzt Schwerpunkte: Totalprothetik und CMD Diagnostik und Therapie, QM Beauftragter. Seit 2013: Partner bei "Dr. Stahlberg & Partner" Bremen Schwerpunkt Totalprothetik, CMD Diagnostik und Therapie, Alterszahnheilkunde. Seit 2013: Qualitätszirkel "Dentale Ergonomie". Seit 2014: Qualitätszirkel "ambulante Versorgung in Wohnheimen". Seit 2016: Qualitätszirkel " Workflowmanagement in der Zahnarztpraxis".
Die digitale Erfassung und Verarbeitung von Informationen beherrscht bereits seit Jahren den Alltag einer Zahnarztpraxis. Der Begriff "digitaler dentaler workflow" wurde deshalb bereits schon vor Jahren geprägt und ist heute in der Dentalbranche in aller Munde. Ich habe für meine Praxis eine eigene Systematik entwickelt, die die gesamte Arbeit in meiner Zahn-arztpraxis als dynamischen prozessorientierenden Workflow begreift. Der Workflow in einer Praxis - besonders in einer Praxis mit mehreren Behandlern mit unterschiedlichen Kompe-tenzen - ist zu planen, zu organisieren, zu optimieren und vor allen Dingen arbeitswissen-schaftlich zu betrachten. So schreibt es auch in weiten Bereichen der Gesetzgeber vor. Ich werde nach einem kurzen Überblick nur die Themen Praxisorganisation, Praxisarchitektur mit Arbeitsplatzgestaltung, Patientenmanagement und Teamarbeit näher erörtern.
Prof. Dr. Dr. Wilfried Wagner
Mainz, Deutschland
Beruflicher Werdegang: Studium Zahnmedizin und Medizin in Saarbrücken und Mainz 1968-1975; Direktor der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Universität Mainz; Geschäftsführender Direktor der Klinik für Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten; Studiendekan Zahnmedizin Fachbereich Medizin, 1996-1998; Mitglied Fachbereich Medizin seit 1993. Funktionen in wissenschaftlichen Gesellschaften: Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Kieferchirurgie der DGZMK; Vorstands- und Beiratsmitglied der Deutschen Gesellschaft für ZMK-Heilkunde; Präsident der DGZMK 1997-2001; Mitglied im Vorstand der DGMKG und wissenschaftlichen Beirat; Kollegiat der DFG 2008-2012; Vizepräsident der AWMF seit 2009; Ehrungen: Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina; Ehrennadel der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie; Ehrenmitglied der polnischen Gesellschaft für Stomatologie (PTS); Ehrenmitglied der deutschen Gesellschaft für Implantologie; Ehrenmitglied der griechischen Gesellschaft für Implantologie; Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde.
Freitag, 10.11.2017, 09:00 - 09:30
Leitlinien im Praxisalltag - konkrete Hilfe oder doch nur Last?
Prof. Dr. Michael Walter
Dresden, Deutschland
1975-1980: Studium der Zahnmedizin an der FU Berlin. 1980-1985: Assistent an der Abteilung für klinische Prothetik des Fachbereiches Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der FU Berlin. 1982: Promotion. 1985-1993: Oberarzt an der Abteilung für klinische Prothetik des Fachbereiches Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der Freien Universität Berlin. 1991: Habilitation. 1992: Gastaufenthalt am Karolinska-Institut Huddinge / Stockholm. Seit 1994: Universitätsprofessor und Direktor der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik an der TU Dresden. 2003: Gastprofessor an der University of Alberta (Edmonton, Kanada). 2007-2013: Studiendekan Zahnmedizin an der TU Dresden. 2008-2012: Präsident der Deutschen Gesellschaft für Prothetische Zahnmedizin und Biomaterialien (DGPro). 2009-2011: Geschäftsführender Direktor des Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde an der TU Dresden. 2013-2016: Präsident elect der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK). Seit 2016 Präsident der DGZMK
Freitag, 10.11.2017, 08:15 - 09:00
Begrüßung und Einführung
Samstag, 11.11.2017, 10:00 - 10:30
Begrüßung
Samstag, 11.11.2017, 16:30 - 17:00
Verabschiedung und Ausblick auf 2018
Kay-Arne Walther
Deutschland
2012: bis zu diesem Jahr Studium der Zahnmedizin an der Universität Giessen und Universidad de Sevilla (Spanien). Seit 2012: postgraduierte Weiterbildung zum Spezialisten für Parodontologie (DGParo). Seit 2012: wissenschaftlicher Mitarbeiter der Poliklinik für Parodontologie der Universität Giessen (Leiter: Prof. Meyle).
Einleitung
Die Parodontitis ist eine bakteriell bedingte entzündliche Erkrankung. In zahlreichen Studien konnte nachgewiesen werden, dass die Gabe von Antibiotika (AB) zur Reduktion der Sondierungstiefe und zu Attachmentgewinn führt. In den letzten Jahren ist eine zunehmende Zahl von AB-Resistenzen, insbesondere bei oralen Keimen, zu beobachten. Daher stellt sich die Frage, ob ein Antibiogramm bei Parodontitispatienten indiziert ist, um Resistenzen zu vermeiden und die AB bei vorhandenen Resistenzen anzupassen?
Material und Methoden
Aus der Poliklinik für Parodontologie standen 129 mikrobiologische Tests inklusive Antibiogramme für die Analyse zur Verfügung. Davon entfielen 92 auf Patienten mit einer generalisierten chronischen Parodontitis (CP) und 37 auf aggressive Parodontitis (AgP) Patienten. In jedem Sextanten wurde eine subgingivale Probe von der tiefsten parodontalen Tasche entnommen. Zur Quantifizierung von >40 Bakterien wurde ein Plaque-Assay verwendet, um die koloniebildenden Einheiten zu ermitteln. Die automatisierte Resistenzbestimmung von 8 AB (Amoxicillin, Ampicillin/Sulbactam, Amoxicillin/Clavulansäure, Doxycyclin, Ciprofloxacin, Clindamycin, Azithromycin, Metronidazol) erfolgte nach der Mikrodilutationsmethode. Die statistische Analyse erfolgte in Bezug auf Patientenalter und Diagnose.
Ergebnisse
Gegenüber Metronidazol waren mehr Bakterien resistent als gegen Amoxicillin. Resistenzen lagen vor allem bei nosokomialen Bakterien vor. AgP-Patienten (23,3%) wiesen weniger Resistenzen gegenüber der kombinierten Gabe von Amoxicillin und Metronidazol auf als CP-Patienten (48,4%). Patienten ohne Resistenzen gegen Amoxicillin und Metronidazol waren im Median 44,8 (Q1: 35,7/Q3: 52,8), respektive mit resistenten Bakterien 50,37 (Q1: 45/Q3: 61,4) Jahre alt.
Schlussfolgerungen
Eine über parodontopathogene Bakterien hinausgehende mikrobiologische Analyse und Resistenzbestimmung ist sinnvoll. Resistenzen traten vor allem bei älteren Patienten mit anamnestischen Angaben zu vorangegangenen Krankenhausaufenthalten auf. Daher kann die mikrobiologische Analyse mit einem Antibiogramm in solchen Fällen die klinischen Befunde ergänzen, wenn die Einnahme von AB indiziert ist.
PD Dr. Paul Weigl
Frankfurt, Deutschland
1983-1989: Studium der Zahnheilkunde an der LMU München. 1989: Approbation. 1989-1992: Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik der LMU München. 1990: Promotion. 1992: Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik am ZZMK der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/Main. 1993: Funktionsoberarzt, Leitung Vorklinik seit 2002 Spezialist für Zahnärztliche Prothetik. Seit 2008: Etablierung des Studiengangs "Master of Oral Implantology" an der Goethe-Universität. Seit 2012: Leiter der Abteilung für Postgraduale Ausbildung Hauptarbeitsgebiete: Verhalten von Implantat-Abutmentverbindungen Vollkeramische Restaurationen Geroprothetisches Therapiekonzept mit verschleißfreien, biokompatiblen Halteelementen für herausnehmbaren Zahnersatz Klinische Anwendung und Untersuchung von dimensionsreduzierten Implantaten Therapiekonzept für die Sofortimplantation und - versorgung im ästhetischen Bereich.
Samstag, 11.11.2017, 11:40 - 12:00
Praxiskonzepte: Therapiekonzepte kurze versus lange Implantate
PD Dr. Dietmar Weng
Starnberg, Deutschland
Priv.-Doz. Dr. Dietmar Weng arbeitete nach seinem Studium in Marburg von 1994 bis 1996 in der Abteilung für Zahnärztliche Prothetik der Universität Freiburg als Assistenzzahnarzt. Anschließend verbrachte er einen zweijährigen Forschungsaufenthalt mit den Schwerpunkten Implantologie und geführte Knochenregeneration an der University of Texas at Houston, Department of Periodontics. Von 1998 bis 2004 war er als Oberarzt in der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik der Universität Würzburg tätig. Seit 2009 kooperiert er als Gastzahnarzt mit der Klinik für Zahnärztliche Prothetik, Propädeutik und Werkstoffkunde an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und hat dort 2011 habilitiert. Neben konventioneller festsitzender und herausnehmbarer Prothetik beschäftigt er sich in erster Linie mit der chirurgischen und prothetischen Versorgung implantatgetragenen Zahnersatzes und der Weichgewebeästhetik. Zu diesen Themen wurden von ihm zahlreiche wissenschaftliche Veröffentlichungen und Vorträge präsentiert. PD Dr. Weng ist Mitglied in mehreren wissenschaftlichen Gesellschaften und Redaktionsmitglied der Quintessenz-Zeitschrift "Implantologie". Seit 2004 ist er in einer Gemeinschaftspraxis in Starnberg mit den Schwerpunkten Implantologie und Parodontologie niedergelassen. Seit 2013 ist er Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK).
Dr. Jens Westemeier
Aachen, Deutschland
1966: geboren in Bad Berleburg Wehrdienst/Soldat auf Zeit Studium der Geschichte und politischen Wissenschaften an der Universität Regensburg (Magister Artium). 2009: Promotion zum Dr. phil. an der Universität Potsdam. 2014-2016: Lehrbeauftragter an der Universität Potsdam. Seit 2016: Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universitätsklinik RWTH Aachen, Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin.
Seit Herbst 2016 läuft in Aachen und Düsseldorf das von der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, der Bundeszahnärztekammer und der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung geförderte Forschungsprojekt zur Aufarbeitung der Rolle der Zahnärzteschaft im Nationalsozialismus. Während sich das Team um Dr. Matthis Krischel von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin, mit dem Thema Zahnärzte als Opfer des NS-Regimes beschäftigt, gehört das Thema Zahnärzte als NS-Täter zum Forschungsfeld des Teams um Prof. Dr. Dr. Dr. Dominik Groß von der Universitätsklinik RWTH Aachen, Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin. Hierzu wurde ein erster Schwerpunkt auf Zahnärzte als Täter in der SS gelegt.
Die SS, die Schutzstaffel der NSDAP, war der radikalste Exponent der nationalsozialistischen Ideologie und Herrschaftspraxis, sie steht wie kaum eine andere NS-Organisation als Synonym für Vernichtungskrieg und Holocaust. Der Vortrag stellte Ergebnisse zu den Zahnärzten vor, die als SS-Mitglieder zu identifizieren sind. Als Angehörige der Waffen-SS taten Zahnärzte in Konzentrationslagern und Himmlers militärischen Verbänden Dienst. Über einen kollektivbiografischen Ansatz konnten empirisch belastbare Zahlen ermittelt werden, anhand von Einzelbeispielen werden individuelle Handlungsspielräume sichtbar. Nach 1945 verliefen die Lebenswege zwischen Strafverfolgung und nahezu bruchloser gesellschaftlicher Integration bisweilen höchst unterschiedlich.
Dr. Nicole Westendorf
Schleswig, Deutschland
Samstag, 11.11.2017, 15:30 - 16:30
Work-Life Balance Zahnarztpraxis - Ein Gesprächsforum mit Kollegen/innen aus der Praxis
Lotta Westphal
Berlin, Deutschland
Seit Okt. 2014: Studium der Zahn-, Mund-, und Kieferheilkunde an der Universität Witten/Herdecke. Seit Juni 2016: Vorstand für Öffentlichkeitsarbeit im Bundesverband der Zahnmedizinstudenten in Deutschland e.V.
Samstag, 11.11.2017, 10:00 - 10:30
Begrüßung
PD Dr. Matthias Widbiller
Regensburg, Deutschland
PD Dr. Matthias Widbiller schloss das Studium der Zahnmedizin an der Universität Regensburg im Jahr 2013 ab. Seitdem arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie des Universitätsklinikums Regensburg. Dort promovierte er 2015 und leitet den Behandlungskurs 1 der Zahnerhaltungskunde. Von 2017 bis 2018 war er als Postdoc am University of Texas Health Science Center in San Antonio (UTHSCSA) im Forschungslabor von Dr. Kenneth M. Hargreaves und Dr. Anibal Diogenes tätig. Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte liegen im Dental Pulp Tissue Engineering, bioaktiven Restaurationsmaterialien sowie bioaktiven Proteinen der Dentinmatrix. Er wurde 2019 von der Fakultät für Medizin der Universität Regensburg habilitiert.
Ziel der Untersuchung
Im Laufe der Zahnentwicklung betten Odontoblasten biochemische Signalmoleküle in die Dentinmatrix ein. Diese werden dort konserviert, können jedoch zu einem späteren Zeitpunkt durch Demineralisation wieder herausgelöst und reaktiviert werden. In der klinischen Situation ermöglicht eine ultraschallaktivierte Spülung im Wurzelkanal die Isolation von endogenen Signalmolekülen, die im Rahmen des Tissue Engineering der Zahnpulpa einem Trägermaterial zugesetzt werden können. Ziel dieser Studie war die Untersuchung des Einflusses von Dentinmatrixproteinen (DMPs) auf das Verhalten von humanen Pulpazellen. Zudem sollte der Ansatz im Tierversuchsmodell evaluiert werden.

Material und Methode
Es wurde ein Verfahren zur Isolation von DMPs aus humanem Dentin entwickelt und diese in unterschiedlichen Konzentrationen Zellkulturmedium zugesetzt. Dabei wurde das Wachstum und die Vitalität humaner Pulpazellen mittels DNA-Assays und MTT-Tests über einen Zeitraum von 21 Tagen untersucht. Zudem erfolgte eine Quantifizierung der chemotaktischen Wirkung von DMPs nach 24 Stunden in verschiedenen Konzentrationen mit einem modifizierten Boyden Chamber Assay. Die Expression ausgewählter Gene wurde nach 7, 14 und 21 Tagen durch Real-Time quantitative PCR bestimmt und ein Mineralisationsnachweis durch Alizarin-Färbung nach 21 Tagen durchgeführt. Dentinzylinder wurden mit humanen Pulpazellen und Fibrin als Trägermaterial befüllt und in subkutane Taschen immunsupprimierter Mäuse implantiert. Nach 28 Tagen wurden histologische Untersuchungen der Zylinder vorgenommen.

Ergebnisse
DMPs zeigten eine antiproliferative Wirkung auf humane Pulpazellen ohne jedoch den Zellstoffwechsel negativ zu beeinflussen. Zudem konnte ein ausgeprägter und konzentrationsabhängiger chemotaktischer Effekt von DMPs nachgewiesen werden. Die Expressionsmuster der untersuchten Gene sowie die Mineralisation weisen auf eine Differenzierung zu Odontoblasten-ähnlichen Zellen hin. Die histologischen Untersuchungen zeigten eine Ausbildung von pulpaähnlichem Gewebe mit wandständigem Zellsaum.

Schlussfolgerung
Proteine der Dentinmatrix fördern neben antiproliferativen Effekten die Migration von Pulpazellen und stimulieren ihre Differenzierung zu Odontoblasten-ähnlichen Zellen. Sie ermöglichen die Ausbildung von pulpaähnlichem Gewebe und können in als endogene Wachstumsfaktoren zur Verbesserung regenerativer endodontischer Verfahren beitragen.
Prof. Dr. Bernd Wöstmann
Gießen, Deutschland
Univ.-Prof. Dr. med. dent. Bernd Wöstmann Direktor der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik und Geschäftsführender Direktor des Zentrums für ZMK des Universitätsklinikums Marburg und Gießen - Standort Gießen - 1986 - 1995 Wissenschaftlicher Mitarbeiter, dann Oberarzt an der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik der Westfälischen-Wilhelms Universität 1993 Habilitation und Venia legendi 1995 Hochschuldozentur für Zahnärztliche Prothetik, Justus-Liebig-Universität Gießen 1998 apl. Prof. und Leiter der Forschungsstelle für Gerostomatologie, JLU Gießen 2002 C3-Professur für Klinische Werkstoffkunde und Gerostomatologie 2009 Ruf auf die Professur für Zahnärztliche Prothetik an der Universität Witten-Herdecke, abgelehnt. 2009 Ruf auf den Lehrstuhl für Zahnärztliche Prothetik der Justus-Liebig Universität Gießen 2011 Ruf auf den Lehrstuhl für Zahnärztliche Prothetik an der Charité zu Berlin, abgelehnt. Beiratsmitglied der DGPro, Mitglied verschiedener Editorial Boards
Freitag, 10.11.2017, 12:10 - 12:30
Praxiskonzepte: Ergonomische Präparations- und Abformkonzepte
Prof. Dr. Michael M. Wolf
Aachen, Deutschland
2006-2010: Gastwissenschaftlicher Mitarbeiter im Institut für Physiologie, Universität Bonn. 2009: Approbation als Zahnarzt, Universität Bonn. Seit 2010: Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Poliklinik für Kieferorthopädie, Universität Bonn (Direktor: Prof. Dr. A. Jäger). Seit 2010: Mitglied der AG Prof. Dr. Jäger, Klinische Forschergruppe 208 (DFG). 2011: Promotion zum Doktor der Zahnheilkunde in dem Institut für Physiologie der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn. Seit 2012: Laborleiter des Teil Projekts 8 im Rahmen der DFG geförderten Klinischen Forschergruppe 208 (KFO208). 2012: Post Graduate Summer School for Stem Cell Research (DFG) - Xian, China. 2012: Auszeichnung mit dem Arnold-Biber-Preis der Deutschen Gesellschaft für Kieferorthopädie (DGKFO). 2012-2014: Gerokstipendium für Grundlagenforschung der Universität Bonn. 2014: Habilitation und Lehrbefugnis auf dem Gebiet der Kieferorthopädie. 2014: Wissenschaftlicher Vertreter der Europäischen IADR auf dem Weltkongress für Zahnheilkunde in Kapstadt (Süd Afrika) im "Hatton Programm". 2015: "Visiting Professor" am NICDR/NIH National Institute of Health (Washington DC, USA). Seit 2016: Komm. Direktor, Poliklinik für Kieferorthopädie, Universität Jena. Seit 2016: Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft für Grundlagenforschung (AFG) in der DGZMK. 2017: Erhalt des Rufs auf den Lehrstuhl (W3 Kieferorthopädie) Universität Jena. 2017: "Secundo loco" im Berufungsverfahren auf den Lehrstuhl für Kieferorthopädie, Universität Tübingen.
Freitag, 10.11.2017, 09:50 - 10:10
Innovationen: Digitale Verfahren in der Kieferorthopädie - Bringen sie wirklich Vorteile?
Dr. Thomas Gerhard Wolf
Mainz, Deutschland
Einleitung
In Europa kann in den letzten Jahren beobachtet werden, dass es zunehmend neue Formen zahnärztlicher Berufsausübung gibt. Diese Formen bergen die Gefahr, dass die unabhängige, freiberufliche und selbstständige Ausübung des Berufes in Frage gestellt wird. Grundelemente wie die freie Wahl des Zahnarztes/der Zahnärztin und der Therapie können untergraben werden. Die aktuelle Studie zielte darauf ab, den allgemeinen Rahmen der Ausbildung, die Organisationsstrukturen und die Berufsausübungsformen der Zahnärzte in der European Regional Organization (ERO)-Zone der FDI World Dental Federation zu analysieren und die aktuellen Trends und Veränderungen der Mundgesundheitsversorgung in Europa kritisch zu diskutieren.
Methode
Ein Fragebogen der ERO-Arbeitsgruppe "Liberal Dental Practice in Europe" wurde von dieser entwickelt, um die unterschiedlichen Umstände der ERO-Mitgliedsstaaten zu analysieren. Insgesamt 33 ERO-Mitgliedsstaaten und Mitglieder nationaler zahnärztlicher Vereinigungen antworteten, die Rücklaufquote betrug 33/37 (89,19%).
Ergebnisse
Die Dichte der Einwohner pro Zahnarzt variiert in der ERO-Zone stark. Ein Überblick der verschiedenen zahnärztlichen Berufsausübungsformen wurde erstellt. Die selbstständige Zahnarztpraxis ist die häufigste Praxisform innerhalb der ERO-Zone. Die Anzahl der zahnmedizinischen universitären Fakultäten, die Anzahl der Absolventen, die Dauer des Studiums und die Geschlechterverhältnisse in der Studentenschaft als auch die Organisation der Zahnärzte, Regelungen zur zahnärztlichen Praxis und zahnärztlicher ambulanter Versorgungszentren wurden erfasst.
Schlussfolgerung
Die rechtlichen Rahmenbedingungen ermöglichen in den meisten Ländern der ERO-Zone verschiedenen Personengruppen sowie Investoren die Gründung ambulanter zahnärztlicher Versorgungszentren. Diese Tatsache erfordert zwingend, dass auch hier die ethischen Grundprinzipien zahnärztlichen Handelns, die in der Charta der freien Berufe formuliert sind, respektiert und berücksichtigt werden. Dies ist die einzige Möglichkeit, einer Kommerzialisierung entgegenzuwirken, um eine optimale Mundgesundheit für Patientinnen und Patienten ohne Einfluss von Dritten zu gewährleisten.
Dr. Guido Wucherpfennig
Erfurt, Deutschland
1982-1993: wissenschaftlicher Mitarbeiter/Oberarzt Poliklinik für Konservierende Zahnheilkunde, Medizinische Akademie Erfurt. 1982-1993: wissenschaftliche Themen: De- und Remineralisation am Zahnschmelz, biologische und werkstoffkundliche Prüfungen von Kompositen, klinische Studien Füllungsmaterialien. 1993: Niederlassung in Gemeinschaftspraxis mit Frau Dr. Gisela Wucherpfennig in Erfurt. 2003: Referent für Fort- und Weiterbildung der Landeszahnärztekammer Thüringen. 2009: Praxisvertreter im Vorstand der DGZMK.
Sophie Ylinen
Deutschland
Hintergrund: Derzeit gibt es für den Sachkundeerwerb in der zahnärztlichen Radiologie kein standardisiertes Curriculum. Ziel dieses Forschungsprojekts war es deshalb, die Ausbildung in der Diagnostik von ZMK-Erkrankungen mittels eines virtuellen, interaktiven E-Learning-Atlas zu verbessern. Der Effekt des Atlas sollte mittels einer prospektiven longitudinalen Studie evaluiert werden. Weiterhin sollte dieses Projekt Grundlagen für den Einsatz von E-Learning im Rahmen des Sachkundeerwerbs erarbeiten.
Material und Methoden: Für alle Teilnehmer der Kurse Auscultando (A), Practicando I (PI) und Practicando II (PII) wurden freiwillige E-Klausuren mittels ILIAS am Beginn und Ende des Wintersemesters 2016/17 angeboten. Während des Semesters wurde der Atlas online bereitgestellt. Die Zufriedenheit wurde zu Beginn des Sommersemesters 2017 per Fragebogen evaluiert.
Ergebnisse: An den Eingangs- und Abschlussklausuren nahmen 64 bzw. 75 Studierende teil. Die Reliabilität verbesserte sich von der Eingangs- zur Abschlussklausur (A: 0,6/0,8; PI: -1/0,9; PII: 0,6/0,9). Die Itemschwierigkeiten (MW±STD) waren bei den Eingangs- und Abschlussklausuren vergleichbar (A: 0,6±0,2/0,7±0,2, PI: 0,5±0,3/0,6±0,2, PII: 0,6±0,2/0,6±0,2). Die Trennschärfen (MW±STD) verbesserten sich (A: 0,2±0,2/0,3±0,2, PI: 0,1±0,3/0,4±0,3; PII bei 0,3±0,2/0.4±0,2). In den Kursen A und PII gab es eine signifikante Leistungsverbesserung (p<0,001), während in PI kein signifikanter Lernzuwachs beobachtet wurde (p=0,42). In der Evaluation bewerteten 87% der Studierenden die E-Learning-Plattform als geeignet, um sich die radiologische Diagnostik anzueignen, obwohl 93% nicht die begleitenden Vorlesungen dadurch ersetzen würden.
Diskussion und Schlussfolgerung: Der E-Atlas wurde von den Studierenden sehr positiv bewertet. Die longitudinale Analyse zeigte einen signifikanten Lernzuwachs in Auscultando und Practicando II. Die Reliabilität der Klausuren konnte mittels QM signifikant verbessert werden und lag somit über dem für summative (karriereentscheidende) Prüfungen geforderten Wert von 0,8. Das Trainingsangebot könnte somit zukünftig zur Verbesserung diagnostischer Skills im Rahmen des Sachkundeerwerbs genutzt werden.
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