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Freitag, 8. Nov. 2013
Zeit: 11:40-11:50 Uhr
Ort: Forum, Substanz
Ebene/Etage: C

Ziel: Untersuchung der Überlebens- und Komplikationsraten zweier sofort belasteter Implantate im zahnlosen Unterkiefer mit Locator® oder Steg-getragener Totalprothese.

Material und Methode: Sechsundvierzig Patienten (Durchschnittsalter 69,4 Jahre; 73,9% Männer) mit zahnlosem Unterkiefer erhielten interforaminär jeweils 2 Implantate. Binnen 72 Stunden nach Implantation wurden randomisiert entweder 2 Locator®-Aufbauten oder konfektionierte Dolder®-Stege, sowie in jedem Fall eine metallverstärkte Basis in die Prothese eingearbeitet und die Implantate wurden sofort belastet.

Ergebnisse: Während des mittleren Beobachtungszeitraumes von 6 Monaten (Maximum 24 Monate, SA 0,43) gingen 8 Implantate von 5 Patienten verloren. Die Überlebensraten betrugen 93,5% in der Locator- und 89,1% in der Steg-Gruppe. Die Überlebenswahrscheinlichkeit nach 1 Jahr in Funktion lag bei 93,4% in der Locator®-Gruppe und 87,1% in der Steg-Gruppe. Die Mundhygiene-Parameter (GI und PI) waren in der Locator-Gruppe signifikant besser.

Während des Beobachtungszeitraumes traten 12 prothetische Komplikationen auf. Keine Prothese ging aufgrund technischer Komplikationen verloren, doch 5 Prothesen mussten in Folge der Implantatverluste umgearbeitet werden. Die Überlebensraten der ursprünglichen Prothesen lagen daher bei 95,7% in der Locator®- und 93,5% in der Steg-Gruppe.

Schlussfolgerung: Die Sofortbelastung von interfoaminären Implantaten im zahnlosen Unterkiefer mit Locator®- Aufbauten scheint vergleichbare Ergebnisse zu dem bekannten Stegsystem zu liefern und könnte insbesondere für den älteren Patienten eine lukrative Behandlungsoption darstellen. Klinische Studien mit größerer Fallzahl müssen diesen ersten Trend jedoch noch belegen.

 
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