Digitale Prothetik- und Implantatplanung mit CEREC und Galileos

Es wird zunehmend Standard, dass schwierige medizinische Eingriffe vor der eigentlichen Operation simuliert werden, um gezielter und damit schonender behandeln zu können. Bei der zahnmedizinische Implantation wurden Knochenstruktur und -angebot bisher zumeist mittels Panoramaschichtaufnahme und evtl. Transversalschichten, in Ausnahmefällen mit einem Kopf CT dargestellt. Eine restaurationsbezogene Implantatplanung war bisher nur möglich, wenn eine 3D Röntgenaufnahme von einem eingegliederten röntgenopaquen Modellzahnersatz erstellt wurde.

Intraoralscans mit z. B. dem iTero System von Cadent, dem Lava COS 3M ESPE und oder dem CEREC System von Sirona erlauben die digitale Vermessung Oberflächenstrukturen der Mundhöhle. Um eine auf digitalenen Daten basierende restaurationsbezogene Implantatplanung durchführen zu können, muß die introrale Scansoftware auch die Restaurationsplanung ermöglichen. Das z. Zt. am weitesten integrierte und fortschrittlichste System ist die Kombination von CEREC und dem DVT System Galileos (beide Sirona). Die Oberfächendaten des CEREC System, die virtuelle Planung des vorgesehenen Zahnersatzes, die Strukturdaten des 3D Röntgenvolumens mit ihrer Implantatdatenbank können zu einem integrierten Planungssystem zusammengeführt warden. Die Visualisierung der Schleimhautdicke, des Knochenangebotes und der Restaurationsform erlauben ein echtes Backware planning - also die digitale Planung von Typ, Größe und Positionierung der Implantate bezogen auf den späteren Zahnersatz. Auf dieser Basis können Bohrschablonen beauftragt oder auch mit dem CEREC System hergestellt werden. Anhand realer Patientenfälle werden die heutigen Möglichkeiten und Limitationen dargestellt.

Sonnabend, 13. November 2010
Zeit: 16:00-16:45 Uhr
Ort: Forum, Agenda
Ebene/Etage: 0
Dr. Klaus Wiedhahn

Dr. Klaus Wiedhahn 
 
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