Logo Deutscher Zahnärztetag Prof. Dr. Thomas F. Flemmig, M.B.A.

Prof. Dr. Thomas F. Flemmig, M.B.A.

Risiko Biofilm – Entfernung oraler Biofilme mittels niedrigabrasiver Pulverstrahlen

 
Die Oberflächen von Zähnen und Schleimhäuten in der Mundhöhle sind mit Biofilmen besiedelt. Diese Biofilme enthalten eine Vielzahl unterschiedlicher Mikroorganismen und sind strukturell sowie funktionell organisiert. Verschiebungen des dynamischen Gleichgewichts zwischen den im Biofilm eingebetteten Mikroorganismen werden für die Entstehung von Parodontitiden, Karies und Kandidose verantwortlich gemacht. Die mechanische Entfernung oraler Biofilme nimmt bei der Prävention und Therapie dieser Erkrankungen eine zentrale Rolle ein.

Die Luft-Pulver-Wasserstrahltechnik (LPW) eignet sich besonders gut für die Entfernung von oralen Biofilmen. Um eine hohe Effizienz bei gleichzeitiger Schonung der oralen Gewebe zu erreichen, ist wichtig, die Abrasivität des LPW-Strahls auf die jeweils zu bearbeitenden Oberflächen von Zähnen, Restaurationen und Schleimhäuten anzupassen. Dies kann zum einen durch die Einstellung von Luft- und Wasserfluss und zum anderen durch die Verwendung von Strahlmittel mit unterschiedlichen Eigenschaften geschehen. Hierzu stehen Strahlmittel aus Glyzin, Natriumhydrogenkarbonat, Kalziumkarbonat, Bioglass und Aluminiumtrihydroxid zur Verfügung. Die Eigenschaften der LPW-Strahltechnik unter Verwendung verschiedener Strahlmittel werden ausführlich diskutiert sowie deren Anwendung und Integration in den Behandlungsablauf bei der Parodontitistherapie dargestellt.
 
 
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