Die Palatoskopie – ein Hilfsmittel zur Personenidentifizierung

Die Gaumenfalten beim Erwachsenen sind formverschieden, formkonstant und individuell (Endris 1979). Sie können bei Vorhandensein geeigneter Vergleichs-unterlagen (Modelle) eine sichere Personenidentifizierung ermöglichen. In der Praxis wird es wegen der Zunahme von kieferorthopädischen Behandlungen und dem Rückgang der Karies zunehmend wahrscheinlicher, dass in den seltenen Einzelfällen, in denen eine Identifizierung anhand der Rugae palatinae notwendig wird, vor allem Vergleichsmodelle aus dem Kindesalter zur Verfügung stehen werden.

Im Rahmen des Vortrages wird gezeigt werden, dass eine eindeutige Zuordnung der Gaumenfalten ausgehend vom kieferorthopädischen Modell des Kindes zu den Rugae palatinae des Erwachsenen möglich ist. Eine sichere Identifizierung einer vermissten Person ist unter diesen Voraussetzungen sogar dann möglich, wenn während der kieferorthopädischen Behandlung die Dimensionen orthodontisch verändert wurden, resp. bleibende Zähne extrahiert wurden.

Sonnabend, 13. November 2010
Zeit: 10:00-10:30 Uhr
Ort: Forum, Substanz
Ebene/Etage: C
Dr. Bernhard Knell

Dr. Bernhard Knell 
 
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