Freitag, 08.11.2019 | |||
Eröffnung (Saal Harmonie) | |||
08:45 | - | 09:00 | |
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz - DFKI (Saal Harmonie), | |||
09:00 | - | 09:45 |
Künstliche Intelligenz in der Medizin, Vision - Hype - Realität Künstliche Intelligenz ist nicht nur im Alltag angekommen, sondern führt auch im Gesundheitswesen zur disruptiven Änderung von Arbeitsabläufen, Berufsbildern und Geschäftsmodellen. Besonders selbstlernende Bildauswertungsverfahren entlasten Ärzte und Pflegekräfte.
Kollaborative Roboter unterstützen bei komplexen Operationen und in der Pflege. Entscheidungsrelevante Daten und Hintergrundwissen können mobil und zum richtigen Zeitpunkt über KI-basierte Datenbrillen bereitgestellt werden. Immer mehr digitale Assistenten kommen auch in der Arztpraxis bei der Prävention, Diagnose und Therapie zum Einsatz. Wichtig gerade bei KI-Systemen, die auf maschinellem Lernen beruhen, ist aber deren Erklärungsfähigkeit, so dass sich der verantwortliche Arzt von der Korrektheit des Verhaltens der KI-Systeme überzeugen kann. Auch die rechtssichere Dokumentation medizinischer Leistungen wird mit KI automatisiert, so dass dem Arzt mehr Zeit für die Patienten bleibt. Der Mensch muss aber weiter im Mittelpunkt stehen und über Datensouveränität verfügen. |
Bildgebung (Saal Harmonie), Arbeitsgemeinschaft Röntgenologie (ARö) | |||
09:45 | - | 10:15 |
Ich sehe was, was du nicht siehst - bildgebende Verfahren sinnvoll eingesetzt Moderne Techniken eröffnen dem Anwender heute ein breites Arsenal an bildgebenden Techniken in der Medizin und Zahnmedizin. Typische, heute digitale zahnärztliche Röntgentechniken bilden dabei den Grundstock, ergänzt durch MRT, Ultraschall und optische Verfahren (z. B. 3D-Fotographie, Thermographie). Der Vortrag bietet einen Überblick über die heutigen bildgebenden Verfahren in der Zahnheilkunde und diskutiert zudem Ausblicke über deren zukünftige Anwendungen, beispielsweise im Rahmen intelligenter, selbstlernender Diagnosesysteme.
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10:15 | - | 10:20 | |
10:20 | - | 10:40 |
Pause
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Ästhetik (Saal Harmonie), Deutsche Gesellschaft für Computergestützte Zahnheilkunde e.V. (DGCZ), Deutsche Gesellschaft für Ästhetische Zahnmedizin e.V. (DGÄZ) | |||
10:40 | - | 11:10 | |
11:10 | - | 11:15 |
Diskussion
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Chirurgie (Saal Harmonie), Arbeitsgemeinschaft für Kieferchirurgie (AGOKi), Deutsche Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie e.V. (DGMKG) | |||
11:15 | - | 11:45 |
Von der Analgesie bis zur intraligamentären Anästhesie. Es hat gar nicht weh getan! Schmerzausschaltung - Was gibt es Neues? In dem Vortrag wird auf den Wirkmechanismus der gängigen zahnärztlich verwendeten Lokalanästhetika und auf die verfügbaren Applikationstechniken eingegangen. Es werden für die lokalanästhetischen Substanzen als auch für die Injektionsmethoden und Techniken sowohl immanente Vor- und Nachteile als auch mögliche lokale und systemische Komplikationen im Einzelnen erläutert. Insbesondere wird die aktuelle Transformation der intraligamentären Anästhesie von der sekundären zur primären Anästhesieform mit ihren Vor- aber auch Nachteilen thematisiert und zusammen mit ihrer Evidenz anhand von klinischen Beispielen verdeutlicht.
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11:45 | - | 11:50 |
Diskussion
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Kinderzahnheilkunde (Saal Harmonie), Deutsche Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde (DGKiZ) | |||
11:50 | - | 12:20 |
Fluoridierungskonzepte auf dem Prüfstand. Ist Fluorid noch das Mittel der Wahl bei der Kariesprävention? Die lokale Anwendung von Fluorid gilt als wesentliche Ursache für den in Industrieländern beobachteten Kariesrückgang. Der karieshemmende Effekt der lokalen Fluoridanwendung, z.B. mittels Zahnpasten oder Fluoridlacken, ist mit hoher wissenschaftlicher Evidenz belegt. Seit Langem und unverändert liegen auch gesicherte Kenntnisse über den Stoffwechsel sowie die chronische Toxizität der zur Kariesprävention applizierten Fluoridverbindungen vor, welche die Unbedenklichkeit der Fluoridanwendung bestätigen.
Der Fluoridgehalt wird im menschlichen Organismus auf einem konstanten, toxikologisch unbedenklichen Level gehalten. Einziger Nebeneffekt bei erhöhter Fluoridaufnahme ist die Entstehung von Schmelzfluorosen. Dabei überwiegen bei Weitem klinisch unauffällige fragliche oder sehr milde Ausprägungsgrade. Periodisch wiederkehrende Berichte über angebliche Einflüsse systemisch zugeführten Fluorids auf kognitive Fähigkeiten wurden in Orten mit deutlich überhöhtem Fluoridgehalt im Trinkwasser ermittelt und sind zudem mit starken methodischen Verzerrungen behaftet. Fluoridhaltige Zahnpasten sind nicht Gegenstand dieser Untersuchungen. Die Berichte haben keinerlei Relevanz für die zahnmedizinisch begründete Verwendung von Fluoridzubereitungen zur Kariesprophylaxe. In Anbetracht der gesicherten Karieshemmung mittels lokaler Fluoridapplikationen bei praktisch nicht relevanten Nebeneffekten wurden die Fluoridierungskonzepte bei Kleinkindern kürzlich ausgeweitet. Der aktuelle Stand wird in dem Beitrag erläutert. |
12:20 | - | 12:25 |
Diskussion
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12:25 | - | 14:00 |
Pause
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Implantologie (Saal Harmonie), Deutsche Gesellschaft für Implantologie im Zahn-, Mund- und Kieferbereich e.V. (DGI) | |||
14:00 | - | 14:40 |
Keramik & Implantate: Hält der Werkstoff, was er verspricht? Vortrag 1: Keramikimplantate Vortrag 2: Keramik in der Implantatprothetik |
14:40 | - | 14:45 |
Diskussion
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Funktion (Saal Harmonie), Deutsche Gesellschaft für Funktionsdiagnostik und -therapie (DGFDT) | |||
14:45 | - | 15:15 |
Auf dem Gebiet der Funktionstherapie ranken sich viele Mythen und Vorstellungen um die Behandlung mit Okklusionsschienen; die Varianz der Konzepte ist beachtlich. Daher gilt es, vor dem Hintergrund der aktuellen wissenschaftlichen Evidenz eine Bestandsaufnahme der vorliegenden Erkenntnisse vorzunehmen und dabei den Blick auf Wirkungsprinzipien von Okklusionsschienen zu richten und ihren Nutzen für die Anwender aufzuzeigen. Aufgrund der Vielfalt der Erscheinungsformen ist es von großer Bedeutung, eine Systematik und Strategie im Hinblick auf Indikation und Behandlungsrelevanz zu vermitteln. Dies wird anhand von Fallbeispielen im Kontext von kraniomandibulären Dysfunktionen (CMD) bzw. Myoarthropathien des Kausystems (MAP) sowie im Rahmen der Bruxismus-Behandlung verdeutlicht.
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15:15 | - | 15:20 |
Diskussion
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15:20 | - | 15:45 |
Pause
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Endodontie (Saal Harmonie), Deutsche Gesellschaft für Endodontologie und zahnärztliche Traumatologie (DGET) | |||
15:45 | - | 16:15 |
Biokeramische Sealer, Spülprotokolle und andere Innovationen in der Endodontie. Habe ich den Anschluss verloren? |
16:15 | - | 16:20 |
Diskussion
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Medizin (Saal Harmonie), Max-Plack-Institut für molekulare Genetik (MPIMG) | |||
16:20 | - | 16:50 |
Viren gelten als Krankmacher. Neue Techniken wie das Sequenzieren führen zu einer neuen Sicht der Viren und generell der Mikroorganismen. Es geht in der Natur, auch bei Viren und Mikroorganismen, um Gleichgewichte, Kooperation, Symbiose, Arbeitsteilung. Gleichgewichtsstörungen sind die Auslöser von Krankheiten. Viren sind allgegenwärtig, in Ozeanen, unserer Umwelt, in Tieren, Pflanzen, Bakterien, in unserem Körper, in unserem Darm, im Geburtskanal - ja selbst in unserem Erbgut. Sie schützen uns vor anderen Viren und sind die Antreiber der Evolution. Sie haben entscheidend zur Entstehung des Lebens und z. B. unserer Immunsysteme beigetragen. Ohne Viren gäb es uns nicht. Viren gegen globale Erwärmung, gegen das Eierlegen, zum Reinigen der Meere, Viren bei Übergewicht - Ja! Mit Viren gegen multiresistente Keime! Viren im Weltall?
Die Erfolgsgeschichte der Viren begann vor etwa 3.5 Mio. Jahren. Werden sie die Menschheit umbringen? Darüber werd ich spekulieren - die Supermacht des Lebens! (Siehe auch Mölling "Die Supermacht des Lebens". Reisen in die erstaunliche Welt der Viren C.H. Beck Verlag 2016.) |