DOs und DONT's beim Schienen verletzter Zähne

Einen Bestandteil der Behandlung dentoalveolärer Verletzungen (Dislokationsverletzungen, Wurzel- und Alveolarfortsatzfrakturen) stellt die indikationsbezogene Immobilisation der verletzten Strukturen durch verschiedene Schienungsmaßnahmen dar. Ziel der Schienung ist es, die Zähne in ihrer anatomischen Position funktionell zu fixieren.

In Abhängigkeit von Art und Schweregrad der Verletzung ist die Starrheit der einzugliedernden Schiene, welche von niedrig (flexibel) bis hoch (rigide) rangieren kann, auszuwählen. Als Zahntraumaschienen eigenen sich verschiedene Verstärkungsmaterialien, wie kieferorthopädische Drähte oder konfektionierte Schienen (Titanium Trauma Splint, Titanringklebeschiene), die adhäsiv mittels fließfähiger Komposite an den verletzen sowie den gesunden Nachbarzähnen befestigt werden können. Die Rigidität der Schienen lässt sich indikationsbezogen durch die Wahl des Verstärkungsmaterials oder durch die Ausdehnung der Klebepunkte steuern.

Zusammenfassend kann man feststellen, dass Zahntraumaschienen nach dentoalveolären Verletzungen aus forensischen Gründen und zur Verbesserung des Patientenkomforts und damit Förderung der Heilung indiziert sind. Diese Schienen sollten funktionell und hygienefähig gestaltet sein und so kurz wie möglich und nur so lang wie nötig in situ verbleiben.

Sonnabend, 13. November 2010
Zeit: 9:40-10:10 Uhr
Ort: Forum, Panorama 3
Ebene/Etage: 1
Dr. Christine Berthold

Dr. Christine Berthold 
 
Copyright © 2010 Quintessenz Verlags-GmbH, Berlin