Logo Deutscher Zahnärztetag
Freitag, 8. Nov. 2013
Zeit: 09:00-09:30 Uhr
Ort: CC, Illusion
Ebene/Etage: C3

Bei Kindern und Jugendlichen führt Zahnverlust aufgrund eines Traumas, Nichtanlage, ektodermaler Dysplasie oder parodontaler Erkrankung häufig zu prothetischen Versorgungen auf dentalen Implantaten. Implantate, ähnlich wie ankylosierte Zähne, verändern allerdings während des Kieferwachstums nicht ihre knöcherne Position. Das anhaltende kraniofaziale und dentoalveoläre Wachstum des Kindes und Jugendlichen kann somit bei einer frühen Implantation zu funktionellen Problemen, Schädigungen der Nachbarzähne und zu ästhetischen Beeinträchtigungen (z.B. Infraokklusion) führen. Dies trifft insbesondere auf die oberen Schneidezähne zu, die posterioren Zähne sind davon nicht so stark betroffen. Für Patienten mit einem neutralen kraniofazialen Wachstum sollten daher Implantate nicht vor Abschluss des Wachstums inseriert werden. Bei Patienten mit einem short oder long face Syndrom muss von einer längeren Wachstumszeit über das 20ste Lebensjahr hinaus ausgegangen werden. Vollkommen unabhängig vom Wachstumstyp erfolgen jedoch in der Post-Adoleszenz dauerhafte und kontinuierliche Zahneruptionen und geringe kraniofaziale Veränderungen. Dies kann insbesondere an Implantaten im oberen Schneidzahnbereich zu ästhetischen und funktionellen Problemen führen.

 
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