Logo Deutscher Zahnärztetag Prof. Dr. Marc Schmitter (Heidelberg)

Prof. Dr. Marc Schmitter (Heidelberg) / Prof. Dr. Christopher Lux (Heidelberg)

Risikobewertung CMD

 
In der Kieferorthopädie werden sowohl psychosoziale als auch physische Aspekte, z.B. die Beseitigung kaufunktioneller Probleme, zur Begründung einer kieferorthopädischen Behandlung angeführt. Allerdings haben auch präventive Aspekte eine nicht unerhebliche Bedeutung für die kieferorthopädische Indikationsstellung; in diesem Zusammenhang wird im ersten Teil des Vortrages auf der Basis der aktuellen Literatur u.a. auf die Frage eingegangen, inwieweit sich Zusammenhänge zwischen bestimmten Okklusionsanomalien und Craniomandibulären Dysfunktionen aufzeigen lassen. Welche Stellung hat die Okklusion in einem multifaktoriellen Entstehungskomplex von CMD? Welche Bedeutung hat eine CMD für die KFO-Behandlungsplanung? Sind eher bei arthrogenen oder myogenen Beschwerden Probleme zu erwarten? Welche Aussagen sind gegenwärtig hier möglich?

Im zweiten Teil des Vortrages (Schmitter) wird darauf eingegangen, wie vor einer geplanten kieferorthopädischen Behandlung ein CMD-Screening durchgeführt werden kann und welche diagnostischen Verfahren hier zur Verfügung stehen. In diesem Zusammenhang soll besonderes Augenmerk auf die Validität und die Reliabilität verschiedener Untersuchungsstrategien gelegt werden. Diesbezüglich soll auch kurz auf bildgebende Verfahren eingegangen werden und deren Bedeutung im Rahmen der prä-kieferorthopädischen Diagnostik erläutert werden. Des Weiteren wird dargestellt, welche diagnostische Kaskade sich empfiehlt und welche Fachkollegen bei der Diagnose und ggf. der Therapie in das interdisziplinäre Betreuungskonzept einbezogen werden sollten.
 
 
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