"Ruhm und Ehre" oder LOM für die Lehre

Das Ziel dieser Arbeit war, die Akzeptanz von Anreizverfahren für qualitativ gute Lehre an den Medizinischen Fakultäten Deutschlands zu ermitteln. Zu diesem Zweck wurde eine qualitative Analyse durchgeführt, wobei mit der Hilfe von Gruppeninterviews ein aktuelles Meinungsbild eingeholt wurde. Die Interviews fanden an vier Medizinischen Fakultäten jeweils auf der Ebene der berufenen Professoren und des Mittelbaus statt. Die Auswertung erfolgte qualitativ und beinhaltet statistische Elemente.

Grundsätzlich wurden die Ursachen für das Fehlen von Anreizverfahren für gute Lehre von berufenen Professoren und vom Mittelbau unterschiedlich eingeschätzt. Während der Mittelbau am häufigsten die mangelnde Wertigkeit nennt, geben die Professoren mangelnde Messkriterien an. Obwohl "Ruhm und Ehre" für beide Gruppen die größte Motivation für ein Engagement in der Lehre sind, wird Leistungsorientierte Mittelvergabe (LOM) als effektives Steuerelement anerkannt.

Einig waren sich die Befragten, dass ein ideales LOM-für-gute-Lehre-Konzept die Erarbeitung von Messkriterien im lokalen Konsens beinhaltet sowie eine strikt zweckgebundene Verwendung von LOM für die Verbesserung der didaktischen Infrastruktur, für die hochschuldidaktische Weiterbildung der Dozenten und lehrwirksame Besetzung von Stellen.

Freitag, 12. November 2010
Zeit: 9:00-9:45 Uhr
Ort: Forum, Substanz
Ebene/Etage: C
Prof. Dr. Brigitte Müller-Hilke

Prof. Dr. Brigitte Müller-Hilke 
 
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