Logo Deutscher Zahnärztetag Prof. Dr. Michael Hülsmann (Göttingen)

Prof. Dr. Michael Hülsmann (Göttingen)

Prävention und Management von Instrumentenfrakturen in der Endodontie

 
Die Fraktur eines endodontischen Instrumentes aufgrund von Fehlbeanspruchung oder Materialermüdung gehört mit einer Inzidenz von 1-2% aller Behandlungsfälle zu den unangenehmsten, aber nicht ungewöhnlichen Zwischenfällen einer Wurzelkanalbehandlung. Die Fraktur, bzw. das den Wurzelkanal blockierende Fragment, verhindert die vollständige Präparation, Desinfektion und Obturation des Wurzelkanalsystems und kann somit die Ursache des Fehlschlagens der Therapie sein. Der Prävention von Instrumentenfrakturen sollte daher höchste Priorität gelten.

Der Versuch, diese Fragmente zu entfernen, ist mit einigen Risiken verbunden, darunter die Fraktur weiterer Instrumente, die Perforation oder die Schwächung der Wurzel. Mit Hilfe modernen Instrumentariums und ausgefeilter Techniken ist heute die relativ minimal-invasive Entfernung frakturierter Instrumente in 80-90% der Fälle bei gleichzeitiger guter Erhaltung der Wurzelsubstanz möglich. Neben ausreichender Routine des Operateurs gehören spezielle Ultraschallansätze und das Dentalmikroskop zu den wichtigsten Hilfsmitteln. Anhand klinischer Fälle und unter Berücksichtigung der umfangreichen Literatur werden Maßnahmen zur Prävention von Instrumentenfrakturen vorgestellt und Möglichkeiten und Grenzen der Frakturentfernung dargestellt und diskutiert.
 
 
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