Klinik und Diagnostik der präkanzerösen Konditionen

Präkanzeröse Konditionen stellen eine sehr wichtige Gruppe innerhalb der potentiell malignen Mundschleimhauterkrankungen dar. Es sind allgemeine Zustände des Organismus, die mit einem signifkant erhöhten Risiko für die Entstehung eines oralen Plattenepithelkarzinoms einhergehen. Nach WHO unterscheidet man den Eisenmagel, der eine wichtige Ursache der Schleimhautatrophie ist, den oralen Lichen planus (OLP), dessen maligne Transformationsrate mit bis zu 5,6% angegeben wird, die orale submuköse Fibrose (OSF), die eng mit dem Genuss von Betelnuss verknüpft ist, und die selteneren Erkrankungen Syphilis, Xeroderma pigmentosum, Lupus erythematodes und Epidermolysis bullosa dystrophicans (Hallopeau-Siemens Typ).

Ebenso wie bei den präkanzerösen Läsionen (Leukoplakie, Erythroplakie) kommt der regelmäßigen und sorgfältigen Untersuchung der Mundhöhle auch bei diesen Erkrankungen eine besondere Bedeutung hinsichtlich der Prävention der Entstehung eines Mundhöhlenkarzinoms zu. Dazu ist es notwendig, die typischen klinischen Symptome der Erkrankungen zu kennen und bei Krankheitsverdacht mittels entsprechender diagnostischer Verfahren abzuklären. Der Vortrag gibt einen systematischen Überblick über die klinische Symptomatik der unterschiedlichen präkanzerösen Konditionen und die dazugehörigen diagnostischen Verfahren.

Freitag, 12. November 2010
Zeit: 14:45-15:30 Uhr
Ort: CC, Illusion 1+2
Ebene/Etage: C3
Prof. Dr. Dr. Torsten E. Reichert

Prof. Dr. Dr. 
Torsten E. Reichert 
 
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