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Freitag, 8. Nov. 2013
Zeit: 11:30-11:40 Uhr
Ort: Forum, Substanz
Ebene/Etage: C

Ein klinisches Konzept zur Langzeitversorgung von Patienten mit komplexen medizinischen, funktionellen und dentalen Befunden.

Die zunehmende Lebenserwartung in westlichen industrialisierten Gesellschaften sowie die damit verbundene Zunahme von Comorbiditäten im Patientengut durchschnittlicher zahnärztlicher Praxen führen bisherige zahnärztlich-prothetische Versorgungskonzepte oft an ihre Grenzen.

Die Veränderung allgemeinmedizinischer Befunde sowie die nicht vorhersagbare Entwicklung des allgemeinen Gesundheitszustandes fordern ein Umdenken in der Planung zahnärztlicher Therapie.

Den bisherigen geschlossenen Konzepten mit konkreter Zielvorgabe (festsitzend- herausnehmbar - CD - Totale) wird mehr und mehr ein therapieoffenes Vorgehen mit Hybridkonzepten unter Verwendung moderner konservierender, parodontologisch-implantologischer und prothetischer Methoden gegenübergestellt werden, die es dem Behandler erlauben, auf altersbedingte medizinische und kognitive Veränderungen zahnärztlich- therapeutisch zu reagieren.

Beschrieben wird ein evidenzbasiertes klinisches Konzept, dessen Focus auf der Langzeitversorgung von älteren Patienten liegt. Besondere Berücksichtigung gilt dabei der weiteren Ausbaubarkeit von Versorgungen ohne Festlegung auf einen Behandlungspfad.

Ausgehend von Literaturdaten, insbesondere von Langzeitstudien und von Übersichtsartikeln mit hohem Evidenzlevel, werden Behandlungsoptionen beschrieben, bewertet und in ein schlüssiges Behandlungskonzept eingefügt, das es dem zahnärztlichen Behandler erlaubt, auf Veränderungen der körperlichen Voraussetzungen des Patienten beim Auftreten zusätzlicher Komplikationen durch allgemeinmedizinischer Diagnosen (Kardiovaskuläre Erkrankungen, Diabetes) ebenso zu reagieren , wie auf die Folgen von altersbedingten kognitiven Veränderungen (dementielle Tendenzen, haptische Einschränkungen).

 
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