Logo Deutscher Zahnärztetag Univ.-Prof. Dr. Christof Pertl (Graz)

Univ.-Prof. Dr. Christof Pertl (Graz)

Risikofaktoren Wurzelspitzenresektion chirurigisch

 
Obwohl durch den Einsatz von neuen Materialien, Techniken und optischen Vergrößerungshilfen die Prognose konventioneller Endodontie deutlich verbessert werden konnte, bleibt die komplexe Wurzelkanalanatomie ein Hindernis und Ursache für Komplikationen.
Misserfolge sind meistens bedingt durch bakterielle Kontamination des unvollständig gereinigten Wurzelkanalsystems mit nachfolgender periapikaler Reaktion und Infektion. Somit kann die Erfolgsrate abhängig von der Qualität der Wurzelkanalbehandlungen zwischen 50 bis über 90 % bei beherdeten Zähnen betragen.
Endodontische Chirurgie unter Zuhilfenahme eines OP-Mikroskopes und Piezo-Ultraschall ermöglicht die erfolgreiche Behandlung vieler solcher periapikaler Komplikationen. Anhand von klinischen Fällen werden Tipps und Tricks präsentiert und die eigenen Ergebnisse der letzten Jahre (630 nachuntersuchte Fälle) vorgestellt.
Praxisorientiert werden die Möglichkeiten zur Vermeidung und ganz konkrete Maßnahmen zur Beherrschung von Komplikationen betreffend Verletzung des Nervus alveolaris inferior und der eröffneten Kieferhöhle diskutiert.
Vertikalfrakturen an Zähnen müssen frühzeitig erkannt werden, um den sonst drohenden Verlust an Alveolarknochen zu vermeiden.
Andererseits ist es wichtig, die Grenzen der Zahnerhaltung richtig einzuschätzen, da für uns Zahnärztinnen und Zahnärzte auch der alveoläre Knochenerhalt, eine gesunde orale Mikroflora und entzündungsfreie periapikale Verhältnisse wichtige Ziele sind.
Insgesamt ermöglichen die neuen Techniken und Materialen selbst nach endodontischen Komplikationen vielfach eine langfristig erfolgreiche Zahnerhaltung.
 
 
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